Luca Tarqua – Musik im Blut und Natur im Herzen

Luca Tarqua im KonzertLuca Tarqua in Concert (c) Cyrh Rhida

Der Popsänger Luca Tarqua will von Hamburg aus durchstarten

Ein junger Musiker macht sich von Hamburg aus, die Pop-Welt zu erobern, sein Name: Luca Tarqua. Gerade mal 19 Jahre alt, aber dennoch mit viel Globetrotter-Erfahrung ausgestattet – Deutschland ist jetzt das vierte Land, in dem der hochtalentierte Sänger lebt -, überrascht Luca mit seinem profunden Wissen in der Musikgeschichte. Zu seinen Vorbildern zählen nämlich neben Chris Brown und Eminem auch die Soul-Legende James Brown und Kult-Figur David Bowie. Auf seine große Begabung wurde auch schon Rodney Jerkins, Autor und Produzent von Hits für Whitney Houston, Lady Gaga und Michale Jackson, aufmerksam und lud ihn zu Sessions nach Los Angeles ein. Der Karrierestart von Luca Tarqua mit der Debüt-Single „Hurt but I love you“ fiel zwar unglücklicherweise mit dem Start der Pandemie zusammen, stieß aber dennoch auf viel begeistertes Feedback bei Kritikern und Musikliebhabern. Der Song glänzt durch musikalische und gesangliche Highlights, die ihn zu einem perfekten Pop- und Radio-Song machen. Ganz-hamburg.de unterhielt sich mit dem Youngster und seinem Manager Marvin A. Smith über das Musikmachen in der Pandemie.

ganz-hamburg.de:

Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu deinem Plattenvertrag beim Label Starwatch Entertainment und dem Deal mit dem großen Musikverlag von BMG, Luca! Wie und wann bist du auf die Idee gekommen, dass Musik für dich mehr als nur ein Hobby sein könnte?

Luca:

Oh, das ist eine längere Geschichte, aber ich möchte sie hier mal in voller Länge erzählen. Es war ein ganz besonderer Moment in meinem Leben, der in der Schule passiert ist, ich war damals so 11 oder 12 Jahre alt und in der Schweiz. Es war im Gesangsunterricht und ich war eigentlich bis dahin nicht so der ganz große Fan davon. Ich alberte etwas mit meinem Kumpel Jordan Isler herum und da kam die Lehrerin auf uns zu und forderte uns auf, wenn wir schon hier die Clowns spielen, dann doch bitte vor der gesamten Klasse etwas vorzusingen. Die Aktion war als Bestrafung gedacht und im ersten Moment ging mir auch durch den Kopf, wie wir alle uns jetzt vor unseren Mitschülern blamieren würden. Doch diese Situation zwang mich zur höchsten Konzentration und das Beste aus mir herauszuholen. Dann stand ich also vorne im Klassenraum, schloss meine Augen und begann zu singen, es war das Traditional „Amazing Grace“. Meine Freunde sollten eigentlich mitsingen, aber sie bewegten nur ihre Lippen, so dass es auch noch ein Solo-Vortrag wurde. Nach ein paar Sekunden war ich in einem unheimlichen Flow und bekam nichts von der Umgebung mit und sang dieses Lied.

Der junge Sänger Luca Tarqua (c) Cyrh Rhida

Voller Erfolg mit erster spontaner öffentlicher Live-Performance

ganz-hamburg.de: Und wie kam diese unfreiwillige Solo-Gesangseinlage an?

Luca:

Als ich damit fertig war, öffnete ich wieder meine Augen und erwartete peinlich berührte oder kichernde Mitschüler im Klassenraum, aber es war überhaupt nicht so. Alle waren sehr erstaunt über das, was sie gerade gemeinsam gehört hatten. Da merkte ich, dass ich mit meiner Stimme besondere Dinge anstellen konnte, ich konnte mit ihr eine direkte Verbindung zu den Menschen aufbauen, ganz anders als nur mit Worten alleine. Von da an wusste ich, dass ich etwas mit Gesang machen musste.

ganz-hamburg.de: War das auch die Meinung deiner Lehrerin?

Luca:

Absolut! Sie fragte mich direkt danach, ob ich nicht auf dem Weihnachtskonzert in der Schule ein Solo singen möchte. Von einer Bestrafung zu einer Belohnung waren es also nur diese drei Minuten. Ich ging nach Hause und erzählte ganz stolz meinen Eltern davon, sie waren ganz begeistert, baten mich aber, dass ich auch ihnen vorsinge, damit sicher sein konnten, dass ich mich nicht vor all den ganzen Eltern blamieren würde oder so – auch diesen „Test“ bestand ich. Und dieses ganz spezielle Gefühl beim Singen habe ich bis heute noch; das Gefühl, dass ich durch meinen Gesang eine besondere Verbindung zu den Menschen aufbauen kann. Das ist einer der Gründe, warum ich es so liebe zu singen.

