Der HASPA-Marathon ist eine Herausforderung. Exakt 42,195 Kilometer müssen die Läufer überwinden um am Ende jubelnd das Ziel zu erreichen! NDR-Kultmoderator Yared Dibaba nimmt in diesem Jahr an dem Marathon teil und wird gemeinsam mit dem NDR-Team ordentlich ins Schwitzen geraten. Exklusiv erzählt er ganz-hamburg.de, warum er sich dieser Aufgabe stellt, wie er sich auf „seinen“ großen Lauf vorbereitet und warum „Platt-Deutsch“ nicht aussterben wird.
Interview mit Yared Dibaba
1.Warum nehmen Sie am HASPA-Marathon teil?
Einfach nur aus Spaß
2.Mussten die Kollegen Sie überreden oder haben Sie freiwillig „Ja“ gesagt?
Ich musste wirklich von Kollegen überredet werden. Nein, stimmt nicht ganz, ich wurde von Kollegen gefragt und da konnte ich einfach nicht „nein “ sagen.
3. Haben Sie schon an ähnlichen Läufen teilgenommen?
Als ich noch jung war habe ich an solchen Läufen teilgenommen. Damals habe ich auch an Radsportveranstaltungen und auch Triathlons-Events teilgenommen.
4. Wie bereiten Sie sich vor?
Das verrate ich nicht, ich habe da eine ganz besondere Technik. Eine ausgewogene Mischung aus Fitness und Taktik.
5. Treiben Sie viel Sport?
Leider nicht genug um einen Waschbrettbauch zu haben. Aber ausreichend um einigermaßen fit zu bleiben.
6. Was glauben Sie, wie lange werden Sie für die Strecke brauchen?
Wenn ich jetzt schon eine Zeit angebe, werden sich meine Mitbewerber darauf einstellen und auf die Zeit trainieren. Also muss ich leider darüber schweigen. Das wäre so als würden Sie den Jogi Löw fragen: „wie hoch wollen Sie gewinnen ?“ Das ist alles Teil meiner Taktik (lacht)
7. Was machen Sie, wenn „der Mann mit dem Hammer“ kommt? Haben Sie Angst vor dem „Besenwagen“
Sollte der Mann mit dem Hammer kommen, mache ich das wie Abebe Bikilia, dem Marathonwunder aus Äthiopien, einfach schneller sein als er. Ich muss aber zu meiner Schande gestehen, dass ich ja die Staffel laufe, und bis der Mann mit dem Hammer den Hammer rausgeholt hat ist die Strecke schon rum. Also 10 km werden ja wohl zu schaffen sein.
8. Wie unterstütz Sie ihre Familie? Trainiert Ihre Frau aus Solidarität mit Ihnen gemeinsam?
Die geben mir den Sonntagvormittag frei und mit ein bisschen Glück stehen sie sogar am Straßenrand und machen lustige Fotos von meinem schmerzverzerrten Gesicht.
9. Sie gehören zu Hamburg wie die Elbe und die Alster, würden Sie sich woanders wohl fühlen?
Schwer, ich habe es jetzt schon auf 15 Jahre in Hamburg gebracht. So lange habe ich sonst nirgendwo gewohnt. Wenn ich hier wieder weg müsste, würde das sehr doll weh tun.
10. Ihre plattdeutschen Moderationen sind Kult, wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Das hat sich irgendwie ergeben. Ich hatte Lust etwas auf Plattdeutsch zu machen und zufällig suchte der NDR einen Moderator für „Die Welt op Platt“. Und so kam eins zum anderen.
11. Glauben Sie, dass Plattdeutsch irgendwann ausstirbt?
Das kann ich gar nicht sagen. Ich weiß ja nicht einmal, ob Hochdeutsch ewig existieren wird oder welche Sprachen der Erde sich überhaupt am Ende durchsetzen werden. Aber das wäre für mich auch kein Grund eine Sprache nicht zu sprechen.
12. Verstehen Jugendliche Sie überhaupt noch, wenn sie Platt reden?
Es kommt darauf an wo. Es gibt Gegenden, da sprechen Kinder und Jugendliche zu Hause Plattdeutsch. Das ist sozusagen ihre erste Sprache. Und Hochdeutsch kommt dann an zweiter Stelle.
Das Gespräch führte Tanja Lugert