Die Zweite Bundesliga ist in diesem Jahr so spannend wie kaum zuvor. Bereits vor der Saison wurde von dieser Entwicklung gemunkelt, nachdem mit dem Hamburger SV, Werder Bremen und Schalke 04 mehrere Spitzenvereine abgestiegen sind. Derzeit kämpfen gleich sechs verschieden Vereine um die drei begehrten Plätze. Neben Bremen, Darmstadt, Schalke und Heidenheim sind mit dem HSV und St. Pauli auch zwei Vereine aus Hamburg in den Aufstiegskampf verwickelt. Ist es also an der Zeit wieder von einem Bundesligaverein aus Hamburg zu träumen und vielleicht gibt es nächstes Jahr sogar ein Derby in der höchsten Spielklasse?
Hamburger SV
Der HSV befindet sich in der mittlerweile vierten Zweitligasaison und plant den baldigen Aufstieg. Nach drei vierten Plätzen in den vergangenen Jahren soll es dieses Mal für einen Top-3 Platz reichen. Derzeit stehen die Chancen dafür auch nicht schlecht.
Bei Fußball Wetten kann man an den Quoten ablesen, dass der Verein mitunter auf den zweiten Platz hinter Werder Bremen gereiht wird. Auf diesem zweiten Platz steht derzeit also der HSV in der zweiten Liga – zumindest aus der Sicht einiger Buchmacher. Diese positive Prognose hat ihren Grund: Die Formkurve zeigt derzeit nach oben.
Im Jahr 2022 wurde noch kein Spiel verloren, wobei darunter auch Spiele gegen direkte Konkurrenten, wie St. Pauli und Darmstadt 98 waren. Allerdings die Niederlage gegen Werder Bremen am letzten Sonntag hat den Verein wieder zurückgeworfen. Im Pokal konnte zusätzlich der Bundesligist Köln ausgeschalten werden. Wenn diese Form beibehalten werden kann und Robert Glatzel und Sonny Kittel weiterhin mit Lust und Laune für Tore sorgen, sollte es dieses Jahr vielleicht mit dem Aufstieg funktionieren.
St. Pauli
Am Millerntor ist diese Saison wieder eine Euphorie ausgebrochen. Für eine lange Zeit war man sogar Tabellenführer, in den letzten Wochen setzte jedoch eine Formkrise ein, weswegen der Titelkampf wieder spannend wurde. Bis auf den Überraschungserfolg über Dortmund läuft es im neuen Jahr noch nicht so rund, wie im Herbst 2021.
So wurde das Derby gegen den HSV verloren und zuletzt setzte es eine Klatsche zu Hause gegen Hannover 96. Im Aufstiegsrennen liegen die Hoffnungen der Kiezkicker vorrangig auf Guido Burgstaller und Daniel-Kofi Kyereh. Der österreichische Mittelstürmer befindet sich diese Saison in seinem gefühlt fünften Frühling und kommt bereits auf 16 Saisontore und fünf Torvorlagen. In den vergangenen Spielen konnte er nicht mehr wie im Vorjahr überzeugen, umso mehr hofft St. Pauli, dass der Star bald wieder zu seiner Normalform findet. Dabei könnte Kyereh helfen. Der offensive Mittelfeldspieler aus Ghana fehlte zum Jahresbeginn mit einer Muskelverletzung. Mit seiner Rückkehr soll Burgstaller in den nächsten Spielen wieder mehr Unterstützung erhalten.
Die Zweite Bundesliga überzeugt dieses Jahr mit einem spannenden Titelkampf. Mittendrin statt nur dabei sind zwei Hamburger Vereine. Deswegen sind Hoffnungen auf einen oder zwei Vereine in der Bundesliga berechtigt. Dennoch darf man die Schwächen der beiden Hamburger Vereine nicht übersehen. St. Pauli spielte eine grandiose Herbstsaison. Dennoch stellt sich die Frage, ob die Kitzkicker die Form bis zum Schluss halten können. Und der HSV ist noch immer der HSV der vergangenen Jahre. Ein vierter Platz in der Endabrechnung würde nur einen Teil der Experten überraschen. Für endgültige Prognosen ist es aber zu früh. Jetzt heißt es bis zum letzten Spieltag mitfiebern.