Dank Opa: musikalische Vorbilder gehen zurück bis zu den 70ern

ganz-hamburg.de: Du hast in deiner Biografie verschiedene Vorbilder genannt, darunter auch David Bowie. Dieser war ein Musiker mit sehr vielen verschiedenen musikalischen Phasen, zum Beispiel Glam Rock, Art Rock, Soul Rock und so weiter. Gefällt dir eine Phase davon ganz besonders?

Luca:

Nein, ich liebe alle Richtungen, die Bowie eingeschlagen hat. Und genau diese Vielfalt imponiert mir sehr an ihm. Er hat zwar viele unterschiedliche Sachen gemacht, aber man konnte immer seine Handschrift erkennen. Das zeichnet einen wahren Künstler aus.

ganz-hamburg.de: Luca, du bist im vergangenen September 19 Jahre alt geworden und führst außerdem auch noch unter anderem James Brown als einen deiner musikalischen Einflüsse auf. Waren deine Eltern sehr musikaffin, lassen sich diese – für einen jungen Menschen wie dich ungewöhnliche – Namen auf diesen musikalischen familiären Background zurückführen?

Luca:

In meiner Kindheit war ich sehr viel mit meinem Großvater zusammen, wir hörten zusammen sehr viel Musik. Sehr unterschiedliche Sachen:die ganzen Rat Pack-Sänger wie Frank Sinatra, aber auch James Brown und viele andere. Das war eine tolle Sache für mich, dass ich als Kind schon mit dieser ganzen fantastischen Musik in Berührung gekommen bin, dafür bin ich meinem Großvater sehr dankbar.

Luca vor dem Hanse Viertel Foto: Cyrh Rhida

Zweite Single gerade in Arbeit

ganz-hamburg.de: Was bedeutet es für dich Musik zu machen?

Luca:

Musik machen und Komponieren ist für mich eine sehr persönliche, ehrliche Sache. Ich spiele auch selber Piano und Gitarre, damit beginnen meine Kompositionen; mit Ideen, die an der Gitarre entwickelt werden. Wenn ich im Studio bin, öffne ich sozusagen das Innerste meiner Seele, das gelingt mir leichter als wenn ich mich nur mit Worten mit jemandem unterhalte. Normal bin ich ein etwas introvertierter Mensch und erzähle nicht alles über mich, bin etwas vorsichtiger, aber wenn es um die Musik geht, ist alles ganz anders. Da begebe ich mich jedes Mal in eine ganz spezielle Sphäre, eine ganz andere Welt. Und da gebe ich dann ein Stück von mir, mein Herz in dieses musikalische Werk. Kurz: Musik ist für mich der Ort, an dem ich mich zu 100% öffnen kann.

ganz-hamburg.de Wie ist der aktuellle Stand der Dinge? Gibt es demnächst eine zweite Single?

Luca:

Wir arbeiten gerade an der zweiten Single nach „Hurt but I love you“ und haben da gerade zwei Optionen: „Aeroplane“ oder „Sideways“. Es ist ein Mid- bis Uptempo-Song und wird höchstwahrscheinlich im Juli erscheinen.

ganz-hamburg.de: Das Video zu „Hurt but I love you“ zeichnet sich durch schöne kreative Ideen aus, die intelligent mit dem Text korrespondieren.

Luca:

Wir sind auch ganz begeistert davon. Den hat der junge Videoclip-Produzent Martin Gruja aus Österreich konzipiert, den ich aber in Los Angeles kennengelernt hatte. Das Video hatten wir in Graz gedreht, doch er wohnt jetzt mittlerweile auch in Hamburg.

 Luca Taqua mit Band im club
Sänger Luca Taqua mit Band live im SMS Club in Hamburg. Foto: Marvin A. Smith Group

Swinging Town Hamburg

ganz-hamburg.de: Du hast in deinem jungen Leben schon in einigen so unterschiedlichen Ländern wie Südafrika, Großbritannien und der Schweiz gelebt. Jetzt bist du in Hamburg gelandet. Wie ist dein Eindruck von der Hansestadt? Gibt es einem Musiker die viel zitierten Good Vibes?

