In Großstädten pulsiert das Leben und Tausende von Anwohnern kommen auf engstem Raum zusammen. Und dennoch ist genug Platz für jedermann und jeder gestaltet seine eigenen vier Wände ganz nach den eigenen Vorlieben. In Hamburg, aber auch in anderen Städten gibt es dennoch ein paar Wohntrends, die mehr im Trend liegen als andere.Minimalismus, multifunktionale Möbelstücke und Urban Gardening? In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, welche zwei Stile in Mode sind, welche Wohnkonzepte beliebt sind und warum unser Sofa heute mehr ist als nur ein Ort, an dem wir abends zur Ruhe kommen.
Zwei Wohnstil-Trends sind im urbanen Raum besonders beliebt
Im Grunde genommen gibt es heute mehr Wohnstile als je zuvor. Die einen folgen dem britischen Charme und holen sich ein Chesterfield-Sofa ins Wohnzimmer, andere lieben den Landhausstil oder den skandinavischen Charme. Besonders in Lofts und den Stadtwohnungen machen sich aber zwei Stile besonders gut. Der Industrial und der Minimalismus.
Industrial-Wohnstil – rustikaler Chic
Dieser Einrichtungsstil lässt sich eher als rau, unpoliert und dennoch unglaublich stilvoll bezeichnen. Seine Wurzeln hat er etwa in den 1950er Jahren in New York City. Alte Fabriken und Lagerhäuser wurden in Wohnräume umfunktioniert, als Künstler und Kreative begannen, diese leerstehenden Gebäude für sich zu nutzen.
Seitdem hat sich dieser Stil weltweit verbreitet und ist ein Symbol für urbanes Wohnen geworden. Er vereint Funktionalität mit einer einzigartigen Ästhetik, die das Herz jedes Designliebhabers höher schlagen lässt. Freiliegende Backsteinwände, sichtbare Rohre und Metallstrukturen, zeichnen diesen aus. Schließlich ist der Stil noch immer von alten Fabrikhallen und Lagerhäusern inspiriert, die in Lofts umgewandelt wurden.
Diesen Stil runden folgende Elemente ab:
- Möbel aus Metall und Holz, die gerne Gebrauchsspuren zeigen dürfen. Vielleicht finden Sie einen alten Fabrik Spind, der nun als Garderobe dient?
- Ein Ledersofa passt perfekt in dieses Wohnkonzept hinein.
- Dekorationselemente aus Metall, etwa alte Fabriklampen und Metalluhren, runden den Look ab.
- Kombinieren Sie einige moderne Akzente und Farbtupfer, um dem Raum Gemütlichkeit zu verleihen.
Minimalismus – Ein zeitloses Konzept
Minimalismus ist der Inbegriff von „weniger ist mehr“. Dieser Stil konzentriert sich auf das Wesentliche und eliminiert Überflüssiges im Wohnraum. Klare Linien, neutrale Farben und eine reduzierte Einrichtung sind daher die Hauptmerkmale. Der Fokus der Einrichtung? Funktionalität und eine ruhige Atmosphäre, die Raum für Gedanken und Kreativität lassen soll.
Dekoration und überschüssiges Schnickschnack sind hier nicht gerne gesehen. Viele der Möbelstücke bieten Schubladen und Stauraum, damit Chaos darin verschwinden kann und das Gesamtbild nicht beeinflusst. Der Vorteil, wenn weniger rumliegt muss man weniger aufräumen. Das nervt weniger und spart Zeit!
Wie Sie den Stil umsetzen können?
- Wählen Sie Möbelstücke mit klaren Linien ohne Schnitzereien oder ungewöhnliche Formen.
- Halten Sie sich an eine neutrale Farbpalette.
- Setzen Sie nur wenig Dekoration ein und suchen Sie einzigartige Stücke aus.
- Spielen Sie nicht mit zu vielen Texturen und Mustern.
- Glaselemente passen wunderbar in den Stil und Hochglanzoberflächen sind besonders beliebt.
In den vergangenen Jahren konnte man beobachten, dass Wohnstile zunehmend aufgebrochen und individuell interpretiert werden. So haben Sie bestimmt schon von dem ein oder anderem berühmt-berüchtigten Flohmarkt-Fund gehört, der durch ein Makeover ein neues Leben erhalten hat.
Wenn auch Sie gerne Möbel verändern, sollten Sie jedoch immer vorher überlegen, ob dies in Ihr Konzept passt oder eher Unruhe in den Wohnraum bringt. Zum Minimalismus würde eine verschnörkelte Kommode nämlich selbst in einer dezenten Farbe nicht immer optimal passen.
