Sicherheit geht vor: Bester Schutz durch gute Sicherheitsschuhe

Waldarbeiter verlädt einen BaumstammSicherheitsschuhe im Einsatz

Ratgeber Sicherheitsschuhe – auf was muss man achten?

Sicherheitsschuhe tragen manche Menschen zu ihrem eigenen Schutz und freiwillig, aber es gibt auch Branchen, bei denen das Tragen von hochwertigen Sicherheitsschuhen Pflicht ist und somit sollte man beim Schuhwerk einen großen Wert auf höchste Qualität legen. Sicherheitsschuhe werden auf der Baustelle oft länger als acht Stunden getragen und aus diesem Grund ist es enorm wichtig, dass die Schuhe nicht nur dem Träger gefallen, sondern dass die Schuhe auch eine gute Passform besitzen. Beschäftigt man sich mit dem Sicherheitsaspekt, so sollte man einige Dinge beachten, damit der Sicherheitsschuh seine Pflicht erfüllt und die Gesundheit des Trägers optimal abgesichert ist.

Vor welchen Arten von Gefahren schützen Sicherheitsschuhe?

Sicherheitsschuhe können vor vielen Gefahren schützen. Besonders in der Zeit der Festivals, wie dem Wacken-Open-Air, wird man die Bühnenmitarbeiter nur in Sicherheitsschuhen antreffen. Je nach Sicherheitsklasse können die Schuhe vor chemischen Gefahrenquellen und Quetschungen schützen. Viele Sicherheitsschuhe schützen auch vor Feuchtigkeit oder können eine durchtrittsichere Sohle vorweisen, die beispielsweise gegen Nägel oder Glasscherben unempfindlich ist. Durchtrittsichere Sicherheitsschuhe führen hierbei die Bezeichnung s1p und sind besonders auf Baustellen ein Bestandteil der Arbeitssicherheit.

Grauschwarze Sicherheitsschuhe Moodfoto mit Ketten und Schrauben
Sicherheitsschuhe der Klasse S1 Foto: Engelbert Strauss

Sicherheitsschuhe kaufen: Worauf muss ich achten?

Möchte man Sicherheitsschuhe kaufen, so sollte immer auf die richtige Größe und eine passende Weite geachtet werden. Besonders qualitative Sicherheitsschuhe s1p mit einer Schutzkappe sollten nicht eine Nummer größer erworben werden – es ist wichtig, dass der Schuh optimal passt! Sind die Schuhe zu klein, so droht eine Blasenbildung, die sogar zum Krankenstand führen kann. Sitzt der Schuh nicht richtig, so kann dies die Stolpergefahr erhöhen und somit sind Arbeitsunfälle vorprogrammiert. Möchte man qualitative Sicherheitsschuhe s1p erwerben, so wird man beim Fachhändler wie z.B. Engelbert Strauss fündig.”

Schutzklassen: S1, S2 und S3 – welche Schutzklasse brauche ich wann?

Sicherheitsschuhe findet man in den verschiedensten Schutzklassen (S1, S2 bis hin zu S5). Die Schutzklasse definiert hierbei die gewünschten Sicherheitselemente. Die Stufen S1 bis S3 können alle eine Zehenkappe vorweisen, sind antistatisch, atmungsaktiv, weisen eine Resistenz gegen Öl und Fett vor und haben einen geschlossenen Fersenbereich. Bei manchen Sicherheitsschuhen dieser Klassen wird man den Zusatz „p“ vorfinden, der für die Durchtrittsicherheit steht. Weitere Zusätze können für eine Wärmeisolierung, eine elektrische Isolierung oder andere Zusatzanforderungen stehen.

Arbeitsschutzwarntafel mit den einzelnen Sicherheitshinweisen
beitsschutz: gesetzlich vorgeschrieben, der Hinweis auf Sicherheitsbestimmungen
und die Baustellenordnung in der Hamburger HafenCity © Norbert Schmidt

Welche Anforderungen müssen Sicherheitsschuhe erfüllen?

