Hausbau: Welche Arten von Dächern gibt es?

Eine Haus aus der Jahrhundertwende wird saniertDachsanierung eines Walmdachhauses © Norbert Schmidt

Beim Bau eines Hauses gibt es zahlreiche Entscheidungen zu treffen, und eine davon betrifft das Dach. Die Wahl der richtigen Dachart ist von großer Bedeutung, da sie nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Hauses prägt, sondern auch Einfluss auf die Funktionalität und Energieeffizienz hat. In diesem Artikel möchten wir einen Überblick über die verschiedenen Arten von Dächern geben, damit man eine informierte Entscheidung treffen kann.

Vom klassischen Satteldach bis hin zum modernen Flachdach gibt es eine Vielzahl von Optionen, die unterschiedliche Vor- und Nachteile mit sich bringen. Das A&O ist eine gute Dämmung des Dachgeschosses. Dachgauben erhöhen zwar die Raumausnutzung sind aber Kostentreiber.

Einfamilienhausstraße in Hamburg Oldenfelde. Häuser mit Walmdach und Satteldach
Ein Walmdach- und ein Satteldachhaus © Norbert Schmidt

Satteldach

Wenn man an ein traditionelles Haus denkt, kommt einem oft das Bild eines Satteldaches in den Sinn. Es ist eine der häufigsten Dachformen und zeichnet sich durch seine geneigte Form aus, die an ein Dreieck erinnert. Das Satteldach bietet viele Vorteile. Zum einen ermöglicht die steile Neigung eine effiziente Ableitung von Regenwasser und Schnee. Zum anderen schafft die klassische Optik des Satteldaches eine zeitlose Ästhetik, die zu verschiedenen Baustilen passt.

Zudem bietet das Satteldach eine gute Raumausnutzung im Dachgeschoss. Allerdings sollte man beachten, dass die steile Neigung auch höhere Baukosten bedeuten kann und dass eine Dämmung der Dachschrägen erforderlich ist, um eine gute Energieeffizienz zu gewährleisten. Satteldächer sind in der Regel preiswerter als Walmdächer. Sie bieten auch mehr Fläche für Solarkollektoren.

Tonnendach

Das Tonnendach ist eine besondere Dachform, die durch ihr markantes Aussehen auffällt. Es ähnelt einer halbierten Tonne, die auf einem Gebäude platziert ist. Der Einsatz von Tonnendach ist gut geeignet für große Bauwerke wie Markthallen oder Bauernhöfe, da es nur eine Dachfläche besitzt, die trotzdem sehr stabil ist. Allerdings ist der Bau des Sonnendachs recht aufwändig und die Kosten dafür sind ntsprechend hoch.

Ein Nachteil ist auch, dass es aufgrund der runden Form nicht möglich ist, Photovoltaikanlagen anzubringen oder das Tonnendach mit Ziegeln zu bedecken. Doch es bleibt eine besondere Dachform, die aufgrund ihres auffälligen Aussehens und ihrer Stabilität einzigartig ist.

Weißes Haus mit Dachterrasse und Flachdach im Sommer
Flachdachhaus © Norbert Schmidt

Flachdach

Anders als der Name vermuten lässt, ist ein Flachdach nicht vollkommen flach, sondern leicht geneigt, um eine Wasserabführung zu ermöglichen. Das Flachdach hat seine eigene Ästhetik und wird oft mit modernen Architekturstilen in Verbindung gebracht. Es bietet auch praktische Vorteile, wie die Möglichkeit der Nutzung als zusätzliche Wohn- oder Gartenfläche. Man kann beispielsweise eine Dachterrasse gestalten oder Solarmodule installieren.

Allerdings erfordert ein Flachdach eine sorgfältige Abdichtung und regelmäßige Wartung, um Undichtigkeiten zu vermeiden. Zudem kann es bei unzureichender Dämmung zu Wärmeverlusten kommen, weshalb man auf eine gute Isolierung achten sollte.

Walmdach

Das Walmdach zeichnet sich durch seine charakteristische Form aus, bei der alle vier Seiten des Dachs abgeschrägt sind. Im Gegensatz zum Satteldach haben die abgeschrägten Seiten des Walmdaches keine Giebel, sondern schließen mit einer waagerechten Fläche ab. Diese Bauform verleiht dem Haus eine elegante und ansprechende Optik. Das Walmdach bietet zudem eine gute Stabilität und Wetterbeständigkeit, da es die Lasten gleichmäßig auf alle Seiten verteilt. Dies macht es besonders geeignet für Regionen mit starken Winden oder hohen Schneelasten. Allerdings ist zu beachten, dass das Walmdach etwas aufwändiger in der Konstruktion und damit potenziell kostspieliger sein kann.

Pultdachhaus weiß, Obergeschoss mit Holz verkleidet
Pultdachhaus © Norbert Schmidt

Pultdach

Das Pultdach ist eine moderne und individuelle Alternative zu den klassischen Dachformen. Es zeichnet sich durch eine geneigte Fläche aus, die einseitig abfällt und an ein Schrägdach erinnert. Das Pultdach bietet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und passt gut zu zeitgenössischer Architektur. Es ermöglicht eine effiziente Nutzung des Innenraums, da man auf der höheren Seite des Dachs zusätzlichen Platz gewinnt.

Zudem bietet das Pultdach die Möglichkeit, große Fenster oder sogar eine komplette Glasfront einzubauen, um viel Tageslicht ins Haus zu lassen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Pultdach eine gute Entwässerung erfordert, um Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden, und dass eine ausreichende
Dämmung für eine energieeffiziente Lösung sorgt.

Fazit

Bei der Entscheidung für die richtige Dachart beim Hausbau spielen ästhetische, funktionale und energetische Aspekte eine wichtige Rolle. Das Satteldach überzeugt mit seiner klassischen Ästhetik und funktionalen Vorteilen, während das Flachdach moderne Gestaltungsmöglichkeiten bietet. Das Pultdach lässt sich leicht begrünen und ist auch ideal wenn Solarkollektoren montiert werden sollen.

Das Walmdach besticht durch Stabilität, während das Pultdach Individualität ermöglicht. Jede Dachform hat ihre Vor- und Nachteile, daher ist eine gründliche Planung und Beratung essentiell, um das ideale Dach für das eigene Traumhaus zu wählen.