Powerstations – die großen Brüder der Powerbanks

Frau mit Powerstation Outdoor beim CampingPhoto by Jackery Power Station on Unsplash

Black Outs sind eine reale Gefahr geworden. Mit Powerstations produziert man seinen eigenen Strom.

Powerbanks sind ein mittlerweile weitverbreitetes technisches Accessoire. Sie dienen vor allem dem Laden von Laptops und Smartphones unterwegs. Speziell bei langen Reisen in öffentlichen Nahverkehrsmitteln oder bei Ausflügen in Regionen, in denen Stromanschlüsse rar gesät sind, haben sich Powerbanks als äußerst praktisch erwiesen.

Nun hat die Familie der portablen Batterien ein neues Mitglied bekommen: Powerstations sind die großen und viel stärkeren Brüder der kleinen Powerbanks.

Was sind Powerstations?

Powerstations sind wesentlich leistungsfähigere Akkus als die bekannten Powerbanks. Wie bei Powerbanks oder Smartphone- und Laptopakkus handelt es sich aber auch bei Powerstations um Lithium-Ionen-Akkus, die jedoch eine viel größere Kapazität aufweisen.

Um eine Übersicht über die verschiedenen tragbaren Powerstationen sowie deren technische Eigenschaften zu erhalten, wurden Powerstationen bei HomeAndSmart getestet.

Die Kapazität bestimmt Größe und Gewicht

Die Kapazität ist das wichtigste Kriterium, wenn es darum geht, wie viel Strom insgesamt an verschiedene Endgeräte weitergegeben werden kann. Während die größten Powerbanks etwa 27.000 Milliamperestunden oder ca. 100 Wattstunden Strom liefern können, steigen die tragbaren Powerstations mit 240 Wattstunden ein.

Mit den größten Powerbanks kann man einen Laptopakku also ein- bis zweimal komplett aufladen. Mit der kleinsten Powerbank kann man ihn immerhin schon bis zu viermal vollständig aufladen. Powerstations gibt es aber auch mit mehr als 3.000 Wattstunden. Diese Geräte wiegen dann allerdings auch entsprechend mehr. Die kleinsten Powerstations kann man noch relativ entspannt zum See oder auf die Hütte tragen. Größere Modelle mit mehr als 2.000 Wattstunden sind eher für den längeren Betrieb an einem festen Ort ausgelegt. Dafür können größere Powerstations auch einen Reisekühlschrank, Fernseher oder sogar Minigrills für eine Weile betreiben.

Welche Geräte wie lange mit dem Akku betrieben werden können, richtet sich jedoch nicht nur nach der Kapazität, sondern auch nach der benötigten Spannung. Im Gegensatz zu ihren kleinen Geschwistern sind Powerstations auch in der Lage, die Steckdosenspannung von etwa 230 Volt bereitzustellen. Geräte, die eine hohe Spannung verlangen, entleeren den Akku jedoch auch schneller, sodass eine Berechnung der effektiven Kapazität fast nur noch etwas für Fachleute ist.

Welche und wie viele Geräte gleichzeitig betrieben werden können, entscheidet sich überdies anhand der zur Verfügung stehenden Anschlüsse. Von einem oder mehreren Steckdosen-Ausgängen über USB-Anschlüsse oder einem 12-Volt-Zigarettenanzünder-Anschluss bis zu einem Gleichstromeingang, an dem Solarpanels zum Laden der Station angeschlossen werden können, ist für alle Bedürfnisse etwas dabei.

In welchen Bereichen sind Powerstations einsetzbar?

In ihren kleineren und tragbaren Varianten kann man Powerstations zu einer Feier in der Natur mitnehmen und dort etwa einen Minikühlschrank und eine Musikanlage betreiben. Schließt man dann noch ein Solarpanel an und hat Glück mit dem Wetter, funktioniert das, solange die Sonne scheint und noch einige Stunden darüber hinaus. Wer längere Tage im Garten verbringt und dort auch elektrische Geräte wie eine Kaffeemaschine betreiben möchte, könnte sich diese Möglichkeit mit einer Powerstation ebenfalls verschaffen.

Die Haupteinsatzmöglichkeiten der Powerstations liegen ganz klar auf Reisen. Verreist man mit dem Auto zum Zelten, kann man auch die schwereren Modelle mitnehmen und statt mit gefährlichem Gas bequem elektrisch kochen und den ganzen Urlaub über die Handys laden. Läuft der große Akku doch einmal leer und man besitzt nicht das Solaranlagenset, kann man die Station bequem am Zigarettenanzünder des Pkws wieder aufladen.

Eine der attraktivsten und derzeit angesagtesten Arten zu Reisen ist der Urlaub im umgebauten Bus oder Van. Dort ist zwar nicht viel Platz, aber eine mittelgroße Powerstation lässt sich bestimmt unterbringen. Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil der elektrischen Lösung:

Die Powerstation produziert kaum Wärme und benötigt daher auch keine dedizierte Abluft. Sie kann deshalb im Minivan oder auch im Caravan an Stellen untergebracht werden, die für andere Energiequellen ungeeignet sind. So kann der Komfort der Zivilisation selbst in die entlegensten Gegenden mitreisen.