„Lizard Boy“ feierte umjubelte Musical-Premiere am English Theatre of Hamburg.
Wow, was für ein Spektakel! Das Rock-Musical „Lizard Boy“ von Justin Huertas, im English Theatre of Hamburg (ETH) neu inszeniert von Paul Glaser, vereint Elemente aus der griechischen Mythologie mit modernem Fantasy-Abenteuer und der klassischen Entwicklungsgeschichte von der Selbstfindung eines jungen Mannes. Ein furioses Theaterstück, gefüllt mit sagenhaften Drachen, antiker Mythologie und fetziger Rock-Musik.
Die Story spielt in der amerikanischen Metropole Seattle und erzählt die Geschichte eines jungen Mannes namens Trevor, der unter einem ängstlich gehüteten Geheimnis leidet: Seine Haut ist durch einen schlimmen Unfall in der Kindheit von großflächigen Brandnarben bedeckt, die eidechsenartigen Schuppen ähneln. Wegen dieses seltsamen, ungewöhnlichen Aussehens traut er sich nur während des jährlich stattfindenden Eidechsen-Festivals aus dem Haus, bei dem er nicht weiter auffällt, da ja jeder dort als Echse verkleidet ist.
Die Story
Trevor ist nicht nur ein schüchterner und unsicherer junger Mann, sondern auch auf der Suche nach Freundschaft und Liebe… Im Internet trifft er dabei auf Cary – einen von seinen Eltern zwar nach Cary Grant benannten, aber diesem nicht auch nur annähernd ähnlich sehenden jungen Mann, der ihn jedoch wider Erwarten so akzeptiert, wie er ist.
Gemeinsam begegnen diese beiden „Nerds“ einer geheimnisvollen Sängerin namens Siren, die den Namen der antiken Sirenen mit den betörend schönen Stimmen nicht zu Unrecht trägt: Sie ist im Stück die männermordende „böse Hexe“, dabei gleichzeitig die „Traumfrau“ und verführerische „femme fatale“…
Durch die Begegnung mit ihr geraten die beiden Freunde in einen von Konflikten und Machtkämpfen begleiteten Strudel von Ereignissen und Bedrohungen, in deren Verlauf Trevor sich selbst und seine übernatürlichen Kräfte und Fähigkeiten entdeckt…
Er hat nicht nur, wie Nibelungen-Held Siegfried, in „Drachenblut gebadet“, sondern trägt das Drachenblut selbst in sich und ist dadurch fähig, die von außerirdischen Drachen drohende Apokalypse mit einem Handzeichen zu stoppen! Ob seine ausgestreckte Hand eher als ein Zeichen von Macht oder als Ausdruck verwandtschaftlicher Freundschaft zu deuten ist, wird dabei bewusst offen gelassen…
Nach der Weltpremiere in Seattle im Jahr 2015 war „Lizard Boy“ ein riesiger Hit beim Edinburgh Festival, in den USA und in Großbritannien. Nun gastiert das Musical auch bei uns, feierte mit standing ovations seine Deutschland-Premiere im English Theatre of Hamburg am 25. April und steht dort noch bis zum 22. Juni 2024 auf dem Spielplan.
Unser Tipp – und das nicht nur für musikbegeisterte Fans von Fantasy-Abenteuern: Hingehen und sich mitreißen lassen! Gute Englischkenntnisse können zwar nicht schaden, sind aber hier nicht so unabdingbar notwendig wie bei den sonst am ETH üblichen Sprechtheater-Inszenierungen. Denn die drei exzellenten Schauspieler – Peter Tabornal als Trevor, Jacob Bedford als Cary und Sophie Earl als Siren -singen und spielen nicht nur ihre Rollen hervorragend, sondern spielen auch sämtliche Instrumente live auf der Bühne!
Ticket Hotline: 040-2277089, online: www.eth-hamburg.deT