Private Haushalte und vor allem Familien mit Kindern sind im Augenblick von den immer weiter steigenden Gaspreisen betroffen. Deshalb überlegen viele Verbraucher, wie sie den Gasverbrauch senken können und sich einen günstigeren Gaspreis sichern können. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Vergleich der Gastarife & eventueller Anbieterwechsel
Um den Geldbeutel der Familie durch einen ungünstigen Gastarif unnötig zu belasten, ist es sinnvoll, wenigstens einmal im Jahr einen Gaspreisvergleich durchzuführen. Dazu muss man lediglich ein entsprechendes Vergleichsportal suchen. Dort trägt man einfach seine Postleitzahl, die Größe der Wohnung oder des Hauses sowie den Gasverbrauch des letzten Abrechnungszeitraumes in ein bereitgestelltes Onlineformular ein.
Das Portal ermittelt dann automatisch und auf Grundlage der Angaben alle Anbieter. Diese werden inklusive ihrer Konditionen in einer Ergebnisliste angezeigt. Auf diese Weise hat man die Möglichkeit, die verschiedenen Tarife miteinander zu vergleichen und einen Gasversorger zu suchen, der eventuell einen günstigeren Gastarif anbietet, als den, den man aktuell hat.
Gibt es einen solchen Anbieter, kann man direkt über das Vergleichsportal einen Wechsel in die Wege leiten. Dabei muss man allerdings die Kündigungsfristen des laufenden Vertrages berücksichtigen. Außerordentlich kündigen darf man laut Rechtsprechung nur, wenn der Versorger selbst den Gaspreis erhöht, ohne, dass der Staat z. B. die Steuern und Abgaben erhöht hat.
Auch bei einem Umzug kann man prüfen, ob die außerordentliche Kündigung funktioniert. Dies ist der Fall, wenn der bisherige Versorger die Gasversorgung am neuen Wohnsitz entweder gar nicht oder nur durch eine Preiserhöhung gewährleisten kann. Auch in diesem Fall greift das sogenannte Sonderkündigungsrecht.
Gas Sparen im Alltag
Familien können schon viel Geld einsparen, wenn sie im ganz normalen Alltag darauf achtet, mit dem Gas verantwortungsvoll umzugehen. Der große Vorteil, kluges Sparen kostet kein Geld, man muss nur die Gewohnheiten verändern. Schon ein paar Minuten kürzer Duschen bei nicht ganz so heißem Wasser sparen bares Geld.
Nachtabsenkung der Raumtemperatur
Geld sparen lässt sich beispielsweise durch die Regulierung der Heizung und das Einstellen auf eine angemessene Raumtemperatur. Jedes Grad weniger spart bereits viel Geld. Vor allem in der Nacht lohnt es sich, die Heizung einige Grad herunterzuregeln. Erstens sind die meisten Räume dann leer und man selbst liegt in einem warmen Bett.
Auch am Tage sollte man sich überlegen, ob wirklich sämtliche Räume warm sein müssen oder ob es Zimmer gibt, die nur wenig genutzt werden. Dort genügt eine niedrigere Raumtemperatur.
Bevor der Winter mit der Heizperiode beginnt, sollten die Heizkörper unbedingt entlüftet werden. Luft im Rohrkreislauf sorgt dafür, dass die Heizkörper die von der Gastherme ausgehende Wärme nicht mehr richtig abgeben können.
Keine verstellten Heizkörper & moderne Gastherme
Zudem sollten die Heizkörper immer frei bleiben und nicht mit Möbeln zugestellt werden. In diesem Fall bleibt die Wärme direkt am Heizkörper bzw. am blockierenden Möbelstück, verteilt sich aber nicht im gesamten Raum. Dann gibt es einen Hitzestau und die Heizung schaltet sich entweder wegen zu großer Hitze am Fühler (wenn er sich am Heizkörper befindet) ab, oder sie heizt immer stärker, weil der Fühler etwa an der Zimmertür ist, bis wohin die Wärme aufgrund der zugestellten Heizkörper nicht hingelangt.
Auch eine moderne, energieeffiziente Gastherme sowie gut isolierte Leitungen können den Gasverbrauch deutlich senken. Viele Gasheizungen verfügen noch über ältere Thermen, weshalb sich ein Austausch zwar zunächst Kosten verursacht, sich aber schnell durch einen niedrigeren Gasverbrauch im Geldbeutel bemerkbar macht.
Mit richtigem Lüften Gasverbrauch senken
Durch richtiges Lüften der Räume und das Schließen der Zimmertüren ist ein weiteres Sparen möglich. Beim Lüften ist darauf zu achten, dass man mehrmals täglich und dann nur einige Minuten lüftet. So kann die verbrauchte Luft ausgetauscht werden, ohne dass Wände und Mobiliar auskühlen.
Isolierung von Gebäuden, Geräten und Leitungen
Ein wesentlicher Faktor für möglichst niedrige Energiekosten ist eine ausreichende Wärmedämmung des Hauses bzw. der Wohnung der Familie. Das lässt sich durch eine hochwertige Außendämmung der Wände ebenso erreichen, wie durch besonders gut isolierte Fenster und Türen. Preiswert und schnell geht die Dämmung von wärmeführenden Rohren im Keller. Die Isolierungen gibt es im Baumarkt. Selbst Laien können sie montieren. Darauf sollte man bereits beim Bau eines Eigenheimes achten. Bezieht man eine Mietwohnung, lohnt es sich, einen intensiven Blick auf den Energieausweis zu werfen, der einem durch den Makler oder Vermieter überreicht wird.
Energieexperten beauftragen
Um mögliche Schwachstellen am Gebäude zu finden und diese zu beseitigen, lohnt sich die Beauftragung eines Energieexperten. Er besichtigt das Gebäude von außen und nimmt einen sogenannten Blower-Door-Test vor, mit dem er die Luftdichtigkeit des Gebäudes misst. So lassen sich schnell undichte Stellen finden, durch die Wärme entweicht und die Heizkosten erhöht.
Fazit: Eigene Maßnahmen helfen beim Gasverbrauch senken
Es spricht viel dafür, dass die Gaspreise weiter steigen oder sich auf einem hohen Niveau einpendeln. Um die eigenen Energiekosten zu senken und weniger Gas zu verbrauchen, kann eine Familie selbst viel tun. Mit relativ wenig Aufwand lässt sich eine Menge Geld sparen.