Terrasse selbst bauen – nützliche Tipps & Tricks

Terrasse von oben gesehen mit Gartenmöbeln, Tisch, Sessel, BlumenkübelTerrasse Photo by Cameron Smith on Unsplash

Wer wünscht sich nicht ein Outdoor-Wohnzimmer, das man rund ums Jahr nutzen kann? Egal, ob Grillabende mit Freunden, Frühstücken im Garten oder Spieleabende mit der Familie – mit der passenden Terrasse ist all dies möglich.

Damit Sie auch lange Freude an Ihrem neuen Außenbereich haben, gilt es beim Bau einige Dinge zu beachten. Deshalb haben wir hier die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.

Selbst bauen oder anlegen lassen?

Nach einer ausführlichen Beratung bringen Fachfirmen direkt das Material mit und sorgen für einen sicheren Aufbau. Dabei benötigen die Experten, je nach Wunschmodell, ein bis zwei Tage, bis die Terrasse steht.

Natürlich ist der Eigenbau der neuen Terrasse zeitaufwendig, es spart jedoch Geld. Als Hobby-Handwerker können Sie schon einmal knapp eine Woche an dem Projekt arbeiten. Es macht aber Spaß, die Planung zu übernehmen und den Ausbau in die Tat umzusetzen. Weiterhin können Sie völlig frei über das Design bestimmen und jedes Detail nach Ihrem Belieben gestalten.

Dabei müssen grundlegende Bestandteile wie die Überdachung nicht unbedingt selbst gebaut werden, sie können auch bei einem Fachhändler gekauft werden – https://aylux.de/hamburg/ ist eine gute Anlaufstelle.

Genehmigung

Bevor es mit dem eigentlichen Bau der neuen Terrasse losgeht, sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen abgeklärt werden. In der Regel ist es nicht erforderlich, eine Baugenehmigung beim Amt zu beantragen. Doch, je nach Bauart und Vorschriften in Ihrer Gemeinde, kann dies der Fall sein. Deshalb ist es ratsam, im Vorhinein das zuständige Bauamt zu kontaktieren, um die Regelungen abzuklären. 

Wenn die Terrasse näher als 250 Zentimeter an der Grundstücksgrenze errichtet werden soll, benötigen Sie die Zustimmung Ihrer Nachbarn. Generell ist es in einem solchen Fall sinnvoll, das Gespräch mit den Nachbarn aufzusuchen, um Unstimmigkeiten zu vermeiden.

Fundament

Das richtige Fundament ist essenziell, damit es langfristig nicht zu einer Setzung des Erdreichs kommt und Regenwasser versickern kann. Dabei ist die Einhaltung der Frostgrenze entscheidend, sodass Wasser nicht staut und das Fundament reist. Deshalb wird häufig Kies oder Schotter als 20 Zentimeter dicke Schutzschicht eingesetzt.

Die Bautiefe hängt von den örtlichen Gegebenheiten und der Terrassenart ab, im Grunde reicht eine Tiefe von 80 Zentimetern fast immer aus.

Material für den Bodenbelag

Neben den Gartenmöbeln und Dekoelementen, ist das Material für den Bodenbelag ein wichtiges Gestaltungselement auf Ihrer Terrasse. Selbstverständlich kann man die Auswahl rein von der Optik abhängig machen, jedoch sollte ebenfalls die Funktion bedacht werden. Gerade wenn Sie wenig Pflegeaufwand möchten, Kinder darauf spielen oder das Material Feuchtigkeit ausgesetzt ist, ist die Oberfläche entscheidend.

Holz

Für den Bau einer Holzterrasse benötigen Sie ein widerstandsfähiges und langlebiges Hartholz, bestenfalls aus lokalem Anbau. Hierzu eignen sich Lärche, Eiche oder Esche gut, welche folgende Vorteile bieten:

  • Passt sich durch warme Optik an jeden Einrichtungsstil an.
  • Angenehme Temperatur im Sommer, da es nicht schnell aufheizt.
  • Bei der richtigen Pflege wetterbeständig.

Um Flecken und Verunreinigungen vorzubeugen, sollte der Belag regelmäßig gesäubert und mit Ölen gepflegt werden. Zudem sollten keine Nägel aus Eisen verwendet werden, denn durch eine chemische Reaktion mit Holz entstehen schwarze Verfärbungen.

WPC (Wood Plastic Composite)

Da Naturmaterialien sehr kostspielig sind, kann alternativ ein Kunststoffbelag in Holzoptik eingesetzt werden. Dabei kann die Oberflächenbeschaffung individuell gewählt und an das Aussehen der Immobilien angepasst werden. Hierbei sollte ein starkes Fundament, etwa aus Beton, gewählt werden, um eine sichere Konstruktion zu bauen.

