Gegenwarts-Realismus mit Kick – Roland Peeters lädt zur Finissage ein

Roland Peeters stellt in Hamburg Uhlenhorst aus.

von Cetin Yaman
Ein alter Mann, der einen Knaben auf den Schultern trägt; ein elegant gekleideter Herr mit rotem Regenmantel und Hut; ein Bild mit dem Titel „Caroline und Frans“ – auf den ersten Blick hört sich das nicht nach außergewöhnlichen Motiven an. Doch wenn es sich um den in Hamburg lebenden belgischen Künstler Roland Peeters handelt, kann man davon ausgehen, dass bei diesen Werken ein witziges Detail das Bild prägt.

So hat der vom älteren Mann getragene Knabe zwar die Physiognomie eines Zehnjährigen, besitzt aber dieselben gealterten Gesichtszüge seines Trägers; der Dandy hält eine quietsch-gelbe Gummiente in der Hand und bei „Caroline“ handelt es sich nicht um eine lieblich anmutende Dame, sondern um eine große Kuh. Diese leicht ins Surreale tendierenden Motive werden ergänzt durch Frauenporträts und Aktbilder.

Auf der Vernissage am Donnerstag kamen die Kunstwerke des sympathischen Künstlers gewohnt gut an, nun lädt der auch als Fotomodel arbeitende 58-jährige Peeters zu einer Finissage am heutigen Samstag ein. Die Ausstellung ist in einer Pop-Up-Galerie im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst unweit der Alster gelegen. In den schönen Räumlichkeiten präsentiert der Kunstmaler einige ganz neue Gemälde sowie zum ersten Mal exklusive Kunstdrucke in einer auf 10 Exemplare limitierten und signierten Auflage.

Der in Antwerpen/Belgien geborene Peeters hat an der Königlichen Kunsthochschule in Antwerpen studiert und lebt seit zehn Jahren in Hamburg. Mit seiner realistischen Malerei und den überraschenden Details hat er sich mittlerweile eine respektable Schar an Anhängern erarbeiten können. Im Mittelpunkt seiner Arbeit stehen immer Menschen, die mal ernst, mal mit einem Augenzwinkern dargestellt werden. „Jedes Bild enthält einen bestimmten Witz und eine verdeckte Bedeutung. Für mich gibt es immer viel zu entdecken, eine wunderbare Ausstellung eines tollen Künstlers“, sagt Kunstliebhaberin Lisa Kessemeier. Ihre Freundin Ela Nintzel schließt sich dieser Meinung an und ergänzt: „Man sieht auf jedem Gemälde viel Spaß und Lebensfreude, deswegen gefallen sie mir so gut“.

Die Pop-Up-Ausstellung „Unbearbeitet“ geht am heutigen Samstag mit einer Finissage ab 14 Uhr zu Ende. Roland Peeters freut sich auf die Abschlussveranstaltung: „Ich habe noch sehr viele Flaschen Wein und will diese nicht wieder nach Hause schleppen müssen. Passend zur Adventszeit gibt es auch reichlich Glühwein“, kündigt er lachend an.

Die Pop-Up-Galerie befindet sich in der Papenhuder Straße 57 in Hamburg Uhlenhorst