2002 gründete die ambitionierte Modedesignerin Ella Deck ihr Label „Ella Deck“ und eröffnete ihr Couture-Atelier im Herzen von Hamburg Eppendorf. Seitdem ist die Designerin nicht mehr zu stoppen. Bettina Wulff, die ehemalige First-Lady trug bei einem Staatsbesuch in Spanien eine königsblaue Kreation von Ella Deck Couture und glänzte damit neben Prinzessin Letizia in Sachen Schönheit. Bei der Namensfindung ihrer beiden Söhne Dio-Noel und Yves-Anthony ließ sich Ella Deck von dem bekannten Designer Yves Saint Laurent inspirieren. Ein feines Gespür für die Wünsche ihrer Kundinnen zeichnet die Designerin besonders aus. Wie sie Beruf und Familie unter einen „produktiven Hut bekommt“ verrät sie „Hamburgs Ganze Frauen „
Wie viel Zeit investieren Sie pro Woche in Ihren Beruf?
Mein ganzes Herz, viel zu viel! Da mein Beruf als Designerin mein Leben ist und mir sehr viel Freude bereitet, verbringe ich sehr viel Zeit in meinem Atelier/Showroom. Ich versuche aber, Beruf- und Privatleben im Gleichgewicht zu halten, so dass keiner zu kurz kommt, was nicht immer einfach ist.
„Arbeitstabu“ haben Sie zu welchen Zeiten?
Gibt es nicht. Kreativität kennt keine Uhrzeiten!!! Es wird auch mal in der Nacht kurz das Licht angemacht, um eine Figurine hinzukritzeln oder eine Idee aufzuschrieben.
Wollten Sie schon immer das werden, was Sie jetzt sind?
Ja, ich habe meinen Traum zum Beruf gemacht. In der zehnten Klasse wusste ich, dass ich Designerin werden möchte. Ich habe alles in Bewegung gesetzt, um es realisieren zu können, in dem ich Zeichenkurse besucht habe. Ich kaufte mir eine Nähmaschine und entrümpelte mein Kinderzimmer, damit ich mehr Platzt hatte. Ich fing an zu fotografieren, Freundinnen zu stylen und zu schminken. Ich hatte drei Jahre Zeit, um für das Studium die künstlerische Bewerbungsmappe zu erstellen, mit der ich mich in Hamburg an allen drei Schulen beworben habe und auch an allen drei angenommen wurde. Daher konnte ich mir aussuchen, wo ich hin möchte. Die Entscheidung war die AMD-Akademie für Modedesign. So fing alles an! Und meine Familie unterstützte mich immer dabei.
Wie lautet Ihr wichtigster Rat an junge Frauen, wenn sie ins Berufsleben starten?
Zuerst ein Traum vor Augen haben, sich selber Ziele setzen und versuchen, diese in kleinen Schritten zu erreichen. Dabei nicht vergessen, sich immer treu zu bleiben, selbstbewusst sein und immer gut gekleidet und gepflegt die Hürden des Alltags meistern. Wie man so schön sagt: „Kleider machen Leute!“
Was finden wir in Ihrer Handtasche oder Businesstasche?
Viel zu viele Sachen, die meine Tasche richtig schwer machen, wie z. B.: Notizblock mit Bleistiften, Lipgloss in drei Farben, Feuchttücher, Taschentücher für die Kids, zwei Portmonees wegen der vielen Karten in der heutigen Zeit, Handy mit 4.000 Fotos, Mac-Book, Kugelschreiber, Visitenkarten und Flyer, Pfefferminzbonbons in drei Sorten und vieles mehr…
-Hand aufs Herz – was ist eigentlich überflüssig, aber muss einfach immer dabei sein?
Das zweite Portmonee – was aber immer mit muss, wegen den vielen Karten.
Welche Berufe sind unterbezahlt?
Handwerkliche Berufe, Erzieher/in, Polizisten und einige mehr…
Für wie wichtig halten Sie “Networking“ unter Frauen? Und warum?
Es ist sehr wichtig! Die Männer halten ja auch immer zusammen. Warum sollen wir es nicht? Wir haben es schwer genug im Leben – Ehefrau, Mutter und Unternehmerin zu sein.
„Geld allein macht nicht glücklich“? Wie wichtig ist Wertschätzung für Sie im Berufsleben?
Geld alleine macht nicht glücklich, aber es macht das Leben um einiges einfacher.
Ich komme aus ganz einfachen Verhältnissen, musste sehr viel arbeiten, um mein Privat-Studium zu finanzieren. Ebenso muss ich viel arbeiten, um meine Ziele zu erreichen. Wenn man für diesen Fleiß Wertschätzung, Anerkennung und viel Applaus bekommt ist man motiviert, immer weiter zu machen. Man muss aber auch bereit sein, seinem eigenen Team und Menschen, die mit einem zusammen arbeiten, es ebenso entgegen zu bringen. Das ist die größte Stärke einer Unternehmerin.
Spielt „Social Media“ in Ihrem Leben eine Rolle?
Es ist heute sehr wichtig, dass man präsent ist. Besonders bei mir als Designerin: neue Ideen, neue Outfits, neue Kollektionen müssen gezeigt werden. Die Designs, Schnitte, Farben – es wird alles kurzlebiger. “Social Media“ hilft uns dabei, in der kürzesten Zeit unsere realisierten Ideen so viel und so schnell es möglich ist, zu verbreiten und somit erreichen wir viel mehr Leute, als es noch vor Jahren möglich war.
Was muss in Hamburg anders/geändert sein/werden?
Mehr Förderung der kreativen Berufe von der Stadt und den Medien. Es müssen mehr Gelder für junge Talente und tolle Konzepte freigegeben werden.
Wo sehen wir Sie in 2015?
Das Jahr ist fast zu Ende, ich habe viel erreicht und realisiert. Vielleicht in der „Vogue“ oder in der „Elle“ im Jahr 2016
Elbe oder Alster?
Weder, noch „Hagenbeck`s Tierpark“ und im „Niendorfer Gehege“ ! Hier fühlen meine Familie und ich uns wohl. In unserem tollen Neubau mit zwei Hunden, zwei Katzen und natürlich mit den zwei Kindern.
Ella Deck im November 2015
Weitre Informationen über Ella Deck erhalten Sie hier: www.EllaDeck.de
Atelier und Showroom
Ella Deck Couture
Lehmweg 54
20251 Hamburg
Tel.: 040 41287818
Mail: Info@EllaDeck.de
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Vielen Dank für Ihre Zeit! Weitere interessante Hamburgerinnen finden Sie in der Rubrik Hamburgs GANZE Frauen!