Für ein sicheres Gefühl in den heimischen vier Wänden

Einbruch: Ein Mann bricht mit einem Stemmeisen eine Haustür auf, SymbolbildEinbruch Symbolbild Bild von TheDigitalWay auf Pixabay

My home is my castle – Mein zuhause ist meine Burg: Die beliebte Redewendung drückt aus, was wir uns alle wünschen. Ein sicheres Heim, in dem wir uns geborgen und beschützt fühlen. Doch ist das in Anbetracht der zahlreichen Wohnungseinbrüche nicht ein eher unrealistischer Wunsch? Nein, denn es lässt sich jede Wohnung sicherer machen!

Smart Home: Sicherheit dank modernster Technik

Sicherheit sollte nicht nur ein Gefühl sein, sondern pure Gewissheit. Darum ist es wichtig, dass wir uns auf das, was uns beschützt, absolut verlassen können. Ein gut ausgebildeter Wachhund erfüllt diese Aufgabe natürlich. Allerdings hat nicht jeder die Möglichkeit, zu Hause einen Beschützer auf vier Pfoten zu halten. Zum Glück gibt es mittlerweile eine gute und verlässliche Alternative: die Smart Home Technik. Die Auswahl an entsprechenden Geräten und Vernetzungsmöglichkeiten ist in den letzten Jahren immer größer geworden und bezieht sich keineswegs nur auf klassische Alarmanlagen.

Bestes Beispiel ist die Türkamera. Wenn es beispielsweise spät abends noch an der Tür klingelt, bekommen vor allem ältere oder alleinlebende Menschen ein mulmiges Gefühl. Steht da etwa ein ungebetener Gast vor der Tür? Eine smarte Türklingel mit integrierter Kamera liefert die Antwort, und die Bewohner können ganz individuell entscheiden, ob sie die Tür öffnen oder nicht. Wer verreist, möchte sich während seiner Abwesenheit keine Sorgen um sein Zuhause machen müssen. Überwachungskameras innerhalb der Wohnung sorgen für ein beruhigtes Gefühl, denn sie zeigen per Push-Benachrichtung aufs Handy sofort an, wenn sich ein Unbefugter in der Wohnung aufhält. Gleichzeitig kann der Einbruch sofort gemeldet werden.

Damit es dazu nicht kommt, gibt es smarte Fenster- und Türkontakte. Diese werden beispielsweise mit einer Alarmanlage, einer Überwachungskamera oder einer Sirene verbunden. Versucht nun jemand, ein Fenster aufzuhebeln oder gewaltsam eine Tür zu öffnen, bleibt dies garantiert nicht unbemerkt. Auch die smarte Steuerung von Rollläden und Licht kann vor Einbrüchen schützen. Auf diese Weise können Bewohner nämlich bequem und per Smartphone ihre Anwesenheit simulieren, auch wenn sie gar nicht zu Hause sind. Auf potenzielle Einbrecher haben eingeschaltetes Licht und Rollläden, die morgen hoch und abends runter gehen, einen enorm abschreckenden Effekt, so dass sie ihr Vorhaben meist verwerfen. Smart Home kann das Leben in den heimischen vier Wänden also tatsächlich sicherer machen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Bewohner ihr Netzwerk mit einem sicheren Passwort schützen, das nach Möglichkeit häufiger gewechselt wird. Ansonsten haben Hacker leichtes Spiel.

Eine Aussentür wird mit einem Panzerriegel gesichert.
Ein Panzer-Türriegel sichert Türen optimal und stabil mechanisch ab. Foto: ABUS

Mechanischer Einbruchschutz: die klassische Variante

Auch mit mechanischen Lösungen können Wohnungen sicherer gemacht werden. Der Handel bietet beispielsweise für Türen spezielle Einsteckschlösser, Schutzbeschläge, Schließzylinder mit Sicherungskarten und Panzer-Türriegel. Bei der Auswahl entsprechender Produkte ist unbedingt auf eine hochwertige Qualität zu achten. Ist die Verarbeitung minderwertig, stellen sie für ungebetene Gäste kein Hindernis dar und können leicht überwunden werden: manchmal sogar innerhalb von wenigen Minuten. Gleiches gilt für die Sicherung der Fenster.

