Vergleichsportale sind praktisch, geben schnell einen Überblick, aber nicht immer findet man wirklich das beste oder günstigste Angebot.
Wer im Internet einen Vertrag abschließen möchte, verliert schnell den Überblick. Zu groß ist die Vielfalt der Anbieter, die ein und dieselbe Leistung anbieten. Zudem bieten viele von ihnen verschiedene Tarife an, was für zusätzliche Verwirrung sorgt. Einige Firmen haben sich dieses Problems angenommen und stellen Vergleichsplattformen zur Verfügung. Dort sehen die Nutzer auf den ersten Blick, welche Angebote es gibt und welche davon die beste Leistung bieten. So zumindest die Theorie – in der Praxis sieht es nämlich oft anders aus. Ob die Nutzung eines Vergleichsportals wirklich sinnvoll ist, hängt auch davon ab, für welche Art von Produkt man sich gerade interessiert.
Versicherungen
Makler sind out, Vergleichsportale sind in. Es ist heute ganz selbstverständlich, Versicherungen über eine Onlineplattform abzuschließen. Tatsächlich ist der Abschluss eines Vertrags über einschlägige Portale bequem. Und viele der wichtigsten Versicherer in Deutschland sind dort vertreten. Allerdings gibt es keine Garantie, dass man tatsächlich das günstigste Angebot erhält. Denn nicht alle Versicherer arbeiten mit den Plattformen zusammen. Sie sind daher eher für Nutzer geeignet, die Wert auf Komfort legen, als für die maximale Ersparnis.
Strom- und Gasverträge
Billige Preise, hohe Wechselprämien – so sahen die typischen Angebote von Gas- und Stromlieferanten auf einer Vergleichsseite aus. Was auf den ersten Blick wie eine hervorragende Gelegenheit zum Sparen wirkt, kann riskant sein. Diese Erfahrungen machten in den letzten Monaten viele Kunden von Billigstromanbietern. Einige von ihnen erhöhten ihre Preise trotz Preisgarantie, andere kündigten ihren Kunden von einem Tag auf den anderen und stellten die Belieferung ein. Gerade bei Strom spricht einiges dafür, einfach einen Vertrag mit dem Grundversorger abzuschließen oder zumindest nicht das billigste Angebot zu nehmen. Solange die Marktbedingungen auf dem Strom- und Gasmarkt so verrrückt sind, sind Vergleichsportale aber nur bedingt aussagefähig.

Sportwetten
Auch bei Sportwetten wenden sich viele Verbraucher zunächst an ein Vergleichsportal, bevor sie ihre Einsätze tätigen. Anders ist es kaum möglich, herauszufinden, wer derzeit der beste deutsche Online Sportwetten Anbieter ist. Denn die Konditionen der Buchmacher ändern sich ständig. Zu den Kriterien für die Anbieterwahl zählen neben den Boni auch die Quoten sowie das Angebot an Sportarten. Gerade bei Letzteren gibt es oft große Unterschiede. Vergleichsplattformen sind zwar nicht völlig neutral, bieten aber einen Überblick über den Markt und unterstützen so die Entscheidungsfindung.
Hotelbuchungen
Wer in den Urlaub fährt, möchte gerne entspannen. Da passt es nicht dazu, sich durch die Webseiten von 20 Hotels am Zielort zu klicken, um das Richtige zu finden. Buchungsplattformen gestalten diesen Prozess deutlich einfacher, bieten aber nicht immer den günstigsten Preis. Oft beinhalten vermeintlich billigere Angebote kein Frühstück, während dieses normalerweise inklusive ist. Oder man bekommt eher ‘schlechtere’ Zimmer (Straßenlärm, Ausblick, Ausstattung) Wer genügend Zeit hat, ein wenig zu recherchieren, findet oft auf eigene Faust das beste Angebot. Nicht selten lohnt es sich direkt beim Hotel zu buchen.
Online-Shopping
Smartphone, Fernseher, Monitor oder ähnliche Geräte sind oft auf Dutzenden von unterschiedlichen Onlineshops erhältlich. Das günstigste Angebot herauszusuchen, ist in solchen Fällen viel zu mühsam. Auch für dieses Problem gibt es eine Lösung in der Form von Vergleichsportalen – und sie funktioniert in den meisten Fällen ganz gut. Häufig ist eine Ersparnis von fünf bis zehn Euro im Vergleich zum erstbesten Anbieter drin, oft auch etwas mehr. Eine Garantie auf den Tiefstpreis gibt es zwar nicht, trotzdem bietet die Nutzung dieser Portale vielen Verbrauchern einen Vorteil.