Durch die Linse des Lebens

Gruppenbild Ausstellung Ausstellung im BallinStadt: Durch die Linse des Lebensv.l.n.r.: Prof. Dr. Andrew Sola (Vorstandsmitglied und Schatzmeister Amerikazentrum Hamburg), John D. Heinsen (Filmemacher und Enkel von Walter A. Heinsen), Laura Langford (Vorstandsvorsitzende Amerikazentrum Hamburg), Petra Vorsteher (Vorstandsmitglied Amerikazentrum Hamburg), Suzana Zhuta (Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Amerikazentrum Hamburg). Es fehlt: Petra Pissulla (Vorstandsmitglied Amerikazentrum Hamburg). Foto: Cetin Yaman

Das aufregende Fotografenleben von Walter A. Heinsen – Neue Ausstellung im Auswanderermuseum BallinStadt auf der Veddel.

Der Enkelsohn des berühmten Fotografen Walter A. Heinsen, John Heinsen, der US-Generalkonsul Jason Chue und Laura Langford, Vorsitzende des Amerikazentrums in Hamburg, eröffneten gemeinsam die exklusive Vernissage der Sonderausstellung „Durch die Linse des Lebens“ im Auswanderermuseum BallinStadt in Hamburg-Veddel.

Mitveranstalter ist das Amerikazentrum Hamburg. In dieser spannenden Schau zeigt der aus Los Angeles stammende Filmemacher John Heinsen noch bis zum 29. Februar 2024 interessante Einblicke in das spektakuläre fotografische Vermächtnis seines Großvaters Walter A. Heinsen.

Walter A. Heinsen (1899-1984) begann seine Karriere im Alter von 16 Jahren als deutscher Kriegsfotograf in Frankreich. Er fotografierte Kriegsgefangene, Panzerschlachten, den Roten Baron Manfred von Richthofen und sogar den deutschen Kaiser Kaiser Wilhelm II. 1923 floh er vor den Wirren der Weimarer Republik und wanderte von Hamburg in die USA aus. Dort ließ er sich in der jetzigen Hamburger Partnerstadt Chicago nieder. In den folgenden 50 Jahren etablierte er sich mit seiner patentierten ,,Bunnygraph” – einem Stoffhasen mit Kamera im Bauch – als einer der erfolgreichsten Kinderfotografen Chicagos.

Gruppenbild mit Freiheitsstatue
US-Generalkonsul Jason Chue und John D. Heinsen (Filmemacher & Enkel von Walter A. Heinsen) im Auswanderermuseum BallinStadt Hamburg. Foto: Cetin Yaman

„Die spannende Biografie von Walter A. Heinsen steht stellvertretend für viele emotionale Migrationsgeschichten und zeigt einmal mehr, welche Bedeutung Ein- und Auswanderung im gesellschaftllichen Fokus haben“,

so Volker Reimers, Geschäftsführer der BallinStadt.
Gruppenbild Vernissage: Die Linse des Lebens
Freuten sich über eine gelungene Vernissage: Torben Knye (Marketingleiter BallinStadt), John D. Heinsen (Filmemacher und Enkel von Walter A. Heinsen), Laura Langford (Vorstandsvorsitzende Amerikazentrum Hamburg), US-Generalkonsul Jason Chue und Dietrich Stegert (Förderkreis Hamburg Chicago e. V.).
Foto: Cetin Yaman

Die Präsentation der rund 100 Jahre alten Kriegsfotos seines Großvaters symbolisieren für John Heinsen die Ehrung aller Veteranen des Ersten Weltkriegs. Bei der Aufarbeitung der Geschichte begab er sich kontinuierlich auf die Suche nach den Familien der ersten amerikanischen Kriegsgefangenen, die 1917 während der Schlacht von Cambrai gefangen genommen wurden. So machte er beispielsweise 2018 Familienangehörige eines britischen Soldaten, der auf einem Kriegsgefangenen Bild von Walter A. Heinsen zu sehen war, ausfindig und schenkte ihnen die Fotografie.

„Walter A. Heinsens Kriegsfotografien erhalten durch das Engagement von John Heinsen neue Bedeutungen – die der visuellen Erinnerungen und die der menschlichen Verbindungen“, sagt Laura Langford. Es ist wunderbar, nach Hamburg zurückzukehren und das Leben und Werk meines Großvaters in einer Stadt zu feiern, die er wirklich geliebt hat. “Es ist wichtig, zu einer Zeit hier zu sein, in der wir uns die Lektionen des Ersten Weltkriegs in Erinnerung rufen müssen, um daraus zu lernen und Frieden für alle Völker der Welt zu erreichen“, so John Heinsen.

Sonderausstellung „Durch die Linse des Lebens“

Wann: vom 5.12.2023 bis 29.2.2024
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 16.30 Uhr.
Wo: Auswanderermuseum BallinStadt
Eintritt: Bereits im Eintrittspreis des Museums enthalten.

Die Ausstellung wird vom Auswärtigen Amt Deutschland und der US-Botschaft in Berlin unterstützt.

von Cetin Yaman