Das Angebot der öffentlichen Hamburger Bücherhallen trifft den Geschmack der Nutzer

Der Gebäudekomplex HühnerpostenDer Hühnerposten direkt beim Hamburger Hauptbahnhof © Norbert Schmidt

In Hamburg gibt neben der Zentralbibliothek im Hühnerposten 32 Stadtteilbibliotheken und zwei Bücherbusse für die ländlichen Außenbezirke. Auf 100.000 Einwohner ist Hamburg damit das Bundesland mit den wenigsten Bibliotheken in Deutschland. Doch nicht die Masse, sondern die Klasse ist entscheidend bei der Nutzung. Berlin und Bremen schneiden als vergleichbare Stadtstaaten schlechter ab. Zudem die Hamburger Bücherhallen werden mit Ø 1,5 Besuche/Jahr am häufigsten genutzt. Pro Person werden durchschnittlich 6,3 Bücher, DVDs oder andere Medien ausgeliehen. In Bremen sind es nur Ø 1,02 Besuche/Jahr und Berlin sind es nur Ø0,94 Besuche/Jahr. Die Gründe sind die zentrale Lage der Zentralbibliothek im Hühnerposten dicht beim Hauptbahnhof und die gut erreichbaren Bücherhallen in den Stadtteilen. Vorbildlich ist auch die Vernetzung der Hamburger Bücherhallen untereinander. So kann man an dem einen Ort Medien entleihen und woanders auch zurückgegeben. Das ist bei weitem nicht Standard.

Büchereien nach Bundesländern - Infografik
Infografik Anzahl von Büchereien nach Bundesländern Quelle: Statista

Die Zahl von öffentlichen Büchereien ist in den vergangenen Jahren gesunken. Gab es nach der Deutschen Bibliotheksstatistik (DBS) im Jahr 2010 noch fast 10.000 öffentliche Bibliotheken (9.898) sind es 2021 nur 8.155 Büchereien. Ein Minus von 17,6 Prozent in elf Jahren.

Infografik Besuchshäufigkeit von Büchereien nach Bundesländer
Infografik Besuchshäufigkeit von Büchereien nach Bundesländern Quelle: Statista

Trotz des Rückgangs ist die Buchversorgung in Deutschland insgesamt noch gut. So sind Bücher als e-Books im Internet einfach und schnell verfügbar und auch die Zahl der Buchhandlungen ist weiterhin hoch. In Hamburg müssen wir uns wenig Sorgen machen unseren Lesebedarf können wir in knapp 300 Buchhandlungen stillen.