Spezielle einbruchhemmende Fensterbeschläge sind so konstruiert, dass ein Aufhebeln des Fensters kaum oder gar nicht möglich ist. In der Regel lassen sich bereits vorhandene Fenster entsprechend nachrüsten, bei einem Neubau oder im Rahmen einer Sanierungsmaßnahme lohnt es sich aber auch oft, von Anfang an einbruchhemmende Fenster einzubauen. Diese können je nach persönlichem Bedarf aus Kunststoff, Holz oder auch Metall bestehen. Bei Keller- und Erdgeschosswohnungen ist es zudem sinnvoll, die Fenster zu vergittern. Mittlerweile gibt es attraktive Varianten, die sich auch optisch sehen lassen können und trotzdem eine gute Sicherheit bieten.

Sicherheits-Tipps für den Alltag – machen Sie Einbrechern das Leben schwer

Abgesehen von der Ausstattung der Wohnung kann zu Hause aber auch jeder selbst und ganz persönlich zu einem Plus an Sicherheit beitragen. Wer seine Wohnung verlässt, sollte zum Beispiel grundsätzlich alle Fenster schließen und die Wohnungstür nicht nur hinter sich zu ziehen, sondern auch abschließen. Dies gilt auch für den kurzen Gang zum Bäcker!

Übrigens: Gekippte Fenster sind für einen geübten Einbrecher keine Herausforderung. Fenster sollten also komplett verschlossen werden. Viele Menschen neigen auch dazu, einen Ersatzschlüssel im Außenbereich zu verstecken, weil sie Angst haben, sich irgendwann selbst versehentlich auszusperren. Einbrecher kennen aber die gängigen Verstecke. Darum – falls überhaupt – lieber einen Schlüssel bei einem vertrauenswürdigen Nachbarn, der Familie oder am Arbeitsplatz deponieren.

Apropos Nachbarn: Ein überquellender Briefkasten erfreut jeden Einbrecher. Er signalisiert ganz einfach: Die Bewohner sind nicht zu Hause. Daher ist es vor einem Urlaub oder geplanten Krankenhausaufenthalt wichtig, einen lieben Menschen zu bitten, den Briefkasten regelmäßig zu leeren.

Wer seinen Wohnungsschlüssel verliert, sollte sicherheitshalber den Schließzylinder auswechseln lassen. Dass Wertsachen in der Wohnung nicht offen herumliegen sollten, versteht sich von selbst. Besonders wertvolle Gegenstände sowie wichtige Dokumente sind in einem guten Safe am besten aufgehoben. Dokumente sollten auch als Fotokopie (Scan) vorliegen. Beim Kauf eines Tresors sollte unbedingt auf Qualität und eine erstklassige Verarbeitung geachtet werden, denn sonst ist er nutzlos. Auch beim Tresor gilt, die meisten Verstecke kennt jeder geübte Einbrecher. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann Wertsachen auch im Schließfach einer Bank unterbringen.

Denken Sie immer daran, aus einem Haus kann man kein Fort Knox machen. Aber, eine gute Sicherung heißt, ein Einbrecher verliert Zeit. Das ist ein wirkungsvoller Schutz.

So bleibt das Zuhause ein sicherer Wohlfühlort

Langfristig zahlt es sich immer aus, die Wohnung sicherer zu machen, denn die Zahlen der Einbruchstatistiken sind und bleiben besorgniserregend. Technische Entwicklungen wie beispielsweise die Vernetzungen via Smart Home bieten sogar einen Doppelnutzen: Sie schützen nicht nur vor Eindringlingen, sondern auch vor Feuer und/oder Wasser. Die Redewendung “My Home is my castle” hat also auch in der heutigen Zeit noch ihre Berechtigung. Vorausgesetzt, es werden rechtzeitig die richtigen Maßnahmen ergriffen.