Ohne Gedöns in Volksdorf, in schwerer Zeit durchgehalten

Ohne Gedöns Unverpackt-Laden in einer Villa in Hamburg VolksdorfZero-Waste: Der Hamburger Unverpackt-Laden Ohne Gedöns in Volksdorf © Norbert Schmidt

Wenn die beiden Gründerinnen des Unverpackt-Ladens ‘Ohne Gedöns’ in Volksdorf am Wochenmarkt Kattjahren ihr sechsjähriges Bestehen feiern, dann sind sie durch Feuer und Regen gegangen. Allein schon die Corona-Pandemie zu meistern war sehr schwierig. Für das verflixte siebte Jahr haben sie sich eine Menge einfallen lassen, um ihren Kunden weiterhin einen qualitativ hochwertigen und zugleich bezahlbaren Einkauf zu ermöglichen.

Erweitertes Sortiment durch Umbau

„Die vergangenen Wochen hatten es ganz schön in sich, aber es hat sich gelohnt“, sagen Peymaneh Nottbohm und Maren Schöning, die Ohne Gedöns vor sechs Jahren eröffnet haben. Anfang Juni gelang es den lang geplanten Umbau in Eigenregie umzusetzen. Jetzt ist der Laden runderneuert und komplett neugestaltet. Das erste Feedback ist positiv. Die Kunden loben die übersichtliche Struktur und das erweiterte Sortiment.

„Mit unseren neuen Produkten möchten wir unseren Kunden eine noch größere Auswahl bieten, damit sie uns als Nahversorger wahrnehmen.“

Maren Schöning

Neben unverpackten Lebensmitteln und solchen in Pfandgläsern gibt es nun noch mehr Produkte in Papier oder im Einwegglas.

Innenansicht Ohne Gedöns  Laden
Der Ohne Gedöns – Zero Waste Laden in Hamburg Volksdorf Foto: Ohne Gedöns

Bio soll bezahlbar sein

Die Corona-Pandemie und der Ukraine Krieg hat uns eine heftige Inflation beschert. Insbesondere das Bio-Einkaufsverhalten hat sich dadurch kräftig verändert. So mussten die beiden Gründerinnen ihr Konzept schnell anpassen. Denn, nach wie vor ist es ihr Anspruch, Bio und plastikfreies Einkaufen für alle bezahlbar zu machen.

„Es gibt Einsteigermarken, die in unser Konzept passen und dennoch preisgünstig sind. Mit den Discountern können sie nicht mithalten, aber das wollen sie auch nicht.”

Peymaneh Nottbohm
Innenansicht: Der Ohne Gedöns – Zero Waste Laden – Hamburg Volksdorf Foto: Ohne Gedöns

Die beiden betonen, dass es bei Bio-Lebensmitteln große Unterschiede gibt und sie als kleines Unternehmen sehr auf transparente Lieferketten und Qualität achten. Aber auch beim Einkauf von unverpackten Lebensmitteln können die Kunden sparen, denn diese sind bei Ohne Gedöns seit jeher günstiger sind als die Verpackten in einem Bio-Supermarkt.

Preise sinken wieder

„Die Kunden erzählen uns, dass wir keineswegs teurer sind als ein Bio-Supermarkt und freuen sich außerdem, dass sie durch das bedarfsgerechte Einkaufen keine Lebensmittel wegwerfen müssen“,

Maren Schöning

Ohne Gedöns stellt eine langsame Entspannung beim Großhandel fest. Sinkende Preise werden möglichst schnell an die Kunden weitergegeben.

Crowdfunding für den weiteren Weg

Die letzten Jahre waren durch die allgemeine Lage nicht einfach, aber die beiden Gründerinnen haben nach ihrem umfassenden Umbau und der Anpassung weitere Pläne. „Wir sind gerade in der Vorbereitung für ein Crowdfunding für die neuen Projekte, die für den Laden sehr wichtig sind“, berichten Nottbohm und Schöning. Dazu gehört das Angebot von dekorativer Naturkosmetik, ein Bereich, den sich viele Kunden schon lange wünschen. Aber auch ein vergrößertes Getränkeangebot sowie der Online Shop gehören zu den bevorstehenden Aufgaben. „Das können wir nicht allein stemmen. Zusätzlich brauchen wir auch ein regionales Marketing, um am Markt bestehen zu können. Wir freuen uns über jeden, der uns beim Crowdfunding unterstützt und den weiteren spannenden Weg mit uns geht.“

Hier geht es zu Ohne Gedöns und allen Hamburger Unverpackt und Zero Waste Läden.