Marco Antonio Cuevas glänzte im C. Bechstein Center Hamburg

Marco Antonio Cuevas spielt einen C. Bechstein Flügel in HamburgDas in letzter Zeit renovierte und ausgebaute C. Bechstein Centrum in Hamburg bietet nun im ersten Stock seiner Geschäftsräume einen Konzertsaal mit einer Kapazität von fast 200 Plätzen. Foto: Cetin Yaman

Der chilenische Pianist verzückte die hanseatischen Musik-Fans.

Zu einem Konzert der besonderen Art lud der Freundeskreis Valparaiso ins C. Bechstein Hamburg im Chile Haus ein. Es gastierte der chilenische Pianist Marco Antonio Cuevas, der mit seiner bemerkenswert dynamischen Interpretation von Ludwig van Beethovens berühmter Klaviersonate “Appassionata” das Publikum zuerst etwas verblüffte, dann aber schnell für sich einnahm. Seine Version dieser Komposition bildete den idealen Übergang zu dem folgenden Werk, den sogenannten „Schmeicheleien“ aus „Goyescas“ von Enrique Granados (1867-1916). Der Klavierzyklus „Goyescas“, zu dem Granados durch Bilder des Malers Francisco de Goya (1746-1828) inspiriert wurde und die er seiner Frau widmete, schildert das Volksleben der Goya-Zeit.

Antonio Correa, mit Axel Kemper (li.) und Pianist Marco Antonio Cuevas.
Antonio Correa, Generalkonsul von Chile (Mitte), mit Axel Kemper, Leiter C. Bechstein Centrum (li.), Dorothee Popp und Pianist Marco Antonio Cuevas. Foto: Cetin Yaman

Die „Goyescas“ gehören zu den virtuosesten Klavierkompositionen von Granados und erfordern vom vortragenden Pianisten einiges an Können. Cuevas meisterte diese Klippe famos und erhielt dafür starken Applaus der Besucher. Mit Werken von Franz Liszt, Claude Debussy und Frédéric Chopin ging es im zweiten Teil weiter, auch hier demonstrierte der Chilene an den Tasten sein großes Talent. 

Ein Name, den sich alle Piano-Fans merken müssen: Marco Antonio Cuevas

Marco Antonio Cuevas wurde in Temuco, Chile, geboren. Cuevas erwarb im Alter von 17 Jahren mit höchster Auszeichnung einen Bachelor of Music am Konservatorium für Musik der Austral Universität von Chile, wo er bei Ximena Cabello Volosky studierte. Anschließend erwarb er ein Künstlerdiplom und einen Master of Music in Klavierspiel an der Texas Christian der Texas Christian University in Fort Worth, Texas, unter der Leitung des Pianisten Harold Martina. Schließlich studierte Marco Antonio bei dem Pianisten Joaquín Achúcarro, mit dem er das Performer’s Diploma Programm an der Southern Methodist´University in Dallas absolvierte. Seine Tourneen führten ihn nach Lateinamerika, Europa, die Vereinigten Staaten und den Nahen Osten, wo er Kammermusik und Solokonzerte in Argentinien, Chile, Deutschland, Irland, Israel, Italien, Mexiko, Marokko, Panama, Peru, Polen, Spanien und den Vereinigten Staaten gab und für diese Auftritte von Kritikern und vom Publikum gelobt wurde.

Cuevas hat Spitzenpreise bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewonnen und zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhalten, unter anderem: Das künstlerische Stipendium der “Amigos del Teatro Amigos del Teatro Municipal” von Santiago, Chile; Gewinner des ersten Preises des “Claudio Arrau” International Piano Preises des Internationalen Klavierwettbewerbs “Claudio Arrau”, der “Ginastera-Preis” des V. Internationalen Klavierwettbewerbs “José Jacinto Cuevas in Mexiko und den ersten Preis und den Preis für die beste Leistung des peruanischen Pflichtwerks beim IV. Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb Lima-Peru.

Nach diesem famosen Konzert war der Abend im C. Bechstein Center allerdings noch nicht vorbei. Axel Kemper, Leiter des C. Bechstein Hamburg Centrums, bot noch eine Führung durch die Flügel Lounge an. Diese bietet den Kunden in einzigartiger Klangatmosphäre die Möglichkeit, den Traumflügel für sich zu wählen. Hier kann man dank einer ausgefeilten akustischen Architektur den ersehnten Traumflügel klanglich so kennenlernen, wie man ihn dann künftig an jedem Tag zu Hause genießen kann. Zehn C. Bechstein Flügel-Modelle stehen hier zum Austesten zur Verfügung, mit denen man sich auf eine einzigartige Klangreise begeben kann.

Dabei gibt es drei Klangwelten, vom Musikzimmer bis zur Bühne, zum Ausprobieren. Der erste ist der Konzertsaal, wo man sich tatsächlich als Pianist auf eine Konzertbühne versetzt fühlt. In der hinteren Klangwelt erlebt man den faszinierenden Moment, wie der Raum sich klanglich öffnet und dem eigenen Spiel sogleich ein kraftvolles Volumen, wie in einem Konzertsaal, verleiht.

Marco Antonio Cuevas steht am C. Bechstein Flügel
Machte sich mit seinem furiosen Auftritt einige neue Freunde in der Hansestadt: der chilenische Pianist Marco Antonio Cuevas. Foto: Cetin Yaman

Die zweite Klangwelt – nur ein paar Schritte entfernt – simuliert eine ganz andere, intimere Raumakustik. Spielt man hier einen Flügel an, erwartet einen ein Klang mit einem Volumen, der etwa einem 70-90 Quadratmeter großen Saal mit hohen Decken entspricht.

Und schließlich das „Musikzimmer“: dies ist die dritte Klangwelt. Sie bietet durch einen zusätzlichen akustischen Vorhang die Möglichkeit, den Klang noch kompakter zu gestalten. Die Akustik ist hier etwa vergleichbar mit der eines 30-40 Quadratmeter großen Raum so realistisch produzierbar sind. „Einfach fantastisch“, urteilte der Ehrengast des Abends Antonio Correa, Generalkonsul von Chile“, über die Bechstein Flügel-Lounge, „diese drei grundverschiedenen Akustikräume in einem einzigen Raum erlebbar zu machen“.

von Cetin Yaman