Zwei Hamburger Künstlerinnen setzen mit ihren Mitteln ein Zeichen gegen Putins menschenverachtenden Angriffskrieg.
Was zweieinhalb Flugstunden von Hamburg in der Ukraine passiert, macht nicht nur fassungslos und betroffen. Ein aggressiver Eroberungskrieg in Europa schien bis jetzt undenkbar, nun ist die Büchse der Pandora geöffnet. Der Krieg ist wieder da. Seine Begleiter sind wie immer Tod, Leid, Elend, Not, Heimatlosigkeit und der Verlust jeglicher Gewissheit. Wie immer gibt es auch die Kriegsgewinnler, die ohne moralische Skrupel sich bereichern und gleichzeitig ihre Hände in Unschuld waschen.
Doch, so schlimm ein Krieg auch ist, er wehrt nicht unendlich und er setzt auch viele positive Kräfte, die helfen und anpacken, frei. Das beste Mittel gegen passive Fassungslosigkeit und ein starkes ziviles Signal gegen die Kriegstreiber und Profiteure des Todes ist tatkräftige Hilfsbereitschaft. Spenden sammeln, Transporte an die Grenzen bringen und den Autokraten im Kreml zeigen, dass sie sich verrechnet haben.
Auch wenn die Gesten noch so klein oder die einzelne Spende vielleicht gering ist. Es ist stets die Summe und die Breite einer Bewegung. Zwei Hamburger Künstlerinnen sind sofort kreativ geworden und haben schmerzlich-schöne Werke geschaffen, die ihren Mitmenschen in Hamburg und der Ukraine Mut machen und sie unterstützen sollen. Kunst ist immer Wahrheit. Es gilt der Propaganda, den dreisten Lügen, haltlosen Verdrehungen und zynischen Desinformationen der Kreml-Kriegstreiber positive Botschaften entgegenzusetzen. Nicht mehr oder weniger kann Kunst.
Juliane Golbs
Die Malerin Juliane Golbs bringt mit ihrer Kunst pure Lebensfreude zum Ausdruck. Leuchtende Farben, romantische Motive und expressionistische Linien sind das Markenzeichen ihrer Werke. Die 34-jährige Wahl-Hamburgerin ist ein positiver Mensch und bringt ihre Positivität auch angesichts der Ereignisse auf die Leinwand, die zum ersten Mal aus Glas besteht: eine Friedenstraube auf einem Spiegel.
„Ein Blick in den Kunstspiegel macht sofort klar, dass wir alle in Frieden leben wollen“, erläutert sie ihr Werk, das sie in einer 24-Stunden-Social-Media-Auktion zugunsten der Initiative „Wir helfen Kinder“ von RTL versteigert und einen Erlös von 750 Euro erzielt hat. Mehr Infos unter www.wondart.de
Jeannine Platz
In einer Nacht und Nebel-Aktion hat Jeannine Platz eine Tür der Strandperle erst mit Blattgold beklebt und dann in ihrer wunderschönen Kalligraphieschrift tausendfach das Wort geschrieben, das uns alle verbinden sollte: Liebe.
„Ich konnte nachts nicht schlafen. Dann bin ich an den Strand gegangen und habe auf die Tür in unzähligen Sprachen das Einzige geschrieben, das zählt.“
Immer wieder zieht es die erfolgreiche Künstlerin an die Elbe, mit der sie die Hamburger mit allen Küsten der Welt verbunden sieht.
„Wenn wir den Finger in das Elbwasser tauchen, sind wir über Ströme und Meere mit allen in Kontakt, so auch mit den Menschen in der Ukraine. Das ist schmerzhaft und zeigt uns, dass Probleme weltweit immer auch uns selbst angehen.“ Mehr Infos unter www.jeannine-platz.de