Zweiter herber Rückschlag: Die Dohren Wild Farmers schicken die Hamburg Stealers ins Erdgeschoss der Tabelle mit 0:14 (7 Innings), 7:10 in der Baseball-Bundesliga.
Sind die Hamburger Stealers in einer Krise? Zwei Niederlagen reichten aus, um vom Tabellenplatz 1 und auf den undankbaren fünften Tabellenplatz zu fallen.
Der Heimspielvorteil hat den Hamburg Stealers am letzten Sonnabend in der Baseball-Bundesliga gegen die Dohren Wild Farmers nicht geholfen. Am Ende musste das Hamburger Team zwei empfindliche Niederlagen einstecken. Dem 0:14 im ersten Match folgte ein 7:10 im zweiten Spiel.
„Ich bin sehr enttäuscht über unseren Auftritt heute. Anscheinend waren wir, ähnlich wie schon am vergangenen Mittwoch in Solingen, nicht frisch genug im Kopf. Wir haben den ganzen Tag über nicht das abgerufen, was wir können. Alle müssen sich jetzt nach vier Niederlagen in Folge hinterfragen. Das gilt natürlich auch für mich. Es wird jetzt darauf ankommen, dass die erfahrenen Spieler das Team besser tragen.“
David Wohlgemuth, der Headcoach der Hamburg Stealers nach den Spielen
Das erste Match
Wahrlich, es lief alles andere als rund für die Diebe. Schon im ersten Spiel brachte bereits das dritte der regulär neun Innings die Vorentscheidung, als die Stealers sieben Runs kassierten und sich danach mit 0:8 im Rückstand befanden.
Die Wild Farmers erkannten ihre Chance und konnten in den folgenden drei Innings ebenfalls punkten. Die Stealers Offensive erwies sich als „Langenhorster-Problembär vom Dienst“. Die Stealers hatten in der Offensive massive Schwierigkeiten mit dem Dohrener Starting Pitcher Gianny Fracchiolla (in der letzten Saison spielte er für die Stealers). Er erwies sich für die Stealers als nahezu unüberwindbar. Er ließ in fünf Innings lediglich zwei Hits der Stealers-Schlagmänner zu. Und auch sein Nachfolger, Jannis Wedemeyer, ließ nur zwei Hits und keinen Run zu. O
Simon Bäumer musste als Starting Pitcher sechs Runs hinnehmen. Wohlgemuth zog daraus die Konsequenzen und wechselte ihn bereits im dritten Inning aus. Doch auch Jakub Cernik und Fabrizio Cagliani, zeigten sich schwach und die wildgewordenen Bauern, die in der Erfolgsspur waren, konnten ebenfalls von ihnen nicht gestoppt werden.
Dann versuchte es der Headcoach mit einem sehr jungen Spieler und schickte Yannik Derstappen (15) aufs Feld, der sein Baseball-Bundesligadebüt gab. Der Ball, mit dem er sein erstes Aus in einem Erstligaspiel erreichte, wurde für ihn gesichert. So stand es nach sieben Innings 0:14. Eine klare Niederlage für die Hamburger, an der es nichts zu deuteln gibt.
Das zweite Match
Im zweiten Spiel war anfangs die Spielsituation noch ausgeglichen und offen, denn nach vier Innings stand es 1:1.
Doch danach kippte das Spiel. Die Farmer fingen an, bei der Punkternte die Nase vorn zu haben und holten sich fünf Runs.
Es wurde ihnen vielleicht etwas einfach gemacht, denn die Feldverteidigung der Stealers leistete sich insgesamt acht Errors.
Dies hatte zur Folge, dass Starting Pitcher Darren Lauer sechs Runs hinnehmen musste, die ihm allerdings allesamt nicht als „earned“ angelastet wurden. Nach 97 Pitches verließ er im fünften Inning den Wurfhügel.
Kevin Riello und noch einmal Fabrizio Cagliani folgten auf dem Wurfhügel. Die Bilanz der Dohrener war sauber: Starting Pitcher J.P. Stevenson hielt acht Innings durch und warf neun Strikeouts gegen die Stealers, die nur vier Hits gegen ihn produzierten.
Beim Stand von 10:4 für Dohren im letzten Inning machte er Edvardas Matusevicius Platz. Plötzlich kam noch ein Hauch von Spannung auf, weil die Stealers auf 7:10 herankamen und Runner auf den Bases hatten.
Allerdings, zu mehr aber reichte es dann nicht. Brandon Gutzler war mit zwei Hits, darunter einem Double, erfolgreichster Offensivspieler der Stealers. Ein Double gelang auch Nolan Lang.
Eine schwere Aufgabe wartet auf die Hamburg Stealers
Der Ausblick für die Hamburg Stealers ist nicht rosig, denn nächstes Wochenende geht es zu den Bonn Capitals, die immerhin amtierender Deutschen Meister und Tabellenführer sind.
Ob es die Stealers in ihrer derzeitigen Form schaffen, wie am ersten Spieltag einen Split hinzubekommen? Ein Punkt in Bonn würde beim Turn Around helfen. Zwei weitere Niederlagen würde einen Playoff-Platz in weitere Ferne rücken. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.