Galerie im Elysée zeigt Ausstellung “Höhenflüge” – Neun Künstler kletterten auf Türme und Dächer
Unter dem Motto „Höhenflüge“ präsentiert die Galerie im Elysée Werke neun norddeutscher Künstlerinnen und Künstler. Der atemberaubende Blick von oben auf die Hansestadt spiegelt sich in allen Bildern wider: Das Grün von Planten un Blomen verschwimmt mit weißen Stadtvillen, roten Backsteinhäusern, den Kirchtürmen, der Alster und der Elbe, kantige Kräne recken ihre Hälse über dem Hafen in den Himmel.

Die neun Malerinnen und Maler haben auf Einladung der Galerie im Elysée den Blick von oben eingenommen und haben ihre jeweiligen Perspektiven auf Hamburg gemalt. Dafür sind sie auf die höchsten Punkte der Stadt geklettert: auf den für die Öffentlichkeit momentan nicht zugänglichen Fernsehturm, den Turm der Petrikirche sowie auf die Dächer des Hotels Atlantic und des Grand Elysée Hamburg. Entstanden sind so rund 40 Werke, die gleichzeitig eine große Bandbreite an zeitgenössischer realistischer und impressionistischer Malerei zeigen: individuelle Blickwinkel bei Sonnenauf- und -untergang, bei einsetzender Dämmerung, im Abendlicht, bei Sonnenschein, Regen und Nebel.

Die Künstlerinnen und Künstler Margreet Boonstra, Annette von Borstel, André Krigar, Meike Lipp, Lars Möller, Marlen Schulz, Frank Suplie, Till Warwas und Corinna Weiner gewähren mit ihren Bildern besondere Blicke, durch die man Hamburg bis zum Horizont erfassen kann.

„Der Titel der jetzigen Ausstellung bringt es auf den Punkt: Es sollten ,Höhenflüge’ werden. Genau das haben wir mit unseren Ausstellungen im Laufe der Jahre gemacht“, betont Galeristin Christa Block. „Bei Wind und Wetter sind die Künstlerinnen und Künstler in die Höhe geklettert, um auf unsere Stadt zu schauen und ,die Schöne’ zu malen.“

(c) Künstler / Galerie im Elysée
Nur mit Ausnahmegenehmigung auf den Fernsehturm
Das war teilweise gar nicht so einfach: Der Fernsehturm ist seit 22 Jahren geschlossen, eine Ausnahmegenehmigung musste beantragt und ein Fahrstuhlführer bestellt werden. Auch der Aufstieg auf St. Petri erwies sich als nicht so mühelos – mit Leinwand, Staffelei und Farbe mussten die Maler und Malerinnen hunderte von engen Stufen im Turm erklimmen. Der Blick über die Moorweide vom Dach des Grand Elysée aus war dagegen ein Heimspiel, und auch das Hotel Atlantic bot vom öffentlich nicht zugänglichen Dach neben der Weltkugel einen wunderschönen Blick auf die Alster. Kunsthistorikerin Friederike Weimar: „Bei aller Unterschiedlichkeit begegnen den Betrachtenden drei Themen immer wieder: das Erhabene des Blicks von oben, die Schönheit Hamburgs und die Verletzlichkeit der Urbanität.“