Ohne Gedöns in Volksdorf braucht Hilfe!

Peymaneh Nottbohm und Maren SchöningPeymaneh Nottbohm und Maren Schöning von Ohne Gedöns Foto: Ohne Gedöns

Unser aktuelles Jahr wird in die Geschichtsbücher als Jahr des Wandels und eines Erntejahres eingehen. Wobei die Ernte die Summe einer zaghaften seltsam verdrucksten Politik ist, die sich den Luxus erlaubte vieles anzukündigen aber keinesfalls konsequent zupackend umzusetzen. Der gemeinsame Nenner war aufschieben, herunterspielen oder zaghaft oberflächige Problemlösungen. Das tat zwar keinem weh, aber wurde erkauft mit einem gewaltigen wachsenden Problemstau und der Verschwendung von Produktivkapital. Nur, Probleme lösen sich nicht von selbst, unsere Wirtschaft unterliegt einem tiefgreifenden Strukturwandel. Große Handelsunternehmen mit klangvollen Namen sind Sanierungsfälle und verschwinden vom Markt. Das können auch staatliche Subventionen für Branchenriesen nicht aufhalten. Kleine Unternehmen sind zwar flexibel und können sich schneller anpassen, allerdings ist ihre Kapitaldeck sehr dünn. Dazu kommt der Druck, der sich aus den staatlichen kleinlichen Mikromanagement-Vorschriften ergibt und kleinen Unternehmen das Leben gezielt schwer macht. Es ist wie beim berühmten Glas Wasser, das durch einen letzten Tropfen überläuft.

Auf der kleinen und lokal erfahrbaren Ebene haben es besonders die Unverpackt-Läden besonders schwer. Einige Geschäfte in Hamburg mussten aufgeben, andere sind insolvent geworden und andere wurden übernommen. Auch der Unverpackt-Laden Ohne Gedöns in Hamburg Volksdorf ist in schwerer See. Es sind einfach seit 2020 zu viele Krisen.

Schlicht und einfach geht es darum den Laden zukunftsfähig zu machen und ihn aus der Brandungszone in ruhige See zu bringen. Dafür braucht man allerdings Geld. Deshalb haben die beiden Gründerinnen des Unverpackt-Ladens in Volksdorf haben am Dienstag, den 14. November 2023 ein Crowdfunding gestartet um den Bio- und Unverpackt-Laden eine stabile Zukunft zu geben.

Die letzten dreieinhalb Jahre hatten es in sich, für alle. Im Sommer 2021 gab es einen weiteren Umsatzknick in der Bio- und Unverpackt-Branche, den wir uns alle nicht ganz erklären konnten.“

Peymaneh Nottbohm und Maren Schöning von Ohne Gedöns

Dabei waren die beiden Gründerinnen nicht passiv. Aktiv haben sie auf die Herausforderungen reagiert. So wurde im Sommer der Laden umgestaltet, besser strukturiert und das Sortiment wurde erweitert. Neben unverpackten Lebensmitteln und solchen in Pfandgläsern gibt es noch mehr Produkte in Papier oder im Einwegglas. Damit will man besser als Nahversorger wahrgenommen werden.

Crowdfunding, um am Markt bestehen zu können

„Das letzte Mittel ist jetzt das Crowdfunding, denn wir haben keine Ressourcen mehr. Mund-zu-Mund Propaganda und ein bisschen Social Media reicht nicht mehr. Dafür braucht es Profils.“

Mit dem Geld aus dem Crowdfunding soll eine regionale professionelle Marketingkampagne finanziert werden. Das zweite Ziel ist die Fertigstellung, des Online-Shops, hier fehlt es den beiden Gründerinnen es an Zeit neben dem Alltag im Unverpackt-Laden.

Mit diesen beiden Maßnahmen erhoffen sich die Gründerinnen mehr Bekanntheit in der Region und damit mehr Kunden.

„Wir lieben, was wir tun und wir hoffen sehr, dass wir mit dem Crowdfunding das Ruder rumreißen können und wir viele neue Stammkunden dazugewinnen können.“

Unter www.startnext.com/ohnegedoens kann jeder Ohne Gedöns unterstützen. Toi, toi, toi – ganz-hamburg.de drückt ganz fest die Daumen.