Den eigenen Handyvertrag finden – das ist zumeist ein leichtes und schnelles Unterfangen, schließlich weiß man zumeist ganz genau, wie viel Datenvolumen oder Freiminuten man braucht. Etwas vollkommen anderes ist es, wenn für jemanden anderen ein passender Tarif gewählt werden soll.
Besonders oft bitten Eltern ihre Kinder darum, für sie einen passenden Handyvertrag zu finden. Das ist relativ oft der Fall, wenn sich die Eltern bereits im fortgeschrittenen Alter befinden und keinen richtigen Bezug mehr zum Smartphone und den damit verbundenen Möglichkeiten haben.
Was sind die Prioritäten älterer Menschen?
Junge Nutzer legen besonders Wert auf schnelles Internet und ein möglichst großes Datenvolumen. Passend dazu braucht es oft das neueste Handy. Ältere Nutzer legen öfter Wert auf klar strukturierte Tarifstrukturen und eine gute Netzabdeckung. Ebenso kommt es ihnen auf einen immer erreichbaren Kundenservice an. Wer sich also auf die Suche nach dem passenden Handyvertrag für die eigenen Eltern macht, der muss sich in diese hineinversetzen und deren Nutzerverhalten analysieren. Wie nutzen meine Eltern das Smartphone bisher und was wäre mir in diesem Alter wichtig? Wer sich diese Fragen stellt, der kann die verfügbaren Angebote besser vergleichen und so schneller den passenden Vertrag finden.
Nutzen die Eltern nach wie vor die SMS oder brauchen Sie das Smartphone, um damit hauptsächlich zu telefonieren? Mit etwas Hilfe steigen heute auch Eltern, die sich im fortgeschrittenen Alter befinden, auf innovative Messengerdienste um. Das bedeutet eventuell, dass es keinen Vertrag braucht, der viele Frei-SMS oder Freiminuten enthält. Ist im Haus WLAN vorhanden und sind die Eltern die meiste Zeit zu Hause, dann bedeutet das oftmals, dass ein Vertrag mit geringem Datenvolumen vollkommen ausreicht. Die meisten älteren Nutzer brauchen das Handy nicht, um damit stundenlang Musik zu hören oder zu streamen. Viel wichtiger ist ihnen, dass sie mit dem Smartphone Kontakt zu den Kindern, zu Verwandten und Freunden halten können.
Wie nutzen die Eltern das Internet?
So mancher entdeckt erst im Alter, was das Internet auf dem eigenen Smartphone alles zu bieten hat. Kinder zeigen sich manchmal überrascht, wenn sie sehen, wie die Eltern im Internet surfen oder sich eigenständig bei den sozialen Medien anmelden und dort Profile aufbauen. Es gilt also zu antizipieren, wie die Eltern in den kommenden Jahren das Smartphone nutzen werden. Besonders wichtig ist das, wenn sich für einen Vertrag mit einer vorgegebenen Mindestlaufzeit entscheiden wird. Diese Verträge sind in der Regel günstiger als die flexiblen Varianten, die sich monatlich kündigen lassen. Wer sich nicht sicher ist und wenn tatsächlich die Gefahr besteht, dass der Umfang des gefundenen Vertrags nicht ausreicht, der sollte sich im Interesse der Eltern für einen Vertrag entscheiden, der sich während der Laufzeit relativ einfach anpassen lässt. Beschwerden sich die Eltern regelmäßig, dass sich bereits in der dritten Woche des Monats das Internet verlangsamt, so müssen entsprechende Veränderungen vorgenommen werden. Bevor ein solcher Fall eintritt, ist es natürlich klüger, sich von vornherein für einen Vertrag zu entscheiden, der etwas größere Spielräume lässt. In den meisten Fällen sind Verträge mit etwas größerem Datenvolumen und mehr Freiheiten, was Freiminuten und Frei-SMS anbelangt, nicht viel teurer als die Basisvarianten, die oftmals nur das Minimum bieten und selbst älteren Anwendern damit nicht immer reichen.
Wo wohnen die Eltern?
Während die Kindern in der hippen Stadt wohnen, ist es oftmals der Fall, dass die Eltern auf dem Dorf oder in einer ländlichen Gegend wohnen. Ist das Fall, so gilt es, die Netzabdeckung genau zu überprüfen, bevor ein Handyvertrag abgeschlossen wird. Der Netzausbau ist nicht in allen Regionen abgeschlossen und für die Eltern ist es ein Ärgernis, wenn sie etwa im Garten oder beim Wandern plötzlich keinen Empfang mehr haben und damit das Smartphone seinen Nutzen verliert. Den Eltern liegt viel daran, dass sie erreichbar sind und das geht nur, wenn sich für Anbieter entschieden wird, die entweder über ihr eigenes Mobilfunknetz in der Region verfügen oder ein Netz eines Anbieters nutzen, der dafür bekannt ist, in einer Region besonders stark vertreten zu sein. Heute gibt es relativ einfache Möglichkeiten, um die Netzabdeckung und die Qualität eines Netzes in ländlichen Gegenden zu überprüfen. Oftmals hilft es auch, einfach die Eltern zu fragen, wie sie mit dem bisherigen Tarif zurechtkamen. Woran hat es eventuell gefehlt und was soll beim neuen Vertrag anders sein?
Die Transparenz ist entscheidend
Die eigenen Eltern sind mit der Technik oftmals weniger vertraut und tappen aus diesem Grund schneller und häufiger in Fallen. Das gilt es natürlich im Falle des neuen Handyvertrags zu vermeiden. Wer auf keinen Fall möchte, dass die Eltern zu viel bezahlen, der entscheidet sich für einen Prepaid-Vertrag. Hier ist das Volumen des Vertrags auf das zuvor aufgeladene Geld beschränkt. Das ist regelmäßig mit einem gewissen Aufwand verbunden, es bietet allerdings große Sicherheiten.
Wichtig ist, dass der neue Vertrag auf keinen Fall versteckte Gebühren enthält. Niemand möchte, dass die Eltern von der monatlichen Handyrechnung überrascht werden. Die Tarifstrukturen sollen also möglichst klar definiert und transparent sein. Wer sich bei den verschiedenen Anbietern umsieht, der erkennt, dass es immer öfter vergünstigte Seniorentarife gibt. Bei diesen ist allerdings genau darauf zu achten, ob diese auch dem Nutzerverhalten der eigenen Eltern entsprechen. In manchen Fällen reicht das beschränkte Datenvolumen dieser Verträge nicht aus, um gelegentlich sorgenlos im Internet zu surfen.
Wer das Gespräch mit seinen Eltern sucht, der findet relativ schnell zu dem Handyvertrag, der am besten passt. Wichtig ist, den Eltern Freiräume bei der Nutzung einzugestehen. Wer sich wirklich nicht sicher ist, was das Richtige ist, der entscheidet sich für möglichst flexible Tarife, die sich einfach während der Laufzeit anpassen lassen.