Sie denken Gold sei das teuerste Material der Welt? Leider falsch oder sie haben nicht an Druckertinte gedacht. Was wenige wissen, bei Druckertinte reicht die Preisspanne von 2.000 für eine einfache No Name Schwarze Tinte bis zu 8.000 Euro für Farbtinte von einem renommierten Druckerhersteller.
Der Tintenverbrauch selbst wird maßgeblich von der Art des Ausdrucks bestimmt. Ein schwarzweiß Foto oder eine Grafik mit vielen Grauwerten benötigen wesentlich mehr Tinte als eine reine Textseite. Kommt noch Farbe ins Spiel, dann steigt noch einmal der Verbrauch. Man kann davon ausgehen, dass beim Ausdruck einer normalen und vollständig bedruckten A4 Seite rund 0,02 ml schwarze Tinte verbraucht werden. Es lohnt sich also über den Verbrauch von Druckertinte nachzudenken. Denn Tintenpatronen sind kein Billigprodukt, aber es gibt immer preiswerte Patronen bei spezialisierten Anbietern von Tintendruckpratronen, wenn man clever shoppt.
Druckertinte ist kein simples Produkt
Wir wollen aber Drucker- und Tintenhersteller nicht bashen. Hohe Preise kommen fast nie aus dem Nichts. Druckertinte hat nichts mit einfacher Tinte wie aus unseren Schulfüllfederhaltern zu tun. Heute ist Druckertinte ein High Tech Produkt, das viele divergierend Eigenschaften in sich vereinen muss.
- Schnelle Trocknung auf dem Papier binnen ganz kurzer Zeit
- Stabilität in der Druckerpatrone für lange Haltbarkeit und Druckfähigkeit. Resistenz gegen das Eintrocknen (Verstopfen) in der Druckpatrone bzw. in den Druckdüsen.
- Farbechtheit, Lichtbeständigkeit und Wischfestigkeit. Das ist technisch einfach, wenn es nur um schwarze Tinte geht. Bei einem Foto werden drei Farben plus Schwarz gemischt. Da dürfen die Farben nicht ineinander verlaufen. Außerdem kommt es auf feine Übergänge an. Nur so können feine Texturen ausgedruckt werden.
- Drucker bzw. Druckerpatronen sind zu einem guten Teil Minicomputer. Zwar sind für das gute Funktionieren mechanische Eigenschaften sehr wichtig. Doch nur mit einer ausgefeilten Betriebssoftware und intelligenten Druckerpatronen können die notwendige Farb- und Tintenmenge in kürzester Zeit berechnet und in Bruchteilen von Sekunden dosiert werden. Selbst ein Tintenstrahldrucker aus dem Sonderangebot zum Mitnahmepreis ist ein High Tech Produkt.
Einfache Spartricks und Hacks um die Druckkosten reduzieren
- Nicht wahllos, sondern mit Köpfchen drucken: Eine Seite die nicht ausgedruckt wird, spart am einfachsten. Deshalb nur wirklich benötigte Inhalte ausdrucken oder die Seitenzahl begrenzen.
- Die richtige Druckqualität wählen. Die Layout- bzw. Entwurfseinstellung spart viel Druckertinte ein.
- Große einfarbige Farbflächen, z.B. auch Hintergründe, vermeiden.
- Die Seite mit weniger als 100% ausdrucken, den Zoom auf 90-95% einstellen.
- Den Tintenstrahldrucker wie in der Betriebsanleitung angegeben ausschalten. Jede vollständige Netztrennung startet zumeist ein tintenaufwendiges druckerseitiges Reinigungsprogramm. Wird der Drucker per Startkopf ausgeschaltet, dann fährt der Tintenkopf in eine Parkposition, die vorm Austrocknen schützt.
- Druckerpatronen stets so lange nutzen bis sie ganz leer sind.
- Zumeist sind größere Patronen preisgünstiger. Außerdem müssen sie seltener gewechselt werden.
- Beim Druckerkauf schon auf den Tintenverbrauch und nicht nur auf den Preis achten.
- Preiswerte Druckpatronen-Anbieter suchen und Preise vergleichen. Stiftung Warentest gibt an, dass bis 70 Prozent Ersparnis bei vergleichbarer Qualität möglich sind. Das ist bares Geld!
Zu guter Letzt
Eine gute Druckqualität hängt auch vom Papier ab. Achten Sie darauf, dass das Papier für Tintenstrahldrucker geeignet (steht auf der Verpackung) ist. Besonders brillante Druckergebnisse liefert Fotodruckpapier. Das Fotopapier ist speziell beschichtet und ideal für den Ausdruck hochwertiger Bilder. Ein weiterer Vorteil ist, da es schwerer ist, knickt es nicht so leicht. Ideal für den Fotoausdruck ist ein Papiergewicht von 200 bis 230 Gramm. Es gibt noch schwerere Papierqualitäten, aber sie können leichter zu einem Papierstau im Drucker führen. Zum Vergleich normales Briefpapier hat 80 -90 Gramm Papiergewicht. Die Qualität hat aber seinen Preis. Fotopapier ist zumeist doppelt so teuer wie normales Druckpapier. Sparfüchse kaufen im Sonderangebot und legen einen kleinen Vorrat an.
