Spielerschutzvorgaben des Glücksspielstaatsvertrages im Praxistest

Gruppenbild der Spielerschutzbeauftragen der deutschen SpielbankenGruppenbild: Sozialkonzept- und Spielerschutzbeauftragte der deutschen Spielbanken in Berlin (c) Spielbank Berlin

Erstes Arbeitstreffen der Spielerschutzbeauftragten deutscher Spielbanken nach Corona-Pause in Berlin. Die praktische Umsetzung der Spielerschutzvorgaben des Glücksspielstaatsvertrags standen im Fokus.

Der neue Glückspielstaatsvertrag der Länder, der auch in Hamburg gültiges Recht ist, ist noch jung. Nach knapp einem Jahr liegen die ersten Erfahrungen vor. Bekanntlich macht es sich der Gesetzgeber bei vielen Gesetzen gern einfach. Gut organisierte Interessengruppen und NGOs sorgen dafür, dass ihre oftmals nicht uneigennützigen Forderungen in den Gesetzen auftauchen. Aber in der Praxis sind sie häufig eher schwer umsetzbar oder gar kontraproduktiv. So trafen sich 22 Sozialkonzept- und Spielerschutzbeauftragten der deutschen Spielbanken aus 17 Bundesländern zu einem ersten Erfahrungsaustausch. Es ging um die Umsetzung und die juristischen Herausforderungen. Auch praxisorientierte Optimierungsvorschläge standen beim ersten Arbeitstreffen der deutscher Spielbanken nach der Corona-Pause ganz oben auf der Tagesordnung.

Die praktischen Probleme des Glückspielstaatsvertrages

Die praktische Umsetzung des novellierten Glücksspielstaatsvertrages (GlüStV 2021) rückt den Spielerschutz in den Fokus. Die Folgen sind ein wahres Bündel von weitreichenden Maßnahmen, wie die Einrichtung einer bundesweiten, zentralen und spielformübergreifenden Spielersperrdatei sowie Einzahlungslimits beim Online-Glücksspiel. 

Wir sind im regelungswütigen Deutschland und de facto müssen jetzt viele Themen juristisch bewertet werden. Dazu kommt, jedes Bundesland (sprich Aufsichtsbehörde) interpretiert und bewertet den Gesetzestext unterschiedlich. Das ist eigentlich absurd, aber geltendes Recht. Für die eigentliche Zielstellung eines Gesetzes ist das nicht unbedingt förderlich. Es sei denn, man hat das Staatsziel: Wir brauchen mehr Beamte, Gutachter und Bürokratie, die um sich selbst kreist.

Dazu sollte man sich nichts vormachen. Für einen Spieler ist es immer noch kein Problem bei einem EU- oder Off Shore-Online Casino zu spielen oder Sportwetten abzuschließen. Die Rechtslage in EU-Ländern wie Malta oder Zypern ist eine ganz andere.

Hinweis
Dieser Artikel ist keine Aufforderung Glücksspiele oder Online-Glücksspiele zu spielen oder Sportwetten abzuschließen. Das muss jeder Spieler und Wetter für sich persönlich eigenverantwortlich entscheiden. Das Glücksspiel ist in Deutschland in Spielbanken, -Casinos, Spielhallen und Automaten erlaubt und wird streng staatlich überwacht. Sportwetten sind nur bei ausgewählten Buchmachern erlaubt.
Allerdings, jeder Online Spieler oder Wetter sollte wissen, dass in Deutschland Online Glücksspiele nur Casinos, die in Deutschland lizensiert sind erlaubt sind. Buchmacher benötigen eine Deutsche Zulassung. Ein Verstoß dagegen kann im Rahmen der Gesetze Folgen haben und ist keine Ordnungswidrigkeit, wie etwa Falschparken. Hier erfahren Sie die Hintergründe.
Grundsätzlich gilt: Glücksspiel kann süchtig machen. Spielen Sie verantwortungsbewusst.
Rat und Hilfe: Tel. 0800 1 372700 (kostenlos, anonym) – www.spielen-mit-verantwortung.de