Der Mond ist unser mystischer Himmelskörper, der Licht – wenn die Sonne untergegangen ist – spendet. In allen Kulturen der Welt nimmt er viel Platz ein. Besonders die hellen Vollmondnächte, die fast taghell sein können, haben die Menschen fasziniert. So ist das weiche Mondlicht ein großes Thema in der Kunstgeschichte. Die Bedeutung des Mondlichts ist den Metropolen in Vergessenheit. Gerade in den Innenstädten haben wie ein zu viel an Licht geraten. Jeanine Platz ist nach Rügen gereist und ist dem aufgehenden Vollmond über 18 Monate nachgegangen. Das Ergebnis, ein faszinierender variantenreicher Bildzyklus, wurde jetzt in Barlach Halle K ausgestellt.
Die hohen Räume der Galerie bestechen eigentlich durch helles warmes Licht am Nachmittag und frühen Abend im Sommer. Eigens für die Ausstellung wurde die lichtdurchflutete Halle abgedunkelt und das Licht kam hauptsächlich von Kerzen.
An den Wänden die zumeist großformatigen Bilder von Vollmondlandschaften beim Private Natur Ressort Gut Lebbin auf Rügen. Kein Wunder, dass Jeanine Platz diesen Ort gewählt hat. Die Lebbiner Halbinsel gilt als eine der schönsten und ursprünglichsten Landschaften der Insel Rügen und die ‚Lichtverschmutzung‘ ist gering.
„Der Vollmond fasziniert mich seit jeher. Mich berührt, wie die Welt, die er mit seinem Spot beleuchtet, in eine Art eine Art Magie taucht. Mich fasziniert seine Kraft, die Natur und Leben beeinflusst und ich lasse mich von seinem Spirit durch meinen Malprozess leiten.“
Jeannine Platz
Über Jeannine Platz
Die Malerin, Kalligraphin und Performancekünstlerin Jeannine Platz ist eine typisch Hamburger Kunstpersönlichkeit. Bekannt ist sie durch ihre ausdrucksstarken zumeist großformatigen Bilder. In ihren Projekten, die zumeist Bilderserien sind, konzentriert sie ich dabei auf ein Sujet, dem sie immer wieder neue Blickweisen, ohne sich zu wiederholen, abgewinnt.
Sie kombiniert handwerkliche Kunst, ist sicher im Umgang mit Farben und Formen. Vordergründige oberflächige Effekte sind Fremdworte für sie. Wobei, für eine Malerin eher untypisch, ist der weitgehende Verzicht auf Pinsel. Ihre Werkzeuge sind die eigenen Hände, Feder, Spachtel, Zahnbürste. Das allerdings so virtuos, dass viele unbefangene Betrachter auf einen Pinsel als Werkzeug tippen. Viel Beachtung haben ihre Kunstprojekte wie Street View, Message on a Box für die Hamburg Süd Reederei (Kunstcontainer reisten einmal rund um die Welt), The Sound of Ice (Kunstbilder aus der Arktis und Antarktis), bei dieser Kunstserie hat sie schon einmal im Nordmeer gebadet und ist von einer Eisscholle gesprungen.
Publikationen:
- THE SOUND OF ICE – Gudberg Nerger Verlag ISBN 978-3-945772-62-1
- SUITE VIEW – Gudberg Nerger Verlag978-3-945772-31-7
- Neuzeitliche Ölgemälde – Anthologie ( Co Autorin ) Rediroma Verlag
AUSSTELLUNG DIE NACHT IM GLANZ, eine Ode an den Vollmond – Jeanine Platz
Wann: 6. Juli 2024 10 – 18 Uhr
6. Juli MONDZEREMONIE 19 Uhr – MITTERNACHT
7. Juli 2024 10 – 16 Uhr
Wo: Klosterwall 13, 20095 Hamburg Altstadt