Baseball: Hamburg Stealers punkten weiter kräftig gegen die Berlin Flamingos

Hamburg Stealers BaseballspielerHamburg Stealers -Callum Murphy - Shortstop Foto: Markus Tischler

Die Hamburg Stealers bauten mit zwei Siegen ihre Führung in der Play-down-Runde der Baseball Bundesliga-Nord weiter aus

Flamingos sind gemeinhin Vögel, die sehr gut mit der Hitze zurechtkommen. Auf die Berliner Spezies trifft das allerdings weniger zu. Die Hamburg Stealers schickten im heimischen Ballpark Langenhorst die Berlin Flamingos mit zwei Niederlagen zum Duschen.

Wenn es doch in Hauptrunde so gut wie in der Play-down-Runde gelaufen wäre. Mit zwei weiteren Siegen bleiben die Stealers das dominierende Team in der Baseball-Bundesliga Nord . Die Tabelle spricht eine klare Sprache. Mit nun insgesamt 14:17 Siegen aus der gesamten Saison liegen die Hamburg Stealers deutlich in der Tabelle der Play-down-Runde vor den Cologne Cardinals (8:21), den Bremen Dockers (6:24) und den Berlin Flamingos (5:27), wobei die Teams aus Köln und Bremen am Sonntag noch zweimal an der Weser gegeneinander antreten.

Die beiden Spiele der Hamburg Stealers gegen die Berlin Flamingos gestalteten sich am Sonnabend im Ballpark am Langenhorst in Hamburg-Niendorf höchst unterschiedlich. Das erste Match war vom dritten Inning an eine einseitigen Angelegenheit für die Stealers. Im zweiten Match fiel erst im neunten und damit regulär letzten Inning die Entscheidung zu Gunsten der Hamburger.

Das erste Match (17:2)

Hier konnte sich bei einem 17:2-Sieg vor allem Callum Murphy mit zwei Doubles in der Offensive auszeichnen. Beim ersten dieser beiden weiten Schläge sorgte er dafür, dass alle drei auf den Bases stehenden Mitspieler über die Homeplate kamen.

Baseballspieler Pontus Byström

Pontus Byström von den Hamburg Stealers Foto: Verein

Pontus Byström warf als Starting Pitcher ein komplettes Spiel, das allerdings aufgrund der Ten-Run-Rule schon nach sieben statt neun Innings beendet war. In diesen sieben Innings gelangen dem Schweden neun Strikeouts. Ein neuer Pitching-Rekord für ihn in diesem Jahr. Für keinen der beiden gegen ihn erzielten Runs war er verantwortlich, weil ihnen Fehler in der Feldverteidigung zugrunde lagen. 

„Pontus hat einen großartigen Job gemacht. Er war angesichts unserer schwierigen Personalsituation auf der Pitcher-Position heute ein ganz wichtiger Spieler für uns“, lobte ihn Stealers Headcoach Tim Crow.

Das zweite Match  (3:2)

Auch im zweiten Match gingen die Stealers wie im Spiel zuvor bereits im ersten Inning mit 1:0 in Führung. Aber, die Hamburger Diebe konnten diese nicht weiter ausbauen. Die Flamingo-Vögel zeigten, dass sie auch Baseball spielen konnten und glichen im dritten Inning zum 1:1 aus. Es war eine Partie in der die Pitcher der Mannschaften das Spiel dominierten und in der die Stealers wiedereinmal unnötige Schwächen zeigten.

Dustin Ward schaffte in seinen sieben geworfenen Innings zehn Strikeouts bei nur vier zugelassenen Hits, einem Run und einem Walk. Er wurde abgelöst von Gianny Fracchiolla und danach Callum Murphy.

Es wurde spannend auf dem Platz.  Zunächst verpassten die Stealers trotz eines Runners auf der dritten Base bei keinem Aus, selbst in Führung zu gehen. Dies machten die Flamingos im neunten Inning besser. Sie lagen mit 2:1 vorn, ehe die Stealers zum letzten Mal an den Schlag kamen.

Hier lud Berlins eingewechselter Pitcher Jordan Edmonds (im letzten Jahr spielte er in Hamburg) mit drei Walks die Bases, ehe er wieder ausgewechselt wurde. Der für ihn auf den Wurfhügel beorderte Benjamin Kleiner verursachte dann mit einem Wild Pitch den 2:2-Ausgleich. Im Anschluss lud er mit einem Intentional Walk erneut die Bases.

Diese taktische Maßnahme erwies sich aber deshalb fatal, weil Kleiner danach den Stealers-Schlagmann Michael Kujoth mit seinem Wurf am Bein traf (Hit by Pitch). Kujoth rückte dadurch auf die erste Base vor. Alle anderen Runner kamen somit eine Base weiter, so dass der zuvor auf der dritten Base stehende Ben von der Thüsen zum 3:2 scoren konnte, was den Sieg für die Stealers bedeutete.

„Ich freue mich, dass wir im ersten Spiel wie schon vor einer Woche gegen Köln am Schlag sehr erfolgreich waren. Im zweiten Match haben wir dagegen einige falsche und unglückliche Entscheidungen in der Offensive, vor allem beim Baserunning getroffen und uns so selbst in Schwierigkeiten gebracht“, so Tim Crow. „Insgesamt bin ich heute mit den beiden Siegen angesichts unserer dünnen Personaldecke zufrieden. Den knappen, glücklichen Sieg im zweiten Spiel nehmen wir sehr gern mit, schließlich haben wir in dieser Saison auch schon einige Male mit Pech knapp verloren.“

Bereits in der regulären Saison hatten die Stealers alle vier Spiele gegen den Aufsteiger aus Berlin gewonnen. Am kommenden Sonnabend stehen für die Stealers in Berlin bereits die Rückspiele der Play-down-Runde auf dem Programm.