Rundherum gab es jede Menge Trümmergrundstücke als 1951 die Rindermarkthalle im Schatten des mächtigen Flakbunkers Heiligengeistfeld eröffnet wurde. Kurz nach dem Krieg, eine stabile Lebensmittelversorgung war gerade einmal sichergestellt, hat man die 15.000 qm große Halle als größte freitragende Hallenkonstruktion Europas eröffnet. Hier wurden früher zigtausende Rinder und Schafe gehandelt.
In diesem Monat jährt sich zum zehnten Mal der Jahrestag der Neueröffnung der heute denkmalgeschützten Rindermarkthalle St. Pauli. Am Samstag, den 28. September, lädt EDEKA Nord (der Betreiber) zu einem ganztägigen Fest, das die Wiederauferstehung als neues pumpendes Herz und Nahversorgungszentrum im Dreieck von St. Pauli, Schanzen- und Karolinenviertel feiern soll. Den ganzen Tag wird Besuchern von jung bis alt ein für die Halle typisches ungewöhnliches Programm, das zum Probieren und Entdecken einlädt, geboten. Rund 30 Läden sowie 20 Unternehmen und Initiativen arbeiten unter dem Dach der Rindermarkthalle heute ihr Zuhause. Darunter bundesweit erfolgreiche Food-Start-ups und Haltungs-Unternehmen wie Charitea und Lemonaid oder der Duschbus Go Banyo, die Street Art School Hamburg und die Mevlana-Moschee.
Im August Besucherrekord mit einzigartigem Mischkonzept
Vor zehn Jahren war der Start nicht einfach, denn zahlreiche Initiativen haben die Rindermarkthalle nicht mit offenen Armen empfangen. Etliche ‘Experten’ haben der Halle eine schnelles Ende und negative Auswirkungen auf den Stadtteil prophezeit.
„Mit durchschnittlich 12.000 Besucher:innen am Tag, konnten wir im Juli und August die besten Wochen seit Eröffnung der Halle 2014 verkünden. „Unsere einzigartige Mischung aus One-Stop-Shopping mit großen Märkten wie EDEKA, Aldi und Budnikowsky, vielfältigen kleinen Gastronomien sowie Erlebniskonzepten wie dem Nachtflohmarkt, Beachclub, Weihnachtsmarkt oder wechselnden Designmärkten erfüllt in gleichem Maße den Zweck der Nahversorgung für die umliegenden Viertel wie es Attraktion für Foodies aus ganz Hamburg und Umland ist.“
erklärt Martin Bo Ahlers, Centermanager und Mitarbeiter bei der EDEKA Handelsgesellschaft Nord, die die Halle von der städtischen Sprinkenhof GmbH gepachtet hat.
EDEKA Nord geht davon aus, dass es ein lebendiges Zentrum für moderne Nahversorgung geschaffen hat. Das Konzept ist aufgegangen.
Mit Vollvermietung und neuen Konzepten in die nächsten 10 Jahre
Während viele Hamburger Einkaufspassagen mit sichtbaren Leerstand zu kämpfen haben, vermeldet die Rindermarkthalle im September 2024 Vollvermietung und steigende Umsatzzahlen. Neu dabei ist jetzt die Petfool-Kette Fressnapf. Die Rindermarkthalle hat einen Mietermix aus Lebensmittel, Nahversorgung und Discount. Die kriselnde Fashionbranche fehlt.
Die Rindermarkthalle Geburtstagsparty am 28. September
Für Ohrenfutter sorgen Gipsy Jazz und ein Musikmatrose. Portraitzeichner erstellen eine kreative Erinnerung. Kühle Drinks kommen bei Patrick aus seiner ausgebauten Kühlschrank-Minibar. Auf den duftenden Apfelkuchen von Heike, kann man sich heute schon freuen. Für Kinder gibt es super viele Spielideen und natürlich ein Kinderschminken.
Am Eingang gibt es von Promotern eine riesige Gutscheinmenge, die in den Shops eingelöst werden können. In der Losbox gibt es für jeden Besucher (solange der Vorrat reicht) einen Gutschein (z. B. für ein Franzbrötchen, Oliven, Glas Prosecco, ein Stück Pizza, Mango Lassi oder vieles anderes.
In dem Sinn, vorbeischauen lohnt sich.