Die Hamburg Stealers fliegen aus den Play-off-Viertelfinale der Baseball Bundesliga. Drittes Spiel Hamburg Stealers – Heidenheim Heideköpfe 2:7 (Endstand in der Best-of-five-Serie: 0:3).
Ihr erstes Saisonziel, das Erreichen der Play-offs, haben die Hamburg Stealers trotz einiger Ups and Downs erreicht. Doch danach wird die Luft dünn, dass mussten die Stealers bitter erfahren. Trotz einer starken Offensivleistung im dritten Play-off Spiel mit insgesamt zwölf Hits gegen den Titelverteidiger Heidenheim Heideköpfe ging das Spiel verloren. So wurde nicht nur ein Spiel mit 2:7 verloren, damit war auch die diesjährige Saison für die Hamburger Diebe beendet.
„Ich freue mich einerseits, dass wir im ersten und dritten Spiel sehr gut mit dem hohen Favoriten mithalten konnten. Andererseits ärgere ich mich auch, dass wir trotzdem beide Spiele verloren haben. Im zweiten Match vor einer Woche hatten wir dagegen definitiv keine Chance“,
David Wohlgemuth, Headcoach.
Nein, am Samstag lief es nicht besonders gut für die Stealers. Schon im ersten Inning kassierten sie einen 0:5 Rückstand. Doch die Mannschaft zeigte Haltung und kämpfte weiter. Der Lohn, man kam auf mehr Hits (12:6) als die bekannt schlagstraken Heideköpfe. Die Leistungsträger Simon Bäumer und Marc Harder kamen allein auf je drei Hits. Als Pitcher löste Max Müller bereits nach zwei Innings Rickert Koch ab und ließ nur noch einen gegnerischen Run zu.
„Die Spiele eins und drei dieser Serie machen uns Hoffnung, dass wir im kommenden Jahr noch ein Stück näher an die Topteams der Liga heranrücken können. Ich glaube zudem, dass wir das jüngste Team in den Play-offs waren. Von zehn Spielern waren heute sechs unter 22 Jahre alt. Zudem haben wir nur noch zwei Importspieler eingesetzt. Alle anderen sind Einheimische.“
David Wohlgemuth
Der Baseball-Sport hat es in Deutschland als Randsportart nicht gerade einfach und erstklassig zu spielen ist wirtschaftlich, organisatorisch und sportlich wie der berühmte Ritt auf einer Rasierklinge. Die Saison ist kurz und personelle Probleme gerade auch mit Importspielern sind keine Seltenheit. Dazu kommen die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die mehr als ein Stresstest für die Vereinsführung und die Trainer sind. Ein dritter Rang in Baseball Bundesliga Nord ist somit ein gutes Ergebnis. Aber der Abstand nach oben ist da und er ist auch nicht wegdiskutierbar.
Positiv ist, dass es den Stealers immer besser gelingt ihre Zuschauer und Fans zu aktivieren. Auch wenn das Spiel verloren wurde, die Stimmung unter den Besuchern war gut und nicht hanseatisch unterkühlt. Jetzt kann man nur hoffen, dass im kommenden Jahr ein ungehinderter Spielbetrieb möglich ist. Wie heißt es so schön, nach der Saison ist vor der Saison. Der Vorteil einer jungen Mannschaft ist immer, dass sie erfahrener wird und wächst. Das ist ein Pfund, mit dem der Trainer wuchern kann.