Heatmap vom Lieferdienst Diliveroo decken die Verkehrsbrennpunkte für Radfahrer in Hamburg
Auch wenn in Hamburg das Auto immer noch die Nummer Eins als Verkehrsmittel ist. Immer mehr Hamburger schwingen sich auf E-Bike oder Fahrrad und strampeln durch die Stadt. Weniger Autoverkehr macht die Stadt lebenswerter und für alle die Wege schneller, dass kann man immer wieder in den Schulferien erleben.
Fahrradfahren in Hamburg – eine Menge Probleme
Mit steigender Tendenz werden bereits 15% der Wege mit dem Rad zurückgelegt. (Auto 36%, zu Fuß 20%, ÖV 22%) – doch: Radwege und Hamburg, das passt noch nicht ganz. Zu Recht kritisiert der Hamburger ADFC regelmäßig den schlechten Zustand, die stark verbesserungsfähige Vernetzung und die langsamen Verbesserungen bei den Radwegen. Da macht Fahrradfahren in Hamburg noch nicht so viel Freude.
Schlecht ausgebaute Radwege oder Fahrradspuren schaffen Unsicherheit. Auch bei Autofahrern, denn abgesehen von den Testosteron geladenen Verkehrs-Rambos, möchte ein Normalfahrer keine Unfälle provozieren oder gar Radfahrer und Fußgänger absichtlich gefährden.
Wenn man mehr Fahrradverkehr möchte, dann muss die Infrastruktur für Radfahrer massiv und nachhaltig verbessert werden. Der Lieferdienst Deliveroo hat jetzt in Erhebungen die meist genutzten Fahrradzonen Hamburgs identifiziert. Das für Hamburg-Kenner nicht überraschende Ergebnis, es gibt ein enormes Verbesserungspotenziale für sicheres Radfahren in Hamburg.
Deliveroo ist so etwas wie ein „Fahrradspezialist“. Schließlich arbeitet der Lieferdienst weltweit mit mehr als 50.000 Fahrern (in Deutschland sind es ca. 1.100) zusammen. Allerdings, nicht verschwiegen werden sollte, dass es durchaus Auseinandersetzungen und Konflikte über die Arbeitsbedingungen und Entlohnungen zwischen dem Deliveroo und seinen Fahrern gibt.
Trotzdem kommen einige Informationen über die Sicherheit von Fahrradfahrern und den Zustand der Fahrradinfrastruktur zusammen. So gaben in einer Umfrage im Oktober 2017 über 20 Prozent der deutschen Deliveroo Fahrer an, dass die Radwege in ihrer Stadt in einem schlechten Zustand sind. Nicht überraschend, knapp jeder zweite Fahrer (48 Prozent) fordert mehr Radwege.
In Absprache mit den Fahrern hat Deliveroo alle befahrenen Routen in den vier Großstädten Hamburg, Berlin, Frankfurt und München aufgezeichnet. Die Daten wurden anschließend anonymisiert analysiert und in Karten, sogenannten Heatmaps, visualisiert. Gemeinsam mit anderen Organisationen wie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) arbeitet das Unternehmen nun daran, die Situation für Radfahrer zu verbessern.
Die meisten Radfahrer sind in der Hamburger Neustadt unterwegs
Definiert durch die Vertriebsgebiete, befahren in Hamburg die Deliveroo Fahrer die Stadtteile Neustadt, Sternschanze, Rotherbaum und St. Georg am häufigsten. In den Walddörfern, Blankenese, Bergedorf oder Langenhorn, um nur einige Stadtteile beispielsweise zu nennen, liefert der Lieferdienst jedoch noch nicht aus.
Unter den verkehrsreichsten Routen sind die Osterstraße, Renzelstraße/Grindelallee sowie die Dammtorstraße. Auch die Fahrer, die schon Radfahr-Profis sind, bestätigen, dass sie diese Strecken auch besonders gefährlich einschätzen. Das deckt sich durchaus mit aktuellen Polizeidaten. Viele Verkehrsunfälle mit Radfahrern passieren im Innenstadtbereich und rund um die Alster. Am häufigsten bemängeln Radfahrer in deutschen Großstädten wie Hamburg die abrupt abbrechenden Radwege, unklare Verkehrsführungen und rücksichtslose Autofahrer.
„Unsere Fahrer nutzen täglich die Hamburger Radwege. Die Daten von Deliveroo können daher sehr nützlich sein, um die Zukunft des sicheren Radfahrens in Hamburg mitzugestalten. Die Erkenntnisse identifizieren Bereiche, deren Ausbau zur Sicherheit aller Hamburger Radfahrer beiträgt.“ Felix Chrobog, General Manager bei Deliveroo Deutschland.
Heatmaps können zu mehr Sicherheit für Fahrradfahrer beitragen
Die von Deliveroo entwickelten Heatmaps geben nicht nur Auskunft über die meistbefahrenen Straßen, sondern können auch dazu beitragen, die Fahrradsicherheit in Hamburg zu verbessern. In Zusammenarbeit mit etwa lokalen Fahrradclubs können beispielsweise die gefährlichsten Straßen und Knotenpunkte identifiziert werden.