Energiekosten sparen mit den richtigen Fenstern

Modernes Einfamilienhaus im Winter mit Schnee bei DämmerungPhoto by Stephan Bechert on Unsplash

Dass in bewohnten oder beheizten Gebäuden keine einfach verglasten Fenster mehr vorhanden sein sollten, dürfte inzwischen allgemein bekannt sein. Mit einem Wärmedurchgangswert von knapp 45 W/m²K macht es bei einfach verglasten Fenstern praktisch keinen Unterschied, ob sie offen oder geschlossen sind. Doppelt verglaste Fenster sind deshalb heute zum Standard geworden. Deren Wärmedurchgangswert beträgt durchschnittlich knapp 2,7 W/m²K. Zumal bei den jetzigen hohen Preisen für Gas, Öl, Strom, Pellets und Kohle schlecht isolierte Fenster, die den Heizungsbedarf erhöhen, sehr teuer kommen.

Die ersten dieser in Westdeutschland seit dem Jahr 1978 vorgeschriebenen Isolierfenster (Thermopen) gelangen jedoch allmählich an das Ende ihrer Lebensdauer. So stellt sich für viele die Frage: Wieder doppelt verglasen oder auf moderne Dreifachverglasung setzen?

Warum altern Isolierfenster?

Ein modernes Isolierfenster ist ein technisches Verbundsystem, bei dem alle Komponenten perfekt ineinandergreifen müssen. Versagt eines der Bauteile, ist die Isolierwirkung des Fensters dahin.

Zu einem modernen Doppelglasfenster gehören folgende Einzelteile:

  • Scheiben
  • Rahmen
  • Dichtung
  • Mechanik
  • Verankerung
  • Außenabdichtung

Was viele nicht wissen: Glas, einschließlich Fensterglas, wirkt nur fest. Physikalisch betrachtet ist es jedoch flüssig. Bei den stehend verbauten Scheiben bedeutet dies, dass sie mit der Zeit an der Unterkante immer dicker und an der Oberkante immer dünner werden. Dieser Prozess ist langsam, aber messbar. Es kann daher passieren, dass die Dichtung der Fenster an der Oberkante die dünner werdenden Scheiben nicht mehr korrekt isolieren kann.

Der Rahmen kann sich im Laufe der Jahre verziehen. Vor allem bei häufigem Gebrauch, schlechter Wartung und flexiblen Material wie Holz oder Kunststoff können Scheiben- und Fensterrahmen irgendwann nicht mehr zueinanderpassen. Dann entsteht ein permanenter Spalt zwischen den beiden Modulen. Das ist gut für die Belüftung, aber schlecht für die Energiekosten.

Die Dichtungen werden mit der Zeit hart und porös. An der Außenseite sind sie zudem der Witterung ausgesetzt. Das Gleiche gilt für die Außenabdichtung, die zwischen Rahmen und Mauerwerk verbaut ist. Verankerung und Mechanik können ebenfalls mit der Zeit nachlassen und die Dämmwirkung des Fensters reduzieren.

Anzeichen schadhafter Fenster

Wenn ein Isolierfenster (Thermopenfenster) die folgenden Schäden aufweist, sollte man über einen Austausch nachdenken:

  • Kondenswasser zwischen den Scheiben – Scheiben wirken blind
  • spürbare Zugluft bei geschlossenem Fenster (Kerzentest!)
  • Fenster geht nicht mehr richtig zu oder klemmt beim Aufmachen
  • Fenster wackelt im Mauerwerk

Teilweise lassen sich diese Schäden noch durch Justierungen an der Mechanik beheben. Wenn das Fenster aber über 15 Jahre alt ist, ist ein Austausch der bessere Weg.

Einzelmaßnahmen sind selten sinnvoll

Mit modernen dreifach verglasten Fenstern können Energiekosten gespart werden. Jedoch muss man sich über eines im Klaren sein: Einfach neue Fenster zu installieren bringt in den meisten Fällen nur wenig. Die Isolierung der Außenwände eines Hauses muss in einem durchdachten Konzept erfolgen. Idealerweise besitzen alle dämmenden Module einer Fassade den gleichen Wärmedurchgangswert. Das verhindert Schimmelecken, da sich Kondenswasser gleichmäßig an der Innenwand verteilt.

Vor einem Upgrade zu dreifach isolierten Fenstern sollte deshalb stets ein Energieberater konsultiert werden. Dieser rechnet präzise durch, welche Wirkung man sich von dieser Maßnahme erhoffen kann und welche weiteren Arbeiten erforderlich sind.

Was können Dreifachfenster?

Moderne, dreifach verglaste Fenster mit Edelgasfüllung und Innenbeschichtung erreichen einen Wärmedurchgangswert von 0,7 W/m²K!

Ein Standard-Kunststofffenster aus dem Baumarkt mit einem Quadratmeter Größe kostet ca. 100 Euro. Ein dreifach verglastes Fenster einfacher Bauart und von gleicher Größe kostet 80 bis 100 % mehr. Ein Einfamilienhaus von 100 Quadratmetern hat durchschnittlich eine Fensterfläche von 25 Quadratmetern. Ausgehend von der preisgünstigsten Variante betragen die Mehrkosten von dreifach verglasten gegenüber doppelt verglasten Fenstern ca. 2000 Euro. Dies über die Einsparung der Energiekosten wieder hereinzuholen, kann bis zu 10 Jahren dauern. Das gilt aber nur für die wirklich günstigste Variante. Wer sein Haus hochwertig modernisieren möchte, der sollte allerdings auf Qualitätsprodukte setzen, wie sie u. a. auf www.solidplast.de/ angeboten werden.

Dennoch kann sich der Austausch von alten Thermopenfenstern lohnen. Das gilt vor allem dann, wenn das Haus in absehbarer Zeit verkauft werden soll. Beim Einsparen von Energiekosten gilt folgender Grundsatz: Dämmung vor Technik. Das bedeutet, dass alle Maßnahmen zur Isolierung eine schnellere, dauerhaftere und nachhaltigere Wirkung haben als der Einbau ultramoderner Heizsysteme. Man kann deshalb mit der Installation von dreifach verglasten Fenstern einen schnellen und einfachen Beitrag zur Wertsteigerung seines Gebäudes leisten.