E-Mobility: Hamburg liegt in Deutschland auf Platz 2

E-Mobility: Parkplätze für E-Autos im Alstertal Einkaufszentrum, Boden grün gestrichen mit LadesäulenE-Mobility: E-Ladeplätze im AEZ Parkhaus Hamburg © Norbert Schmidt

E-Mobility: Hamburg liegt auf Platz 2, München schafft den fünften Platz und Berlin ist mit Rang 15 weit abschlagen.

In der deutschen Verkehrspolitik und insbesondere in den Städten gibt es zwei bestimmende Hauptfaktoren. Zu einem ist es die Einführung von Elektroautos zur Verminderung der CO²-Emissionen, zum anderen ist es der Verdrängung des Autos aus den inneren Stadtteilen durch Reduzierung der Parkflächen, hohe Parkgebühren, Ausweitung von Anwohnerparkzonen, Förderung von Car-Sharingangeboten, den Verkehrsfluss hemmende Ampelschaltungen und durch den Ausbau des Radwegenetzes. Der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs wird angekündigt, aber hier sprechen wir von Planungs- und Bauzeiträumen von 10 – 25 Jahren.

Wobei der Veloroutenausbau häufig im Schneckentempo aufgrund der überkomplexen langwierigen Planungsprozesse und eines verschachtelten Behörden-Dschungels, samt Kompetenzanmaßungen und Zuständigkeitsproblemen, verläuft.

Elektroautos sind teuer in der Anschaffung und ohne staatliche Förderung würden sie weit weniger gekauft werden. Andere und häufig wesentlich pragmatischere Technologien den CO²-Ausstoß zu vermindern, wurden aus ideologischen Gründen marginalisiert. Die aktuelle Stromkrise hat auch deutlich gemacht, dass die vorhanderen Stromerzeugungs- und Speicherkapazitäten an erneuerbaren Energien erheblich und massiv ausgebaut werden müssen. Denn Elektroautos mit Strom aus veralteten Kohlekraftwerken zu betreiben bringen in der CO²-Bilanz nur relativ geringe Vorteile, erfordern aber hohe Milliarden-Investitionen in die Ladesäulen-Infrastruktur.

E-Mobility kann sich nur durchsetzen, wenn die Infrastruktur (das Netz von öffentlichen und privaten Ladesäulen) leistungsfähig ist und es zu keinen Stromversorgungsproblemen (Blackout oder Brownout) kommt. Das Gutschein- und Rabattportal Savoo hat in einer Studie 24 Städte in Deutschland auf verschiedene Metriken untersucht, um herauszufinden, wie E-Mobility-freundlich eine Stadt ist. Dazu zählen: die Anzahl der Ladestationen, der durchschnittliche Preis pro kWh und der Gehaltsanteil für den Betrieb eines Elektroautos. 

Die Top 5 Städte für E-Mobility 2022

RangStadtAnzahl öffentliche LadestationenGesamtzahl Ladestationen% öffentlichen Ladestationen⌀- Preis/kWh⌀-Preis pro LadungGesamt- bewertung
1Düsseldorf12521259 %0,38 €19,00 €7,23
2Hamburg34862756 %0,39 €19,50 €6,50
3Hannover17727165 %0,39 €19,50 €6,46
4Mannheim287139 %0,38 €19,00 €5,98
5München27173137 %0,39 €19,50 €5,86
Status Herbst 2022 – Quelle:  www.savoo.de

Hamburg belegt im Deutschlandvergleich hinter Düsseldorf mit einer Gesamtnote von 6,50 den zweiten Platz. Weit abgeschlagen folgt das rot-grün-dunkelrot regierte Berlin. Zwar hat die Hauptstadt 700 Ladestationen, vergleicht man die Anzahl mit Hamburg und München, dann wird deutlich, dass die Abdeckung wesentlich schlechter ist. Hinzu kommt, in der Hauptstadt kostet eine Kilowattsunde 0,43 €. Hamburg und München sind jeweils neun Prozent preiswerter. Bei einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 2.942 Euro müssen Besitzer eines E-Autos in Hamburg weniger als ein Prozent ihres Gehalts pro Ladung aufwenden.