Nicht nur wegen der Sprache ist der Immobilienkauf auf Mallorca etwas anders als in Deutschland. Vorher sind die ein oder andere Vorkehrung zu treffen, um den Immobilienkauf stressfrei erledigen zu können.
Hilfe in Anspruch nehmen
Mit dem Immobilienmakler mallorca bleiben dem Immobiliensuchenden eine Menge Arbeit und Nerven erspart. Zudem empfiehlt es sich, einen Anwalt hinzuzuziehen.
Ein guter Makler prüft bereits den Papierkram und berät zu Optionen und Kaufverträgen. Wie immer in Spanien stehen Immobilienmakler auf Mallorca den Verkäufern nahe, da sie nur vom Verkäufer bezahlt werden. Nur ein ehrenamtlicher (deutschsprachiger) Rechtsanwalt (“Avocado”) muss die Interessen des Mandanten vertreten und haftet für Falschberatung. Die Kosten betragen in der Regel 1% des notariell beurkundeten Immobilienkaufpreises, sind aber verhandelbar.
Ein Anwalt ist empfehlenswert, insbesondere wenn Sie eine Finca auf Mallorca kaufen. Das liegt daran, dass viele Fincas auf Mallorca, und in manchen Fällen sogar die meisten, illegal gebaut wurden. Generell sind immer nur solche legal, welche nachweislich vor 1956 existierten. Danach gelten verschiedene Regeln (u.a. Grundstücksgröße). Besteht seit mindestens acht Jahren eine illegale Finca auf Mallorca und wurde in dieser Zeit kein Verfahren (infracción urbanística) eingereicht, wird ein Antrag gestellt. Mit Luftbildern kann gezeigt werden, ob etwas länger als acht Jahre existiert. Diese Luftbilder sind frei zugänglich.
N.I.E. beantragen
Die N.I.E. ist eine Identifikationsnummer für Ausländer in Spanien, welche als multifunktionale Identifikations- und Steuernumme gilt. In der Praxis wird N.I.E. in der Regel am selben Tag vergeben. Wenn Sie sich per Post bewerben, dauert die Bearbeitung ca. 3-4 Wochen. Die Kosten betragen etwa 10 Euro. Sie benötigen eine Kopie des Formulars EX15 und einen Ausweis.
Spanisches Girokonto
Ob für den Kauf selbst oder die Abbuchung der laufenden Kosten der Immobilie, wie beispielsweise Strom und Internet, ist ein spanisches Bankkonto wichtig, da deutsche Konten auf Mallorca nicht immer akzeptiert werden.
Nebenkosten beim Immobilienkauf auf Mallorca
Seit 2022 sind die Grunderwerbsteuern auf Mallorca wie folgt gestaffelt:
- Bis 400.000 Euro: 8 %
- Bis 600.000 Euro: 9 %
- Über 700.000 Euro: 10 %
- Über 1.000.000 Euro: 11,5 %
Wenn der Verkäufer der Immobilie eine juristische Person ist, fällt die Mehrwertsteuer (IVA) an. Dies ist in der Regel bei einem Erstkauf, oder einem Neubau der Fall. Der IVA-Satz variiert je nach Immobilie. Hierbei gilt: Wohnungen 10 %, Gewerbeimmobilien 21 %, Garagen 21 %.
Die wichtigsten Dokumente beim Immobilienkauf auf Mallorca
Wasser- und Abwasser-, Strom-, Gas- und Telefonanschlüsse können nur in dem Dokument “Cédula” festgelegt werden.
Energieausweis:
In Spanien benötigen alle seit 2013 verkauften oder vermieteten Immobilien einen Energieausweis. Dieser sollte jedoch im Regelfall vorliegen, da er zwangsläufig zum Verkauf benötigt wird..
Grundbuchauszug:
Hier können Sie die aktuellen Eigentumsverhältnisse, wichtige Immobiliendaten sowie Abgaben und Belastungen ablesen.
Katasterauszug:
Dieser wird vor allem bei der Grundsteuerberechnung verwendet, deckt aber Unregelmäßigkeiten auf, zum Beispiel wenn das Kataster mehr Gebäude enthält als das Grundbuch. Dies zeigt beispielsweise einen möglichen illegalen Teil des Gebäudes. Katasterinformationen sind öffentlich zugänglich. Dazu wird eine Katasternummer, Parzelle, Polygon oder einfach nur eine Adresse benötigt.
Segro de Senal:
Seit dem Jahr 2000 sind alle spanischen Immobilienentwickler gesetzlich verpflichtet, zehn Jahre lang, nach Baufertigstellung, eine Versicherung gegen schwere Bauschäden abzuschließen.
Fazit
Ohne die richtige Vorbereitung kann ein Immobilienkauf auf Mallorca nicht nur viel Zeit in Anspruch nehmen, sondern eventuell auch für Probleme sorgen. Befolgt man aber alle Vorkehrungen, ist man auf der sicheren Seite und bereit ein Leben fast wie im Paradies zu führen. Unseren Hoteltipp für Palma finden Sie hier.