Élysée-Preis für Malerei 2022 – Auszeichnung für den künstlerischen Nachwuchs

Élysée-Preis für Malerei 2022 - Gruppenaufnahme die JuryDie Jury mit den drei Preisträgern: Katharina Duwe, Dr. Thomas Gädeke, Christa Block, Stephan Hohenthanner, Söntke Campen, Sára Petrickova (von links) Foto: Galerie im Élysée/ Barbara Kloth

Élysée-Preis für Malerei zum zwölften Mal vergeben. Die Galerie im Élysée präsentiert die eingereichten Werke sämtlicher Finalisten.

Söntke Campen, Stephan Hohenthanner und Sára Petrickova sind die Gewinner des mit 10.000 Euro dotierten Elysée-Preises für Malerei 2022. Der Preis wird gleichrangig zu jeweils einem Drittel an alle drei Teilnehmer gehen. Die beiden Absolventen der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und  die Studentin der Muthesius Kunsthochschule Kiel überzeugten die Jury mit ihren Werken und setzten sich gegen elf weitere Finalist/inn/en der Kunsthochschulen in Hamburg, Bremen und Kiel durch.

Die unabhängige dreiköpfige Jury, bestehend aus Galeristin Christa Block, Künstlerin Katharina Duwe, die 1986 selbst zu den Preisträgerinnen zählte, sowie Kunsthistoriker Dr. Thomas Gädeke, hatte im Grand Elysee alle 39 eingereichten Werke von insgesamt 14 Finalist/inn/en beurteilt. Am 6. Juli überreichte die Jury die Auszeichnung und eröffnete anschließend die  Ausstellung mit sämtlichen Wettbewerbsbeiträgen.

Die von Christa Block 1985 initiierte Auszeichnung dient der Förderung gegenständlicher Malerei in Norddeutschland und soll Studierende und junge Absolvent/inn/en der norddeutschen Kunsthochschulen in ihrem weiteren Werdegang unterstützen.  Für Galeristin Christa Block ist die Förderung des Künstlernachwuchses eine  Herzensangelegenheit: „Mit dem Élysée-Preis möchte ich jungen, talentierten  Kunstschaffenden zum einen finanzielle Freiräume für Kreativität verschaffen und  ihnen zum anderen den Raum geben, ihre Kunst einem interessierten Publikum zu  präsentieren. Es ist wichtig und spannend, die Aufmerksamkeit einmal mehr auf  junge Künstlerinnen und Künstler zu lenken.“

Die ausgestellten Arbeiten sämtlicher Finalist/inn/en zeigen die Bandbreite figurativer Malerei der Gegenwart und bieten einen Einblick in die Qualität der künstlerischen Ausbildung an den  norddeutschen Hochschulen.  Der direkte Vergleich der Werke zeigt ein breites Spektrum motivischer  Ansätze und Konzepte und fordert den Betrachter zum Entdecken auf. Die unterschiedlichen Ansätze der Arbeiten, die in der Galerie im Élysée  ausgezeichnet wurden, gehen einher mit der Überzeugung, dass in der Kunst die  Stärke in der Vielfalt der Positionen und der individuellen Ausdrucksweise liegt. 

Bild von Sönke Campen - Sturmpferde
Söntke Campen_ Sturmpferd_2022, Öl auf Leinwand, 180x150cm

Élysée-Preis für Malerei – Die Ausgezeichneten 2022

Söntke Campen ist 1991 in Geldern geboren, hat Malerei bei Prof. Christian Hahn an der HAW in Hamburg studiert, lebt und arbeitet in Leipzig und Hamburg. Bei seiner künstlerischen Arbeit steht für ihn der Prozesscharakter  im Vordergrund: Mit expressiven Gesten malt er intuitiv, ohne zu wissen, was auf der  Leinwand passieren soll und arrangiert aus freien Farben und Formen ein Wechselspiel aus flüchtigen Anordnungen und greifbaren, realistischen Momenten. 

Bild von Stephan Hohenthanner
Stephan Hohenthanner Silk 2021, Acryl auf Holz, 100x80cm

Stephan Hohenthanner wurde 1992 in Rosenheim geboren, hat Malerei bei Prof. Christian Hahn an der HAW  in Hamburg studiert und lebt und arbeitet in Hamburg.  Er interpretiert die Umwelt nüchtern und sachlich. Analytisch und kalkuliert begreift er sie in Strukturen und Mustern, die er in ihre Grundbausteine  zerlegt und zu präzisen Konstruktionen seiner eigenen Wirklichkeit wieder  zusammensetzt. Dabei interessiert ihn besonders die  Rolle des modernen Menschen: Wird er in  Konkurrenz oder in Einklang mit Technik und Natur stehen?

Bild von Sára Petrickov
Sára Petrickova_Blaue Reiter_2021, Öl auf Leinwand, 155x135cm

Sára Petrickova studiert Malerei an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Die von Filmen inspirierten Bilder der 25-Jährigen zeigen häufig Figuren, die sich im entscheidenden Moment eines Kampfes befinden. Auch sie selbst ist im Boxsport aktiv. In anderen  Werken entwirft sie Landschaften, flüchtig wie aus dem vorüberfahrenden Zug  gemalt, und doch andauernd wie die Erinnerung. Dabei gelingt es der Malerin, gegensätzliche Eigenschaften wie Leichtigkeit und das Beständige des Bildes zu vereinen. (AF) 

Die Ausstellung ist in der Galerie im Elysée täglich bis Mittwoch, 7. September 2022  zu sehen. 

Grand Elysée Hotel Hamburg, Rothenbaumchaussee 10, 20148 Hamburg