Luca:

Oh ja, unbedingt! Und vor allem hat es mich so freudig aufgenommen, ich habe hier schon sehr viele gute Erfahrungen machen können – privater als auch professioneller Natur. Hamburg ist ein Ort, wo du – auch ohne die deutsche Sprache gleich von Anfang zu beherrschen – von vielen angesprochen wirst, ob man nicht gemeinsam etwas machen könnte. Es steckt hier so viel Elan, Unternehmergeist und Zusammengehörigkeitsgefühl in dieser Stadt, das reißt einen gleich mit.  

ganz-hamburg.de Bist du auch schon mit der Hamburger Musikszene in Kontakt getreten?

Luca:

Mein Management hat mich bereits mit sehr vielen interessanten Musikern bekannt gemacht, darunter auch sehr vielen talentierten jungen Leuten. Toll ist auch die große Vielfalt, die man hier vorfindet, alle Musikrichtungen von Hip Hop bis Musical sind hier auf einem hochprofessionellen Level vertreten.

ganz-hamburg.de: Wie ist es mit dem Hamburger Nightlife, konntest du da auch etwas abchecken? Du bist ja diesbezüglich in einer unglücklichen Zeit nach Hamburg gezogen. In der Pandemie-Zeit haben hier alle Clubs geschlossen.

Luca:

Auch wenn ich sehr gerne tanze und Dance-Beats in meinen Songs einsetze: ich bin ehrlich gesagt sowieso nicht unbedingt derjenige, der ständig in Clubs rennt. Was mir aber teilweise schon sehr gefehlt hat, waren die Begegnungsmöglichkeiten mit meinen Freunden. Ich kann mich zwar sehr gut alleine beschäftigen, in dem ich mir zum Beispiel zuhause einen guten Film ansehe oder so, doch ohne Treffen mit Freunden fehlt einem definitiv etwas.

Auch die Natur von großer Bedeutung für den Musiker und Menschen Luca Tarqua

ganz-hamburg.de: Der Umweltschutz ist für dich wichtig und du engagierst dich dafür. Wie ist das entstanden?

Luca:

In Südafrika, wo ich aufgewachsen bin, habe ich eine ganz besondere Beziehung zur Natur und zum Meer entwickelt. Als Kind war ich sehr viel im Freien und genoss sozusagen spielend die Natur. Und diese wunderschöne Umgebung gibt einem so viel Energie, die in dieser Form nur von der Natur kommen kann. Wenn man darüber nachdenkt, muss der Mensch das nicht nur mehr wertschätzen lernen, sondern auch etwas zurückgeben. Auf diesem Planeten sterben zum Beispiel jährlich Tierarten aus, die für unser Ökosystem aber von Bedeutung sind. Oder: was werden die Menschen machen wenn eines Tages die Luft, das Wasser total verschmutzt sind? Das sind alles Sachen, die mir häufig durch den Kopf gehen.

Frage an den Manager Marvin A. Smith: Was sind die nächsten Schritte in der Karriere des Sängers Luca Tarqua? Was ist geplant?

Marvin:

Im Moment geht es uns ehrlich gesagt hauptsächlich darum, diese ganze Corona-Situation unbeschadet zu überstehen. Das war für uns im Showbiz eine sehr harte Geschichte.

Und die erste Single, „Hurt but I love you“ erschien mitten in der Pandemie und das war natürlich eine sehr schwierige
Ausgangslage, dennoch haben wir für Luca ein Plattenlabel und einen Musikverlag finden können. Eine neue Single von einem ganz neuen Künstler inmitten einer Pandemie zu promoten, das stellte uns vor sehr hohe Anforderungen. Wir konnten nicht die Promotion wie geplant durchziehen, das war hart. Und nun navigieren wir uns so gut es geht durch die Pandemie und versuchen die nächsten beiden geplanten Singles dennoch optimal auf dem Markt zu platzieren. Es geht momentan nicht nur um das Talent, denn das ist bei Luca zweifellos in hohem Ausmaß vorhanden, aber darum, wie man inmitten dieser schwierigen Zeit die Musikliebhaber auf einen neuen Künstler aufmerksam macht.

ganz-hamburg.de: Die Pandemie war ja für alle Kulturschaffenden eine große Herausforderung. Wie hat der junge Künstler Luca diese Zeit erlebt?

Marvin:

Du sagst es, es war für alle eine äußerst schwierige Zeit. Aber es gibt dennoch einen großen Unterschied, ob man ein bereits etablierter Künstler, der schon Erfolge genossen hat und diese Zeit durchsteht, oder ein Newcomer ist, der gleich am Anfang von solch unerwarteter Seite ausgebremst wurde. Das ist für junge Menschen besonders frustrierend.

Kontinuierliche Arbeit am Album und SMS-Nights

ganz-hamburg.de: Ist auch ein Album mit Luca Tarqua bereits in Planung?

