Neue Ausstellung in der Hamburger Galerie Shuk Orani.
Der bildende Künstler Norbert Jäger erhielt 1985 den Bundespreis für Bildhauerei und ist seitdem international mit seinen Skulpturen vertreten. Seine Werke stehen in privaten Sammlungen, u.a. Elton John, in Museen und im öffentlichen Raum. Stipendien, Bildhauer-Symposien, und Kunstpreise dokumentieren sein Schaffenswerk.
Dr. Volker Probst, Ernst Barlach Museen Güstrow:
Norbert Jägers Kunst ist keine laute aufdringliche Kunst. Hierin unterscheidet er sich gravierend von manchen flüchtigen Erscheinungen des zeitgenössischen Kunstbetriebs. Was uns in seinem Werk begegnet ist das Ursprüngliche im Material und das Archaische in der Form. Sie bietet die Möglichkeit der Versenkung, eben das Heraustreten aus dem profanen Alltag hinein in einen Raum der Stille.
Norbert Jäger:
Die Gegensätze in meinen Skulpturen verbinden sich, denn sie kommunizieren miteinander. Sie fordern zur Auseinandersetzung auf, stellen Fragen und geben keine endgültigen Antworten.
Shuk Orani ist ein Kritiker der menschlichen Desorientierung und mangelnde Bereitschaft zum Denken größerer Zusammenhänge durch Mangelnde Abrufe von Gefühlen und Intuitionen. Nach der Vorstellung, dass dieser wachsende Mangel eine drohende Reduktion der Realität bewirkt, untersucht der Künstler, wie die farbige Materie eine zunächst defiziente Struktur verändern und neue Wahrnehmungsmöglichkeiten schaffen kann. In seine großformatigen Arbeiten entdeckt man Werke, die akribisch mit einem satten blau bearbeitet, das noch mit Weiß überlagert wurde. In den Werken sind unterschiedliche Farben miteinander verflochten und hinter andere gibt es ineinander gesetzte Farben. Abstraktion und befreite Farben dienen bei den Gemälden als Bildkonzepte, die das Überwindliche, das Unendliche vermitteln und den sakralen Charakter eines Bildes wieder aufheben lassen. Aber selbst ohne diesen Hintergrund faszinieren die Bildkompositionen in beachtlicher Größe durch deren Sinnlichkeit.
Norbert Jäger in der Galerie Shuk Orani
Wann: 29. Februar – 30. April 2020
Dienstag, Donnerstag, Freitag, Samstag von 12:00 bis 20:00 Uhr
Vernissage am 29:02.2020 ab 18:30 Uhr
Wo: Galerie Shuk Orani, Gänsemarkt Passage