Marie-Luise und Carolin Beyer im künstlerischen Dialog/ Galerie im Élysée präsentiert „Von Zeit zu Zweit“
Blühende Gärten im Sommer, schneebedeckte im Winter, das gemeinsame Zuhause in Hamburg oder Menschen am Strand – Mutter und Tochter, Marie-Luise und Carolin Beyer, treffen sich zu einem künstlerischen Austausch in der Galerie im Élysée und zeigen ihre atmosphärischen Werke. Für Marie-Luise Beyer ist es eine Premiere, ihre Tochter hat bereits viermal in der Galerie im Élysée ausgestellt.
Schon früh führte die Künstlerin Marie-Luise Beyer ihre Tochter an die Malerei heran und weckte damit ihre andauernde Faszination für Kunst. Auf Familienausflügen und gemeinsamen Wanderungen waren Zeichenstift und Papier immer dabei, später wirkte die erwachsene Tochter als Kunsterzieherin. Bis heute verbringen die beiden Zeit im gemeinsamen Garten und auf Ausflügen – zum Miteinandersein und Miteinandermalen. Bereits mehrfach haben sie gemeinsam ausgestellt. Während sich Marie-Luise Beyer vor allem auf die Facetten von Natur und Landschaft konzentriert, ist Carolin Beyers Blick auf Menschen in ihrer Umgebung fokussiert. Aber nicht nur zwischen den Künstlerinnen, sondern auch bei ihren Werken besteht eine Verbindung – die Bilder vereinen ihre Hommage an das Leben: Natur, Freude und Vergänglichkeit.

Foto: Galerie im Élysée/ Barbara Kloth
Der im Juli verstorbenen Galeristin Christa Block war die Ausstellung der beiden Malerinnen besonders wichtig. Sie freute sich auf die stimmungsvollen Werke und darauf, gemeinsam mit den Künstlerinnen als Betrachterin auf eine Entdeckungsreise der eigenen Erinnerungen zu gehen. Kunst war Christa Blocks große Leidenschaft, und aus dem Wunsch heraus, regionale Künstler zu fördern und einen Ort zu schaffen, der allen Besuchern und Hotelgästen Kunst zugänglich macht, initiierte sie 1985 die Galerie im Élysée. Seitdem hat sie hier einer Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern einen Ort zur Ausstellung geboten, sie in ihrer Arbeit bestärkt und sie auf vielfältige Weise in ihrem jeweiligen Werdegang unterstützt.

Carolin Beyer, Jahrgang 1962, lebt, lehrt und arbeitet in Hamburg und hat hier an der Hochschule für Gestaltung (heute Teil der HAW) studiert. Den Fokus ihrer Malerei richtet sie auf den Menschen. Bekannt ist sie insbesondere für ihre treffenden Porträts, in denen sie, wie sie sagt, einen Menschen in seiner Ganzheit erfassen und in Pinsel und Farbe festhalten möchte. Die Künstlerin versucht, die Seele, den Kern der Persönlichkeit des dargestellten Menschen hinter seinem äußeren Erscheinungsbild zu ergründen und zu zeigen.

Marie-Luise Beyer, Jahrgang 1934, lebt und arbeitet mit ihrer Tochter im gemeinsamen Haus in Hamburg. Sie absolvierte ein Studium im Bereich Textildesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Ihre Motive findet sie hauptsächlich in der Betrachtung von Natur und Landschaft, sei es auf Spaziergängen in Hamburg, in Nordfriesland oder am Mittelmeer. Insbesondere Aufenthalte in Spanien und ihre Faszination vom Licht am Mittelmeer führten dazu, dass Marie Luise Beyer in ihren Bildern auch die heimische norddeutsche Umgebung in leuchtende Farben taucht. Mit malerischen Mitteln versucht sie, sich dem Wesen der Dinge anzunähern. Die Landschaft interpretiert sie als Sinnbild des Augenblicks, zugleich aber auch des Vergänglichen. Mit über 1.200 Gemälden, Aquarellen, Grafiken, Skulpturen und Fotografien ist die Sammlung Block im Grand Elysée Hotel Hamburg eine der bedeutenden Privatsammlungen gegenständlicher Kunst in Norddeutschland. ln themenorientierten Dauerausstellungen werden über 850 Exponate in den Foyers und Restaurants, Veranstaltungsräumen sowie in den Hotelfluren und Suiten präsentiert. Die aktuelle Ausstellung „Von Zeit zu Zweit“ geht bis zum 28. November 2023.