Arbeiten als Security in Hamburg – Möglichkeiten und Gehalt

Security Rückenansicht einer WesteSecurity © Norbert Schmidt

Überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen, braucht es jemanden, der für die Sicherheit zuständig ist. Daher ist die Security-Branche nach wie vor ein gefragter Arbeitgeber – vor allem weil diese Branche flexibel ist und gute Perspektiven bietet. Doch welche Voraussetzungen braucht man eigentlich als Security-Mitarbeiter? Mit welchem Gehalt kann man rechnen? Und wie sieht es eigentlich konkret mit möglichen Arbeitsplätzen in Hamburg aus?

Welche Voraussetzungen braucht man für die Arbeit in der Security?

Für die Arbeit in der Sicherheitsbranche kann man eine klassische Ausbildung machen und einen Abschluss als Fachkraft für Schutz und Sicherheit erwerben. Die Ausbildung läuft über drei Jahre und findet in der Berufsschule sowie in einem Ausbildungsbetrieb statt. Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres gibt es den ersten Teil der schriftlichen Abschlussprüfung – der zweite Teil folgt im letzten Ausbildungsjahr und wird um eine mündliche Prüfung ergänzt. Während der dreijährigen Ausbildung lernen zukünftige Schutz- und Sicherheitsfachkräfte, wie sie mit den Dingen, die sie im Arbeitsalltrag erwarten, umgehen können. Themen, die behandelt werden, sind unter anderem

  • die Beachtung von Schutz- und Sicherheitsvorschriften
  • Rechtsverstöße erkennen und bewerten
  • die Anwendung sicherheitstechnischer Hilfsmittel
  • Deeskalation und präventive Gefahrenabwehr
  • Sachverhalte aufklären und dokumentieren

Auch ohne Ausbildung kann man in der Security arbeiten. Viele Arbeitgeber setzen bei Bewerbern dann aber voraus, dass diese die Sachkundeprüfung 34a erfolgreich abgelegt haben. Außerdem muss man volljährig sein und ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis vorweisen. Dieses lässt sich beim Einwohnermeldeamt beantragen. Außerdem sind eine gewisse körperliche Fitness und solide Deutschkenntnisse von Vorteil, ebenso wie ein Führerschein der Klasse B. Beim Bewerbungsgespräch wird auch auf ein gepflegtes und höfliches Auftreten geachtet. Ob und welche weiteren Voraussetzungen man erfüllen muss, hängt davon ab, in welcher Branche man arbeiten möchte.

Ohne kommt man nicht weit: Die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO

Um in der Security-Branche arbeiten zu können, braucht man allerdings nicht zwangsweise eine Ausbildung. Auch Security-Mitarbeiter mit bestandener Sachkundeprüfung sind in der Branche hoch angesehen. Wenn man ohne Ausbildung in der Security arbeiten möchte, gibt es verschiedene Qualifikationen:

  • Die Unterrichtung nach § 34a GewO (Gewerbeordnung): Hier muss keine Prüfung abgelegt werden, die Unterrichtung reicht aus um als Sicherheitsmitarbeiter im Wachgewerbe zu arbeiten.
  • Die Sachkundeprüfung nach § 34a GewO (Gewerbeordnung): Für bestimmte Berufe im Sicherheitsgewerbe muss die Sachkundeprüfung abgelegt werden. Das ist beispielsweise bei Jobs als Türsteher in Clubs sowie beim Einsatz als Ladendetektiv oder als Citystreife der Fall. Und auch dann, wenn man sich mit einem eigenen Sicherheitsunternehmen selbständig machen möchte, muss man die Sachkundeprüfung 34a bestehen.
  • Die Waffensachkundeprüfung nach § 7 WaffG (Waffengesetz): Für den bewaffneten Geldtransport muss man zusätzlich die Waffensachkundeprüfung bestehen.

Die Sachkundeprüfung 34a wird von der Industrie- und Handelskammer (IHK) durchgeführt. Sie überprüft das Wissen in verschiedenen Bereichen rund um die Themen Sicherheit und Ordnung, Umgang mit Menschen und Gefahrenabwehr. Mit einem Kurs bei einem Bildungsanbieter kann man sich auf die Prüfung vorbereiten. In einigen Fällen kann diese Weiterbildung zu 100 % gefördert werden.

So sieht der Arbeitsalltag in der Sicherheitsbranche aus

Das Sicherheitsgewerbe gilt als eine der vielfältigsten Branchen überhaupt. Wer die notwendigen Voraussetzungen erfüllt, kann in vielen unterschiedlichen Jobs arbeiten. Dabei reicht das Einsatzspektrum vom Türsteher im Club über die Sicherung von Großveranstaltungen bis hin zum Objektschutz für Unternehmen. Demnach hängt der Arbeitsalltag stark davon ab, in welchem Bereich man sich bewegt.

