Der Hamburger Traditionshändler Ernst Lauße & Söhne hat das Handtuch geworfen und wurde von der Dello Gruppe übernommen.
Die Konzentration im Hamburger Autohandel schreitet immer weiter voran. Viele traditionsreiche inhabergeführte Familienbetriebe stellen ihren Geschäftsbetrieb ein und werden verkauft.
Zum 1. November hat sich Ernst Lauße und Söhne der Dello-Gruppe, einer der weltweit größten Opel-Händler, anschlossen, wie beide Firmen am Mittwoch mitteilten. Dello hat am Nedderfeld seinen Firmensitz. Der große Mehrmarkenhändler hat 55 Standorte und gehört zu den Top 20 Autohäusern in Deutschland.
Wie beide Unternehmen mitteilen, wird lediglich die Lauße-Filiale an der Automeile Friedrich-Ebert-Damm 184 von Dello weiter betrieben. Die zwei anderen Standorte Rahlstedter Straße 34 und Friedrich-Ebert-Damm 206 werden geschlossen. Die gute Nachricht: Die Dello Gruppe übernimmt wohl alle Lauße Mitarbeiter.
Hintergrund ist die fortschreitende Konzentration im Autohandel, die Ausdünnung der Händlernetze sowie der Ausbau der direkten Online-Vermarktung durch die Hersteller, die immer dichter werdende gesetzlichen Regulierungen, die hohen Kosten für die Umrüstung auf E-Mobilität und wachsende Abgabenbelastungen. Auch Corona-Krise und der Zusammenbruch der Lieferketten haben vielen Autohäusern wirtschaftlich geschadet. Im Sommer hat die Dello Gruppe den Opel Händler Lensch & Bleck mit fünf Standorten in Neumünster, Oldenburg und Pretz übernommen.
