Barlach Halle K: Alles für den Katz

Birgit Schimming mit Julia WickmannGaleristin Birgit Schimming (re.) mit Julia Wickmann (Eventagentur). Foto: Cetin Yaman

Sehenswert: Der US-Künstler Alex Katz füllt die Barlachhalle aus.

Der amerikanische Künstler Alex Katz geht inzwischen auf die hundert Lebensjahre zu. Acht Jahrzehnte davon hat er mit intensiver kreativer Produktion verbracht. „Ewigkeit existiert in Minuten absoluten Bewusstseins“, das stellte er schon 1961 fest. „Malerei scheint, wenn sie erfolgreich ist, eine synthetische Widerspiegelung dieses Zustands zu sein.“

Bild von Alex Katz
Arbeit von Alex Katz. Foto: Galerie Schimming

Den Reality-Check zu diesen Zitaten kann man derzeit in der Galerie Schimming durchführen. Katz ist damit innerhalb weniger Jahre erneut mit einer Solo-Show und einer großen Auswahl an Werken in der Hansestadt präsent. Neben seinen beliebten großformatigen Gemälden gibt es noch einen Grund, ihn gerade jetzt zu feiern: denn derzeit zeigt das Solomon R. Guggenheim Museum in New York die größte Retrospektive des 1927 geborenen Künstlers, die je zu sehen war.

Bild von Alex Katz
Arbeit von Alex Katz. Foto: Galerie Schimming

„Es ist das Kunstereignis des Jahres in New York und dies war auch unser Anlass, ihm in Hamburg eine Ausstellung mit besonders schönen neuen Werke sowie begehrten Schätzen, die aktuell am Kunstmarkt nicht mehr verfügbar sind, zu widmen“,

so die Hamburger Galeristin Birgit Schimming gegenüber ganz-hamburg.de.

Alex Katz, der Mitte des 20. Jahrhunderts als Künstler auftauchte, schmiedete eine Art der figurativen Malerei, die die Energie abstrakt-expressionistischer Leinwände mit der amerikanischen Umgangssprache der Zeitschrift, der Werbetafel und der Kinoleinwand verschmolz – weswegen er auch häufig der Pop Art zugerechnet wird. Während seiner gesamten Karriere hat er sich seiner Umgebung – Innenstadt von New York City und an der Küste von Maine – als Hauptthema zugewandt und eine sich entwickelnde Gemeinschaft von Dichtern, Künstlern, Kritikern, Tänzern und Filmemachern dokumentiert, die die kulturelle Avantgarde der Nachkriegszeit belebt haben.

Er begann 1954 seine Arbeiten auszustellen und hat seitdem ein gefeiertes Werk geschaffen, das Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Drucke umfasst. Mit charakteristisch breiten Pinselstrichen, großen Farbflächen und raffinierten Kompositionen schuf Katz das, was in der Fachwelt als eine neue und unverwechselbare Art von Realismus in der amerikanischen Kunst bezeichnet wurde.

Die gut besuchte – und auch kommerziell erfolgreiche – Vernissage in der Barlach Halle K bestätigte die hohe Populärität von Alex Katz bei Hamburger Kunstanhängern. Nach der Auftaktwoche wird die Ausstellung dann ab dem 5. November 2022 bis Weihnachten  in den Räumlichkeiten der Galerie in Hamburg-Eppendorf (Jungfrauenthal 4) zu sehen sein.

Mehr Infos unter Galerie Schimming.

von Cetin Yaman