Die Hamburger Galeristin Anne Moerchen feiert ihr Sommerfest in Hamburg Harvestehude.
In Zeiten des Internet kann man seine Galerie nicht mehr einfach nur Galerie nennen, das klingt zu sehr nach 20. Jahrhundert, zu altbacken. Darum heißt der Verkaufsschauraum von Anne Moerchen nun auch offiziell „Art Depot“. Das klingt nicht nur moderner, sondern signalisiert den Kunstinteressierten noch zusätzlich, dass die Galerie nicht viel Geld in überteuerte Mieten investiert. Darum betritt man einen Lager-artigen Raum, in dem nur wenige Bilder klassisch an den Wänden hängen und die meisten gefächert am Boden aufgestellt präsentiert werden. Das spart Platz und Kosten, diese Kostenreduzierung wird dann an die Kunden weitergegeben.
„Ich verwende ein Rotationssystem, in dem immer wieder neue Arbeiten und Bilder aus dem großen Fundus meiner Galerie betrachtet – und natürlich auch erworben werden können“,
erläutert Anne Moerchen ihr neues Konzept.
Das Ganze befindet sich in der Brahmsallee 24 in Hamburg Harvestehude und nach rund einem halben Jahr an diesem Standort wurde es Zeit für ein Fest, der Jahreszeit gemäß ein Sommerfest. Der Einladung folgten viele Freunde der Galerie, die sie schon seit Jahren – um nicht zu sagen: seit Jahrzehnten, denn die Galerie Anne Moerchen gibt es seit 1992 – begleiten, aber auch aktuelle Galerie-Künstler waren mit von der Partie.
So zum Beispiel der junge Multi Media Artist mit dem Alias „Grafy“, dessen zeitgemäßes Pop Art-Porträt des berühmten Künstlerkollegen Jean-Michel Basquiat an dem Abend gleich einen neuen Besitzer fand.
„Grafy passt wunderbar in mein Artist-Portfolio“, sagt Moerchen, „er repräsentiert genau den zeitgenössischen Optimismus und eine farbenfrohe Sicht auf das Leben, wie ich es mir für meine Galerie vorstelle. Das sieht man auch sehr gut an seinem zweiten Werk, das ich von ihm hier zeige, dem Dalí-Porträt“.
Aber auch die anderen Galerie-Künstler wie der Hamburger Maler und Skulpteur Hans Hushan, der amerikanische Maler Royal Nebeker und Inga von Dingenskirchen mit frechen Motiven im Pop Art Style erhielten starke Beachtung von den kunstinteressierten Gästen und so stieß man gut gelaunt in gemütlicher Runde auf die Galeristin – und den Sommer – an.
von Cetin Yaman