Durch luftige Elemente mehr Raum erzeugen
Es ist kein Geheimnis, dass in Städten Platz oft Mangelware ist. Viele Menschen entscheiden sich daher für kleinere Wohnungen, um den Mietpreis etwas zu reduzieren. Das bedeutet aber nicht, dass die kleinen Juwele nicht ganz groß erscheinen können. Ein Trend? Durch luftige Elemente optisch für mehr Platz sorgen!
Einer der Protagonisten? Offene Regale! Sie bieten Stauraum und gleichzeitig die Möglichkeit, Ihre Lieblingsstücke zu präsentieren. Transparente Möbelstücke aus Glas oder Acryl lassen den Raum zugleich weniger vollgestellt erscheinen und tragen optisch zur Vergrößerung bei. Setzen Sie außerdem auf leichte Vorhänge mit etwas Transparenz, da diese mehr Leichtigkeit transportieren, als es schwere Samtvorhänge könnten.
Und auch ein Spiegel kann zum Magier werden. Platzieren Sie beispielsweise einen großen Spiegel gegenüber einem Fenster, reflektiert er das Tageslicht, hellt den Raum auf und sorgt dafür, dass der Raum größer erscheint, als er ist. Aber auch eine Spiegelwand oder eine Anordnung mehrerer kleinerer Spiegel in asymmetrischer Form kann schon solch einen Effekt erzielen. Ein Hingucker ist das allemal!
Multifunktionale Wohnkonzepte sind im Trend
Wenn es um Raumwunder geht, gelten multifunktionale Möbel und Räume als Stars. So gilt eine offene Wohnküche mittlerweile als ziemlich modern. Was in den USA schon lange gelebt wird, findet seinen Weg nun letztlich auch nach Deutschland. Insbesondere kleine Wohnungen wirken damit etwas größer und luftiger, da Wohn- und Kochraum verschmelzen. Für Familien bedeutet dies hingegen, dass sie mehr Zeit miteinander verbringen können – auch während einer in der Küche zugange ist.
Ein Büro, das gleichzeitig als Gästezimmer dient, spart hingegen Platz und ist äußerst praktisch in einer Zeit, in der das Homeoffice floriert. Niemand möchte heute ein leeres Gästezimmer stehen haben. Und wer kein Büro benötigt, kann überlegen, den Gästebereich ganz woanders hinzuverlegen. Wie wäre es etwa mit einem Schlafsofa, das sich in ein bequemes Bett verwandelt, wenn Freunde oder Familie über nach bleiben?
Multifunktionalität hat auch einen anderen Vorteil: Sie sparen eine Menge Platz! Ausklappbare Tische verschwinden einfach, wenn Sie diese nicht mehr brauchen und Klappstühle finden Platz im Abstellraum. Oder es tut sich ein versteckter Stauraum auf, den Sie dringend benötigen? Niemand würde wohl etwas Stauraum verschmähen.
In der Stadt holt man die Natur in die Wohnung
Klar hat Hamburg allein mit seinem 148 Hektar großen Stadtpark oder den 47 Hektar große planten un blomen Park eine große Grünfläche zu bieten. Aber nicht alle Stadtteile sind gleichermaßen gleich Grün und wo Beton sich an Beton reiht, holen sich immer mehr Menschen die Natur ins Haus.
Der Trend des Urban Gardening sorgt etwa dafür, dass Balkone, Dachterrassen und grüne Küchenträume wahr werden. Tomaten und Kräuter werden besonders gerne angebaut. Aber auch in der Wohnung selbst sind Pflanzen gerne gesehen. Kletterpflanzen können Kabel verstecken, Luftreiniger wie das Einblatt sorgen für ein besseres Raumklima und das Grün hilft uns bei der Entspannung. Und selbst, wer wenig Platz hat, kann auf vertikale Gärten setzen.
Technik hat den Einzug in den Alltag gefunden
Ein Trend, der sich heute wohl nicht mehr leugnen lässt, ist der Einzug der Technik in unseren Wohnraum. Intelligente Thermostate, Beleuchtungssysteme und Sicherheitstechnologien können über Apps gesteuert werden und bieten Ihnen volle Kontrolle über Ihr Zuhause, egal wo Sie sind.
Unterhaltungselektronik hat einen neuen Stand erreicht. Häufig sind Bluetooth-Lautsprecher aus mehreren Zimmern miteinander vernetzt, so dass Sie einen perfekten Raumklang erleben können. Unsere Fernseher mutieren zu digitalen Bilderrahmen oder Kaminen, während wir im Haushalt durch Staubsaugroboter unterstützt werden.
Besonders modern sind LED-Spots und LED-Leisten, welche ein Regal oder einen Schrank indirekt beleuchten.