Weiterbildungen sind in der Sicherheitsbranche gerne gesehen

Mit der Sachkundeprüfung 34a kann man sich die Türen für die Arbeit in der Security-Branche öffnen. Später stehen einem vielseitige weiterführende Qualifizierungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zu diesen gehören zum Beispiel:

  • die Spezialisierung in verschiedenen Bereichen (etwa Arbeitssicherheit oder Brandschutz)
  • eine Weiterbildung zur IHK-geprüften Schutz- und Sicherheitskraft
  • eine Weiterbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit (IHK)
  • der Abschluss als Meister für Schutz und Sicherheit (IHK)

Wo findet man in Hamburg mögliche Arbeitgeber?

Die Nachfrage nach Sicherheitspersonal ist überall in Deutschland hoch. Damit Einwohner und Touristen Tag und Nacht sicher durch Hamburg kommen, wird geschultes Personal an Bahnhöfen und überall dort eingesetzt, wo sich viele Menschen tummeln. Bei bestimmten Ereignissen und Veranstaltungen ist die Nachfrage nach Sicherheitsmitarbeitern besonders groß. Da Hamburg regelmäßig Gastgeber von Konzerten, Sportveranstaltungen, Festivals und anderen Großveranstaltungen ist, hat man in der Security gute Chancen auf eine Festanstellung.

Wenn man entsprechend geschult ist, kommen viele Arbeitgeber infrage. Die Security-Branche ist auch beliebt wenn man einen Nebenberuf sucht. Dabei sind vor allem folgende Jobs zu empfehlen:

  • Security bei Sport- und anderen Großveranstaltungen
  • das Absichern wichtiger Personen
  • die Bewachung von Geschäften
  • Citystreife
  • Nachtwache
  • die Einlasskontrolle an verschiedenen Orten

Heutzutage lassen sich freie Stellen am besten über Stellenportale und Jobbörsen im Internet finden. Unternehmen inserieren aber nach wie vor auch in regionalen Zeitungen. Nachfolgend haben wir ein paar mögliche Arbeitgeber in Hamburg zusammengetragen:

  • Deutsche Bahn: Tätigkeit als Sicherheitsmitarbeiter/Security-Mitarbeiter am Standort Hamburg
  • Securitas GmbH ÖPV: Tätigkeit als Sicherheitsmitarbeiter Prüfdienst Hochbahnwache
  • WAKO NORD GmbH: Sicherheitsmitarbeiter im Werkschutz sowie im mobilen Streifendienst
  • HWD Hamburger Wachdienst GmbH & Co. KG: Sicherheitsdienstmitarbeiter für Werk- und Objektschutz, Empfangs- und Aufsichtsdienst sowie im mobilen Kontrolldienst
  • DBA Sicherheit GmbH: Sicherheitsmitarbeiter für Geld- und Werttransporte
  • GATE Aviation GmbH: Luftsicherheitsassistent am Flughafen
  • SECURA Unternehmensgruppe GmbH: Sicherheitsmitarbeiter zur Überwachung und Sicherstellung der Arbeitssicherheit auf Großbaustellen in Chemiewerken
  • EPP Sicherheitsmanagement GmbH: Mitarbeiter für Objektschutz, Veranstaltungsschutz und Personenschutz

Viele Unternehmen sind auch offen für Bewerbungen von Quereinsteigern. In den meisten Fällen wird der Nachweis der Sachkundeprüfung 34a verlangt. Wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Quereinsteiger willkommen sind und es sollten weitere Kenntnisse erforderlich sein, wird die entsprechende Ausbildung oft betriebsintern durchgeführt.

Wie hoch ist das Gehalt als Security-Mitarbeiter in Hamburg?

Wie viel man als Sicherheitsmitarbeiter verdient, hängt im Wesentlichen davon ab, in welchem Bereich man tätig ist und wie viel Berufserfahrung man mitbringt. Grundsätzlich ist das Gehalt in Großstädten etwas höher als in Mittel- und Kleinstädten.

Laut gehalt.de verdient man in Hamburg als Sicherheitsmitarbeiter im Monat durchschnittlich 3.225 Euro brutto. Damit gilt Hamburg als eines der Bundesländer, bei denen die Verdienstmöglichkeiten besonders gut sind. In der Regel wird das Grundgehalt noch um verschiedene Zulagen ergänzt, wie Nacht-, Sonntags- und Feiertagszuschlag. Möglich sind auch Objektzulagen.