Einige der derzeit angesagtesten Jazzmusiker kommen aus dem Nahen Osten, viele leben mittlerweile in New York und erobern von dort aus die Welt. Zu diesen gehört der Israelische Trompeter Itamar Borochov. In seinen Kompositionen zelebriert er seine persönlichen Wurzeln und kreuzt zeitgenössischen Jazz mit den Klängen aus seiner nahöstlichen Heimat.
Aufgewachsen in der Hafenstadt Jaffa hat sich Itamar Borochov in den letzten Jahren eine bedeutende Präsenz in der internationalen Jazzszene erarbeitet und wurde 2020 mit dem renommierten LetterOne “Rising Stars” Jazz Awards ausgezeichnet.
Besetzung
- Itamar Borochov (USA/Israel) – trumpet, voice
- Rob Clearfield (USA/France) – piano
- Luca Fattorini Italy/France) – double bass
- Amir Bar Akiva (Israel) – drums
Mit ARBA (hebräisch: „vier“) präsentiert er nun sein viertes Album als Leader und sein erstes für Dave Douglas‘ renommiertes Label Greenleaf Music. Während die Instrumentierung des Quartetts die seiner früheren Veröffentlichungen Blue Nights und Boomerang widerspiegelt, ist auf Arba zum ersten Mal Borochovs erdige, ausdrucksstarke Gesangsstimme zu hören, die in mehreren Stücken eine Hauptrolle spielt. Es ist auch die bisher umfassendste Dokumentation von Borochovs Einsatz einer speziellen Monette-Vierteltontrompete mit vier Ventilen.
Sowohl stimmlich als auch auf dem Horn durchdringt Borochov seine Kompositionen mit Phrasierungen, Beugungen und Verzierungen, die aus seinem intensiven Studium der Maqamat, dem Skalensystem und der musikalischen Sprache der traditionellen Musik des Nahen Ostens und Nordafrikas stammen.
Der Klang stammt auch von der Musik, die er als Kind in einer sephardischen Synagoge in seiner Heimatstadt hörte. Gleichzeitig verdeutlichen Borochovs scharfe Linien seine Verbundenheit mit der heiligen Tradition der Trompete, von Louis Armstrong über Clark Terry, Miles Davis, Kenny Dorham, Lee Morgan und Booker Little bis hin zu Wynton Marsalis.
Im Jahr 2007 zog Borochov nach New York, um an der New School zu studieren und die wöchentlichen Workshops von Barry Harris zu besuchen.
Neben regelmäßigen Auftritten in den angesagten New Yorker Clubs gastiert Borochov weltweit in namhaften Konzertsälen (Lincoln Center New York, Kennedy Center Washington) ebenso wie auf großen Festivals in West und Ost.
“Musik reflektiert das Leben. In vielen meiner Melodien hört man Elemente des Mittleren Ostens. Ich nehme mir gar nicht vor, den Jazz mit diesem speziellen Farbton zu mischen, aber wenn ich mich hinsetze und Songs schreibe, dann kommt diese Musik dabei raus. Man kann immer etwas Vertrautes darin finden, egal aus welchem Kulturkreis man nun stammt“,
so Itamar Borochov.
“Diese synergetische Suche wird mit großer Integrität durchgeführt und demonstriert ein tiefes Wissen, das nur von jemandem möglich ist, der diese Traditionen aus erster Hand erfahren hat.” (Jazz Magazin).
„Hier ist ein Wanderer zwischen den Kulturen unterwegs (…) und zeigt als Ergebnis feinsinnige, rhythmisch reiche wie melodisch fokussierte Musik“ (Jazzthing).
Mehr Infos hier: www.itamarborochov.com
Wann: Freitag, den 28. Juni 2024, 20 Uhr
Wo: Halle424 im Oberhafen Quartier, Stockmeyerstr. 43, 20457 Hamburg
Tickets: www.eventim-light.com/de/events/661d3d170809495cf25d3b89