Im Gespräch: Petra van Bremen

Die Hamburgerin mit holländischen Wurzeln gab vor sieben Jahren ihre Manager-Karriere in Holland auf, kam nach Hamburg zurück (der Liebe wegen) und begann mit 48 Jahren eine zweite Karriere als Fotomodel. Heute ist ihr Terminkalender voll und neben Shootings als Best-Ager Model engagiert sie sich als Botschafterin für DKMS-Life. Sie betreut Kosmetikseminare für Betroffene und ist Seminarpatin. Aktuell ist sie dafür beim „Emotion Award 2015“ in der Kategorie „Soziale Werte“ nominiert.

Wie viel Zeit investieren Sie pro Woche in Ihren Beruf?

Pro Woche investiere ich mal mehr, mal weniger Zeit in meinen Beruf. Da ich von meinen Agenturen abhängig bin, die mir die Castings oder Aufträge zukommen lassen, ist das nicht vorhersehbar und schwierig zu planen. Dazu kommen Einladungen für Events, Auftritte in Talkshows und Interviews.

„Arbeitstabu“ haben sie zu welchen Zeiten?

Eigentlich nicht wirklich. Fotoshootings können in der Woche stattfinden, aber auch mal an einem Wochenende oder spät abends.

Wollten Sie schon immer das werden, was Sie jetzt sind?

Ja, ich wollte immer als Laufstegmodel und Fotomodel arbeiten. Es war mein Mädchentraum, den ich erst spät umgesetzt habe.

Wie lautet Ihr wichtigster Rat an junge Frauen, wenn sie ins Berufsleben starten?

Klare Ziele setzen und verfolgen, Mut haben, sich etwas zu trauen, hart arbeiten und bodenständig bleiben.

Was finden wir in Ihrer Handtasche?

Lesebrille, Hausschlüssel, Kosmetik-Etui mit Lippenstift, Abdeckpuder, Businesscards, Portemonnaie, Handcreme, iPhone und Blackberry, Sonnenbrille.

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Hand aufs Herz – was ist eigentlich überflüssig?

Hand aufs Herz, gar nichts! Alles muss einfach immer dabei sein.

Welche Berufe sind unterbezahlt?

Alle versorgenden Berufe (zum Beispiel Pflegerinnen in Altersheimen, Krankenschwestern, etc.)

Erfolg setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Welchen Rat würden Sie geben, um dorthin zu kommen, wo man hin will?

Sich selber klare und erreichbare Ziele setzen, wo will ich hin und wie komme ich dahin. Nicht nur von A nach B denken, sondern sich den ganzen Weg bis Z vorstellen. Für ein stabiles Umfeld sorgen, das einem Rückendeckung gibt.

Für wie wichtig halten Sie “Networking“ unter Frauen? Und warum?

Networking halte ich für sehr wichtig. Oft ist es so, dass die eigentlichen Geschäfte außerhalb der Büros gemacht werden, auf informellen Ebenen. Auch bin ich der Meinung dass Frauen, da wo möglich, Frauen unterstützen sollten und Zickenkriege auf Neben-Schauplätzen sein lassen sollten oder gar nicht daran teilnehmen.

„Geld allein macht nicht glücklich“? Wie wichtig ist Wertschätzung für Sie im Berufsleben?

Wertschätzung ist wichtig, aber sollte nicht überbewertet werden. Letztendlich macht man das, was man tut, für sich und nicht um anderen etwas zu beweisen. Wenn es darauf ankommt, sind für mich die Wertschätzung von meinem Mann, meiner Familie und engen Freunden wichtig. Wertschätzung gegenüber anderen gehört für mich zu einem guten Benehmen. Wir Holländer sind da vielleicht etwas lockerer durch unsere Offenheit.

Spielt „social media“ in Ihrem Leben eine Rolle?

Ja, soziale Netzwerke spielen eine große Rolle. Ich habe eine eigene Website, arbeite mit zwei Facebook-Seiten, privat und geschäftlich sowie Twitter und Instagram.

Was muss in Hamburg anders/geändert werden?

Die Fahrrad Wege !

Wo sehen wir Sie in 2015?

In Zeitschriften und Werbung und bei persönlichen Projekten.

Engagieren Sie sich sozial?

Ich engagiere mich für DKMS-LIFE. Monatlich bin ich persönlich anwesend bei Kosmetik-Seminaren für Jugendliche und erwachsenen Frauen, die an Krebs erkrankt sind. Als Botschafterin möchte ich da mit Tipps rund ums Aussehen auch ein Selbstwertgefühl unterstützen und stärken.

Elbe oder Alster?

Alster :-)))

Hamburg, im April 2015
Petra van Bremen

www.petravanbremen.com/
www.dkms-life.de
www.emotion.de/de/emotion-award/emotion-award-2015-nominierungen-6965

Vielen Dank für Ihre Zeit! Weitere interessante Hamburgerinnen finden Sie in der Rubrik Hamburgs GANZE Frauen! www.ganz-hamburg.de/category/hamburgs-ganze-frauen