Marvin:

Ein Album zu erstellen ist immer ein Prozess und das ist auch immer das Ziel. Aber die Zeiten und die Plattenindustrie haben sich geändert. Früher brachte man möglichst als Erstes ein neues Album auf den Markt und veröffentlichte dann daraus nach und nach Singles. Das ist heutzutage anders, in der Musikindustrie sind Singles nun von großer Bedeutung. Da spielen Plattformen wie Spotify, Apple Music oder iTunes eine große Rolle. Dort hat man mit einzelnen Songs Erfolge, nicht mit ganzen Alben. Und nur die wirklich guten Künstler schaffen es, sich eine Gefolgschaft aufzubauen, die ein ganzes Album von ihm hören wollen. Bei Luca bin ich mir sicher, dass ihm das gelingen wird. Das liegt natürlich nicht zuletzt daran, wie wir auch vorhin aus seinem Munde gehört haben, dass seine musikalischen Einflüsse weit in der Pop-Geschichte zurückgehen.

ganz-hamburg.de: Wann gibt es eine Möglichkeit, Luca Tarqua live in Hamburg zu sehen?

Marvin:

Wir arbeiten schon einige Zeit an einem Auftrittskonzept mit dem Titel SMS-Night – Social Media Sessions. Und die knüpfen auch direkt auf die Tatsache an, dass Luca, als er noch jünger war, bereits einige Erfolge auf Social Media-Kanälen und YouTube feiern konnte. Durch diese Aktivitäten traf er viele andere Künstler und diese lernten Luca kennen. Angeregt davon, wollte Luca eine Plattform schaffen, auf der sich alle treffen können und so starteten wir hier in Hamburg die SMS-Nights. Er singt da, hat alle eine tolle Begleitband und lädt ebenso andere Musiker als Gäste ein, die auf diesen Abenden ebenfalls auftreten. Wir starteten damit 2019, also vor der Pandemie und mussten, wie man sich denken kann, zumindest was die Live-Events angeht eine Zwangspause einlegen, aber diese werden sobald wieder möglich fortgeführt werden. Und wir hoffen, dass das diesen Sommer sein wird.

ganz-hamburg.de: Wo wird die nächste SMS-Night sein?

Marvin:

Im Drilling in Hamburg-Bahrenfeld, ein wunderbarer Veranstaltungsort. Und das Event wird im Freien stattfinden.  

Und jetzt zum Abschluss noch einige schnelle, kurze Fragen an Luca:

Was ist derzeit dein Lieblingssong?

Luca:

Adekunle Gold – Okay. Ein sehr schöner, relaxter afrikanischer Song, der mich einfach so angenehm an meine Kindheit erinnert. Das ist übrigens auch mein derzeit liebster Dance-Song, dazu tanze ich momentan am liebsten.

ganz-hamburg.de: Lieblingsmusiker aller Zeiten?

Luca:

Da gibt es einige, aber wenn ich mich auf einen einzigen einigen muss: James Brown.

ganz-hamburg.de: Favorite Club in Hamburg?

Luca:

Damit hatte ich bisher Pech, denn während der Pandemie waren alle Clubs in Hamburg geschlossen. Doch sobald es wieder möglich sein wird, möchte ich gern das GAGA abchecken, davon habe ich schon viel Gutes gehört.

ganz-hamburg.de: Lieblingsrestaurant in Hamburg?

Luca:

Auch da hatte ich leider noch nicht so viel Gelegenheit, hier in Hamburg Restaurants zu testen. Aber das Restaurant, in dem wir hier gerade das Interview führen, das AREA 10 (Hohe Bleichen 10, HH-City) gefällt mir sehr und das Essen ist auch sehr lecker.

ganz-hamburg.de: Lieblingsessen?

Luca:

Ein Essen, das meine Mutter sehr lecker zubereitet: Thunfisch-Spaghetti! Aber in einer ganz eigenen Kreation – ein Geheimrezept; das sind Mama’s Spaghetti, die gibt es sonst nirgends.

ganz-hamburg.de: Lieblingsfilm?

Luca:

Der Pate. Vor allem Al Pacino gefällt mir darin super.  

ganz-hamburg.de: Vielen Dank für das Gespräch, Luca und Marvin. ganz-hamburg.de wünscht euch viel Erfolg mit der neuen und den kommenden Singles!

Video-Clip auf YouTube:

Das sehenswerte Video zu „Hurt but I love you“ wurde von Martin Gruja gedreht. Produziert wurde der Song wurde von JOD Productions, die Final Version stammt von Ralph C. Meyer. Das Outfit in diesem Video ist von Arket (Hose und Beanie), ASOS (Hemd) und Puma (Schuhe). Auch zu den folgenden Singles sind Video-Clips geplant.

von  Cyrh Rhida