Elbmalerin Rita Basios-Schlünz zeigt neue Werke im Atelier Jomaa in der HafenCity
Rita Basios-Schlünz – auch bekannt als „Elbmalerin“ – stellt derzeit im Atelier Jomaa in der Hamburger HafenCity einige ihrer bekannten Arbeiten aus. Zu sehen sind rund ein Dutzend klein- und mittelformatige Gemälde im neo-realistisch-figurativen Stil der norddeutschen Malerei. Das Besondere an dieser Schau: zum ersten Mal werden ihre Arbeiten auf Kaffeesäcken gezeigt.
„Das hatte ich mal so zum Spaß ausprobiert und einigen Bekannten vorgestellt. Die waren sofort begeistert und haben mich dazu animiert, mehr davon zu kreieren“,
erzählt die Wischhafenerin.
Die Norddeutsche wurde 1952 in Wedel geboren und wohnt jetzt seit einigen Jahren in Niedersachsen. Die Künstlerin absolvierte nach ihrem Realschulbschluss 1969 eine Ausbildung in der Steuerbranche, führte dann ab 1973 eine Gastronomie in Wedel. Mit Beginn ihrer künstlerischen Karriere hat sich Basios-Schlünz auf zwei bestimmte Motive festgelegt: die Elbe und die auf ihr fahrenden Schiffe.
„Egal, ob große Pötte wie die Ozeanriesen, Fähren oder kleine Boote – Schiffe haben mich schon seit meiner Kindheit fasziniert.“
Aber bitte mit Elbsand …
Eine Spezialität der Gemälde besteht in einer ganz bestimmten Zutat: feiner Elbsand wird von der Künstlerin in die Farben eingemischt und landet somit auf der Leinwand. Damit hat jeder, der ein Bild von der Elbmalerin erwirbt, auch ein Stück Elblandschaft bei sich zuhause an der Wand hängen.
Obwohl sie schon einige Zeit im Kunstmarkt tätig gewesen ist, kam Basios-Schlünz erst relativ spät auf die Idee, selber zum Pinsel zu greifen. Beeinflusst wurde sie allerdings schon früh von ihrem Großvater, dem letzten tätigen Elb-Leuchtturmwärter (auf Krautsand). Erst 2008 – angeregt durch ihren Mann Rainer Schlünz, einem Kapitän zur See – wagte sie sich selber an die Abbildung der von ihr so verehrten maritimen Themen.
Auf den Geschmack gekommen, brachte sich Rita Basios-Schlünz fortan das künstlerische Handwerkszeug autodidaktisch selbst bei. Das ging so gut voran, dass sogar Star-Komiker Otto Waalkes – der selbst Kunst studiert hat – sich auf der Vernissage von Rita Basios-Schlünz in einer Hamburger Galerie als ein Fan ihrer Kunst bekannte und ihr offenbarte, wie gut ihm die Gemälde von ihr gefallen. Durch ihre ständigen Aktivitäten in der Kunstszene hat mittlerweile der Begriff “Elbmalerin” sogar international Beachtung gefunden und es kommen Anfragen von Galerien und Museen von überall her.
“Ich fühle mich schon lange mit dem lebendigen Fluss Elbe zutiefst verbunden. Viele, die meine Bilder gesehen haben und sich mit ihnen identifizieren, freuen sich über jedes neue Werk aus meiner Hand,”
so Rita Basios-Schlünz.
In dem beschaulichen Ort Wischhafen hat sie vor einigen Jahren die ehemalige Kult-Gastronomie “Hafengaststätte Krooß” erworben, selbst liebvoll saniert und zu ihrem neuen Zuhause gemacht.
„Die Ruhe am kleinen Hafen an der Süderelbe inspiriert mich, bietet mir viele Anregungen für meine Werke“.
Zwischendurch ist aber auch Action angesagt, wenn zum Beispiel wieder eine neue Ausstellung ansteht. 2018 präsentierte die Elbmalerin ihre maritimen Werke auf einer Vernissage an Bord des Hamburger Museumsschiffs Cap San Diego. Viele prominente Gäste kamen, um ihre Kunstausstellung „Kleine Schiffe große Pötte“ in den Ladeluken 1 und 2 zu bestaunen. Es folgten weitere sehr erfolgreiche Ausstellungen in Hamburg Bergedorf („Rindock’s“), in der City (Levantehaus) auf Barkassen („Commodore“). Die Corona-Zeit hat sie gut ausgenützt und einige Werke der neuen Serie mit Kaffeesäcken erstellt.
Von Cetin Yaman