Betrachtet man einige Baustellen in Hamburg, so wird man feststellen, dass Schwerstarbeit geleistet wird, Mensch und Material bis auf das Äußerste beansprucht werden. Auf den Baustellen in der HafenCity wird man keinen Bauarbeiter oder Sicherheitsschuhe sehen. Besonders an qualitative Sicherheitsschuhe S1p werden gleichermaßen besonders hohe Ansprüche gestellt und aus diesem Grund ist es sehr wichtig, auf eine gute Qualität zu achten. Sicherheitsschuhe müssen den Träger den ganzen Tag vor Gefahren schützen und somit muss auch die Qualität stimmen, da sonst Schmerzen in den Gelenken und Füßen drohen. Die Sohle der Sicherheitsschuhe sollte eine gute Dämpfung vorweisen und das Material ist atmungsaktiv auszuwählen.

Baustelle in der HafenCity Hamburg, die Fassadenelemte sind schon teilweise vorgehängt
Betreten nur mit Sicherheitsschuhen: Baustelle in der Hamburger HafenCity © Norbert Schmidt

Sicherheitsklassen: Was sind die Unterschiede?

Da die Sicherheit im Beruf die oberste Priorität genießen sollte, ist nur ein Modell mit der passenden Schutzklasse zu erwerben. In den meisten Fällen wird der Arbeitgeber die gewünschte Schutzklasse benennen und somit eine Klasse von S1 bis S5 vorgeben.

Tabelle: Die Sicherheitklassen bei Arbeitsschuhen

Sicherheits-
klasse
AnforderungArbeitsbereiche
S1Zehenschutzkappe, Stahlkappe (200 Joule), antistatisch, kraftstoffbeständig, Energieaufnahme im Fersenbereich,
geschlossener Fersenbereich
Arbeitsbereiche in erster Linie Innenräume, ohne Einwirkung von Feuchtigkeit
S1P zusätzlich zu S1 eine Laufsohle die durchtrittssicher istScharfe und spitze Objekte (Nägel, Schrauben, Scherben) können nur schwer durchtreten werden
S2 zusätzlich zu S1 keine Wasserdurchtritt auch nach 60 MinutenFür den Outdoorbereich, wenn zusätzlich Wassernässe einwirkt
S3zusätzlich zu Eigenschaften S2 eine durchtrittssichere und profilierte Laufsohleklasseischer Fußschutz z.B. auf dem Bau, Montagen
S4 zusätzlich zu Eigenschaften S2, kein Wasserdurchtritt durch polymeres Material
S5 eine durchtrittssichere und profilierte Laufsohle und kein Wasserdurchtritt durch polymeres Material
Die Sicherheitsklassen sind durch Normen definiert. Die Tabelle gibt eine Orientierung und ist keine Kaufberatung

Verlangt der Job nach Zusatzmerkmalen, wie einer Rutschhemmung oder einem Schutz vor Hitze, so sollte das Einsatzgebiet der Schuhe genau definiert werden. Maßgeblich sind die einzelnen Unfallverhütungsvorschrifen und das Arbeitsschutzgesetz. Verstöße dagegen können empfindliche Bußgelder mit sich bringen. Bei grobfahrlässigen Handeln drohen Geldbußen und Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr (§26 ArbSchG).

Gerade bei Arbeitsunfällen prüfen das die Berufsgenossenschaften sehr genau den Hergang, die Gründe und Verantwortlichkeiten. Dazu kommt, sie sind verpflichtet bei Verstößen Anzeige zu erstatten bzw. Bußgelder zu verhängen.

Der Arbeitgeber ist für die Einhaltung der Arbeitsvorschriften verantwortlich und muss das durch Hinweise, organisatorische Maßnahmen und auch Überprüfungen sicherstellen. Achtung, Mitarbeiter die trotz Ermahnungen und Abmahnungen gegen Arbeitsschutzvorschriften immer wieder verstoßen, müssen mit Kündigungen rechnen. In sehr schweren Fällen sind sogar fristlose Kündigungen möglich.