Weil WPC einen UV-beständigen Mantel hat, ist das Material widerstandsfähig gegen Wetter, Chemie, Schädlinge und Öl. Wenn Sie einen hochwertigen Stoff wählen, haben Sie bis zu 25 Jahre Freude daran – das sind 10 Jahre länger als an Echtholz. Zudem ist der Pflegeaufwand gering und es entstehen kaum Risse oder Verfärbungen. Allerdings heizen sich die Platten im Sommer stark auf, weshalb man eine hellere Farbe wählen sollte.

Naturstein

Auch wenn die Auswahl an Farben und Formen von Steinplatten sehr ansprechend ist, ist die Verlegung vergleichsweise aufwendig. Dafür sollte eine Unterlage aus Kies angelegt werden, damit der Untergrund der schweren Belastung standhält. Im Grunde lohnt sich der Mehraufwand, da die neue Terrasse so jahrzehntelang halten kann – überdies ist die Pflege von glatten Platten besonders einfach.

Doch hier besteht ebenfalls der Nachteil, dass sich Natursteinplatten zur warmen Jahreszeit stark aufheizen. Zudem sollten Sie das Material regelmäßig imprägnieren, sodass keine Flecken entstehen.

Keramik

Aktuell liegen Keramikfliesen für die Terrasse voll im Trend, da sie durch das geringe Gewicht leicht zu verlegen sind. Weiterhin ist das Material beständig gegen Verunreinigungen und kann ebenso wie Naturstein leicht gereinigt werden. Da Keramikplatten in jeglichen Farben und Formen angeboten werden, können Sie Ihrem Außenbereich einen individuellen Touch geben. Dadurch ist ein schwellenloser Übergang in den Innenraum möglich.

Leider ist das Material bei falscher Verlegung sehr anfällig für Schaden, weshalb der Ausbau von einem Fachmann durchgeführt werden sollte. Gleichzeitig können die Fliesen bei Nässe sehr rutschig werden, wodurch ein erhöhtes Verletzungsrisiko für Kinder besteht.

Größe & Ausrichtung

Wenn Sie ausreichend Platz in Ihrem Garten zur Verfügung haben, sollte die Größe der Terrasse auf die Art der Nutzung abgestimmt werden. Wer gerne Grillpartys mit Freunden feiert, benötigt wahrscheinlich eine geräumige Terrasse. Bei der Planung können Sie sich an folgenden Richtwerten orientieren:

  • Platz für zwei Personen: sechs Quadratmeter
  • Platz für die ganze Familie: neun Quadratmeter
  • Platz für mehr als sechs Stühle: vierzehn Quadratmeter

Daneben sollte auch das restliche Mobiliar berücksichtigt werden, etwa Sonnenliegen oder Bepflanzungen.

Für Sonnenanbeter ist eine Südausrichtung mit kräftiger Mittagssonne ideal. Dagegen bietet eine Ausrichtung nach Westen eine angenehme Abendsonne und in Richtung Osten die ersten Sonnenstrahlen am Morgen.

Überdachung

Natürlich ist es angenehm, auf der eigenen Terrasse die Sonne zu genießen. Doch wenn Sie auch am Mittag zur heißen Jahreszeit die Außenanlage nutzen möchten, empfiehlt sich eine passende Überdachung. Damit schützen Sie sich nicht nur vor Hitze, sondern auch vor Regen und Wind. Eine überdachte Terrasse kühlt abends nicht so schnell aus und auch im Herbst und Frühjahr können Sie die Terrasse länger nutzen.

Die folgenden Materialien bieten unterschiedliche Vorteile:

  • Holz: preisgünstig, robust, spendet Schatten, frei gestaltbar, leicht zu verarbeiten.
  • Glas: viel Licht, hochwertig, luftige Atmosphäre, hitzefest.
  • Kunststoff: blickdicht, kostengünstig, pflegeleicht, witterungsbeständig.
  • Aluminium: langlebig, integrierte Entwässerung, leicht anzubringen.
  • Polycarbonat: lichtdurchlässig, stabil, hitzefest, wetterfest.
Argumente für Terrassenüberdachungen - Grafik
Grafik: Welche Möglichkeiten der Terrassenüberdachung gibt es

Fazit – Wohlfühloase im Garten

Auch wenn der Bau für Sie aufwendig sein kann, die Arbeit zahlt sich langfristig aus! Deshalb sollten Sie die Planung auf Ihre eigenen Bedürfnisse abstimmen, um die richtige Entscheidung in puncto Material, Größe und Ausrichtung zu treffen. Dabei sollten Sie nicht die passende Überdachung vergessen, um die neue Terrasse rund ums Jahr nutzen zu können.