Zwei Heimsiege für die Hamburg Stealers festigen den dritten Tabellenplatz

Sven Huhnholz mit BaseballschlägerSven Hunholz vor dem Ritirement Banner Foto: Markus Tischler

Baseball-Bundesliga Nord: Sauberer Spieltag für die Hamburg Stealers – Dortmund Wanderers 3:0, 8:1.

Gegen den Tabellenletzten waren zwei Heimsiege schon fast Pflicht, gerade wenn man in die Play off Runde der Baseball Bundesliga kommen will. Die Mission wurde korrekt erfüllt und damit wurde der wackelige dritte Tabellenplatz mit 9:11 Siegen gefestigt. Die Dohren Wild Farmers (7:11) treten am 19. Juni noch beim Tabellenführer Bonn Capitals an und stehen vor einer Herausforderung.

Es war ein Nachmittag der Emotionen in Hamburgs Baseball Familie im Ballpark am Langenhorst. Bevor das erste Spiel startete wurde der 1. Vorsitzende der Hamburg Stealers für sein gesamtes Wirken im Hamburger und Deutschland Baseball Szene geehrt.

Höhepunkt der Zeremonie war das Retirement des Trikots von Sven Huhnholz mit seiner Nummer 17. Nicht nur, dass ein Banner mit dieser Nummer und seinem Namen am Outfieldzaun des Ballparks auf Dauer hängen wird. Bis jetzt wurden nur die beiden ehemaligen Stealers-Spielern Anthony Florez und Mark Soerheide so geehrt. Zukünftig gehört Sven Huhnholz zuteil die Nummer 17 allen. Kein anderer Stealers Spieler wird mit der 17 auflaufen. Zudem wurde auf der Anlage ein Baum gepflanzt, der ein Schild mit dem Namen und der Nummer 17 erhielt.

Der 53-jährige Huhnholz war nicht nur im Nationalteam und war bei den Europameisterschaften 1993, 1995 und 1997 teil dabei. Mit den (damals noch) Lokstedt Stealers schaffte er im Jahr 2000 das Triple aus Deutscher Meisterschaft, Pokal und Europapokal (CEB Cup).

Danach blieb er dem Baseball treu jahrelang begleitete Huhnholz als Coach für die Deutsche Baseball-Akademie (DBA) die deutschen Nachwuchs-Auswahlteams zu den internationalen Meisterschaften. Nahezu alle aktuellen und viele ehemalige Nationalspieler sind im Laufe ihrer Karrieren von ihm trainiert worden. Als Funktionär wirkte er nach dem Wechsel der Stealers zum HSV als Abteilungsleiter und ist seit der Gründung des unabhängigen Baseballclubs Hamburg Stealers e.V. im Jahr 2015 dessen 1. Vorsitzender.

Die Matches

Die zwei Punkte machen sich nicht nur gut in der Tabelle, sie rundeten den Festtag aufs Beste ab. Beim 3:0 im ersten Spiel überzeugte Max Müller als Starting Pitcher. Er spielte acht der neun Innings und ließ dabei nur vier gegnerische Hits zu. Für das letzte Inning wurde er von „Closer“ Simon Bäumer abgelöst, der nur 15 Würfe brauchte, um für die letzten drei Aus zu sorgen.

Im zweiten Match konnten die Stealers im ersten Inning 1:0 in Führung gehen und erhöhten im zweiten Spielabschnitt auf eine 4:0-Führung. Nach dem Ehrenpunkt für Dortmund im dritten Inning sorgten die Stealers mit je zwei Runs im siebten und achten Inning für die endgültige Entscheidung. Offensiv zeichneten sich Simon Bäumer, Tyler Villaroman und Julio Perez mit je zwei Hits besonders aus. Als Starting Pitcher ließ Christian Herrera bei seinem Heimdebüt nur einen gegnerischen Run zu und bekam den Win zugesprochen. Nach fünf Innings übernahm Rickert Koch den Wurfhügel und ermöglichte den Gegnern nicht einen mal mehr einen Hit. Als Closer beendete erneut Simon Bäumer das Match ebenfalls ohne gegnerischen Hit, aber mit zwei Strikeouts.

„Wir haben heute einen guten Teamgeist gezeigt und vor allem defensiv sehr stark gespielt. Besonders möchte ich Basti Koch loben, der als Catcher im ersten Spiel den gesperrten Luke Bowman sehr würdig vertreten hat. Es ist klasse, wenn ein Spieler, der meistens nur auf der Bank sitzt, sofort eine starke Leistung bringt, wenn er gebraucht wird“,

kommentiert Chefcoach Wohlgemuth das Spielgeschehen.

Am kommenden Sonntag (13 und 16.30 Uhr) bestreiten die Stealers im heimischen Ballpark am Langenhorst ihre Nachholspiele gegen den Paderborn Untouchables. Das wird keine leichte Aufgabe für die Hamburger Diebe.