Die Galerie im Elysée zeigt neue Arbeiten der Künstlerinnen Ulla Kutter und Ute Martens: Die Große Freiheit
„Die Freiheit der Phantasie ist keine Flucht in das Unwirkliche, sie ist Kühnheit und Erfindung!” So lautet ein Zitat des französisch-rumänischen Autors und Malers Eugène Ionesco. Kühnheit und Phantasie zeichnen auch die Arbeiten der beiden Hamburger Malerinnen Ulla Kutter und Ute Martens aus, die ihre ganz eigene Realität erschaffen. Ihr intensives Sehen und Wahrnehmen findet Ausdruck in kraftvollen Hafen- und Landschaftsbildern.
Der Titel der aktuellen Ausstellung in der Galerie im Elysée ist insofern in mehrerer Hinsicht passend: Die „Große Freiheit“ bezeichnet sowohl Hamburgs bekannte Kiez-Meile, als auch das Gefühl, welches uns beim Anblick weiter Landschaften überkommt – und nicht zuletzt auch die im Ionesco-Zitat beschriebene künstlerische Freiheit, die die Malerinnen in ihren Bildern ausdrücken. Eine Auswahl davon präsentiert die Galerie im Elysée noch bis zum 9. November 2022.

Zwei starke Künstlerinnen
Ulla Kutter (*1960) porträtiert die zerbrochenen, chaotischen und leuchtenden Aspekte des alltäglichen Lebens – sie nimmt an ihrer Umgebung teil und macht daraus Kunst. lhr Augenmerk gilt den faszinierenden Alltagsszenen, die den meisten Menschen entgehen, weil sie schnell von A nach B möchten oder an anderes denken. Die Wahrnehmung der Umgebung von Ulla Kutter wird durch den Fokus auf disharmonische Kompositionen und deren Ästhetik geprägt. Je weniger „hübsch“ die Umgebung ist, desto spannender wird sie für Ulla Kutter.

Ute Martens (*1964) war viele Jahre als freiberufliche Illustratorin für verschiedene Kinder- und Jugendbuchverlage tätig und arbeitete unter anderem als freie Portraitzeichnerin für das Hamburger Abendblatt. Das Narrative und die naturalistische Auffassung haben auch ihre freischaffende Malerei, der sie sich heute in erster Linie widmet, stark beeinflusst. Und doch bedeutet realistische Malerei für die Künstlerin nicht nur, das Gesehene einfach wiederzugeben. In ihrer Malerei nimmt sie die Welt mit ihren Sinnen wahr, und wie durch eine Art inneren Filter entsteht in ihren Bildern eine neue Sicht der Dinge.