Vom Influencer zum erfolgreichen Mode-Designer.

Maximilian Seitz an der AußenalsterMode Designer Maximilian Seitz Foto: Cyrh Rhida

Maximilian Seitz legte schon als Teenager voll los und hat jetzt Hamburg im Visier.

Im Jahre 2021 wird viel über die negativen Seiten des Internets geredet. Seien es die potentiellen (und auch teilweise tatsächlich durchgeführten) Überwachungsmöglichkeiten durch Staat und private Unternehmen, die allseits lauernden Pöbler mit ihren Hate Speeches oder die ständige Überfüllung der Mailboxes mit ihren gefährlichen Spam-Angeboten. Zu beklagen gibt es zu recht viel, doch auf der anderen Seite bietet die moderne Welt in seiner Online Version auch viele Chancen – wenn man sie denn zu nutzen weiß. Zu diesen zählt Maximilian Seitz, der bereits im jungen Twen-Alter schon fast über ein Jahrzehnt dabei ist, und sich bestens damit auskennt, das World Wide Web profitabel für sich auszuschöpfen. Der 25Jährige hat sich gleich drei Standbeine aufgebaut, die alle ohne die dazugehörigen Mittel des Internets gar nicht möglich wären. Als Mode-Designer (inklusive Online-Shop), Agenturbesitzer (Beratung für Social Media & E-Commerce) und Influencer hat es der gebürtige Schweinfurter geschafft, wovon viele träumen.

Maximilians Anfänge in Bayern

Los ging das Ganze bereits in der Schulzeit in Bayern, die ersten Entwürfe wurden via Facebook vermarktet. Mag der Social Media-Pionier Facebook mittlerweile bei jungen Leuten nicht mehr so ganz die hohe Reputation genießen, damals war das noch anders und so konnte der sympathisch-kreative Jung-Designer sich schon eine Anhängerschar aufbauen.

„Mit 15 bekam ich von einem Modehersteller ein T-Shirt zugeschickt mit der Anfrage, ob ich das denn mal auf einem Post von mir anziehen könnte. Die Aktion kam sehr gut an, so dass ich auf die Idee kam, dass ich ja eigentlich auch selber T-Shirts designen und dann vermarkten könnte“,

erinnert er sich.
Fotoshooting vor Containern
Outdoor Fotoshooting für MASÉ (c) Cyrh Rhida

Im gleichen Jahr – 2012 – kreierte er sein erstes T-Shirt in Kooperation mit dem Label Da Becca. Als dann später die Social Media-Plattform Instagram hinzukam, war das die perfekte Bühne, um als Influencer für seine Follower hinter den Kulissen von glamourösen Events wie Fashion-Shows zu berichten.

Dennoch ging es für Maximilian erst einmal in eine Lehre als Einzelhandelskaufmann, die Eltern bestanden auf ein solides berufliches Fundament. Gleichzeitig lief aber die Karriere als Influencer voll an. Wichtig war Maximilian Seitz dabei immer – trotz immer häufiger Nachfragen nach bezahlten Instagram-Posts – , dass er seine Modekarriere weiter verfolgen und eine eigene Kollektion aufbauen kann. Dieses Ziel hat er erreicht, mit seinem eigenen Label setzt er auf Unisex-Mode, die sich an Freestyle orientiert und an eine junge Zielgruppe richtet. Das nach ihm selbst benannte Modelabel ist mittlerweile sehr aktiv, jedes Jahr gibt es neue Kollektionen. Aktuell ist es zum Beispiel die Reihe MASÉ, aber auch eine eigene Brillen-Linie existiert.

Steile Karriere – internationale Kontakte und Arbeit für Landesregierung

Die Entwürfe der Modelinie Maximilian Seitz wurden zunächst über den hauseigenen Online-Shop, später auch über den Einzelhandel vertrieben. Als Kommunikationskanäle wurden vor allem die Sozialen Medien und Kooperationen mit anderen Bloggern und YouTubern genutzt. So wurde bald die regionale, später auch die nationale Presse auf den jungen Schweinfurter aufmerksam.

Bekannte Tiel wie das Handelsblatt, die Welt, die Zeit Online, der Fokus, der Stern und viele mehr berichteten über Maximilians vielfältige und wilde Modewelt. 2016 folgten erste TV-Interviews mit ZDF, MTV Style, und Sat 1. Aber er nahm auch selbst die Feder in die Hand und verfasste mehrere Mode-Kolumnen bei lokalen und überregionalen Zeitschriften.

Ebenso gibt es Kooperationen mit anderen Mode-Designern und Herstellern, wobei Seitz eine gewisse Präferenz für kleinere Firmen hat:

„Da hat man mehr persönlichen Kontakt und die Möglichkeit, mit mehr Freiheiten arbeiten zu können. Mit denen hat man einfach mehr Spaß“.

Fotoshooting in einem Studio, amn sieht Lampen und Reflexionsschirme
Studio Fotoshooting für MASÉ (c) Cyrh Rhida

Bekannte Models sind bei ihm mittlerweile ebenfalls zu sehen und promoten so prominent seine Modeprodukte. Auch über die nationalen Grenzen hinweg konnte der junge Designer sich schon präsentieren. Besonders stolz ist er auf einen Auftrag, den er vor ein paar Jahren vom Bayerischen Staatsministerium erhielt. Von einer Berufsmesse durfte er Posts erstellen und Live-Broadcasts senden.

„Von einer Landesregierung solch eine Anfrage zu bekommen, war ein echtes Highlight und eine echte Anerkennung für meine Arbeit“,

erzählt er stolz.

Engagements im sozialen Bereich

Doch nur Unternehmer zu sein füllt den dynamischen Modeschöpfer – mit zusätzlichem Wohnsitz in Berlin – nicht mehr aus. Seine soziale Ader lebt er auf von ihm organisierten Benefiz-Events mit Oldtimern aus; etwas, das für ihn sehr wichtig ist.

„Die Welt ist so negativ geworden, deswegen möchte ich zusätzlich zu meiner Arbeit eine positive Botschaft aussenden. Denn es geht nicht nur ums Geldverdienen in diesem Leben“.

Gemeinsam mit Prominenten wirbt er so gelegentlich für gute Zwecke und stellt dabei den Begünstigten die Promotion-Power seiner diversen Social Media-Kanäle zur Verfügung. Alles zusammen genommen kommt er da mittlerweile auf eine Followerzahl von mehreren Hunderttausenden – mit steigender Tendenz.

Hamburg im Visier

Als nächstes hat sich nun der Jungunternehmer aus dem Süden die strategische Erschließung der Hansestadt vorgenommen.

„Hamburg ist so eine tolle Stadt und bietet hervorragende Möglichkeiten, gerade was die digitale Welt angeht. Ich bin immer sehr gerne hier und will deswegen mich jetzt auch verstärkt zeigen und aktiv werden – als Mode-Designer und Influencer“,

so Maximilian Seitz. Mit seiner kreativen Freestyle-Mode hat er in der Stadt mit der ausgeprägt entwickelten Jugendkultur ganz sicher die allerbesten Chancen mehr als nur wahrgenommen zu werden.

von Cyrh Rhida