Baseball-Bundesliga – im Play-off-Viertelfinale zeigten die Paderborn Untouchables mit 9:2 und 9:3 den Hamburg Stealers ihre Grenzen auf.
Auch wenn die Hamburg Stealers mit Optimismus zu den Paderborn Untouchables gefahren sind, nach zwei deutlichen Niederlagen (2:9 und 3:9) war das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft für die Diebe gelaufen. Das der Spielverlauft deutlich knapper, als es die Ergebnisse ausdrücken, war, ist ein schwacher Trost. Die Unberührbaren haben nach der Doppelniederlage den Hamburger Dieben eine bittere Pille verpasst. Wobei, bekanntlich gehören immer zwei Teams zu einem Spielverlauf. Einer so starken Mannschaft wie den Tabellenzweiten, der sich aktuell noch um zwei starke Spieler verstärkt hat, darf man nicht so viel Raum lassen. Zu viele Runs und Walks entschiedenen die Spiele für die Westfalen.
Das erste Spiel, der Auftakt am Samstag
Schon im ersten Spiel, in dem Hamburger das Heimrecht hatten, waren die Stealers im dritten Inning durch einen Homerun von Jose Alexander Martinez Corona mit 0:2 in Rückstand geraten. Ohne dem Stealers Toptalent Simon Bäumer, der dieses Mal als Starting Pitcher antrat, wäre der Spielverlauf noch ungünstiger geworden. Ihm gelangen in seinen sieben gespielten Innings nicht weniger als zehn Strikeouts. Nach der beachtlichen Zahl von 133 Pitches wurde Bäumer beim Stand von 1:3 zunächst durch Marlon Jimenez Chayanne ersetzt. Später folgte noch Marvin Kilic auf der Pitcher-Position. Doch beide hatten kein Rezept um in der entscheidenden Phase des Spiels die Paderborner Offensiv-Power auszubremsen.
Marlon Jimenez Chayanne war in der Offensive mit drei Hits (erfolgreiche Schlagversuche), zwei davon waren Doubles, erfolgreich. Auch am Schlag zeigte Bäumler sein Talent mit zwei Hits.
Das zweite Spiel am Sonntag
Hätte, hätte – Fahrradkette, wer 10:9 Hits schafft, diese dann aber nicht in Runs umsetzt, der steht als Verlierer unter der Dusche. Da nützt es auch wenig, wenn Scott Parker als Stealers Starting Pitcher den Untouchables nur vier Hits zuließ, aber ihnen zehn Walks, was schon im zweiten Inning zu einem 1:5-Rückstand führte, erlaubte. Danach spielte Max Müller, der nur für drei der neun Paderborner Runs verantwortlich war, auf dieser Position.
In der Offensive kamen Tyler Villaroman, Marlon Jimenez Chayanne und wieder einmal Simon Bäumer auf je zwei Hits und waren damit in diesem Punkt die erfolgreichsten ihres Teams.
Das Saisonfazit
Es war bzw. ist eine verrückte Corona-Saison. Unter diesen Bedingungen überhaupt eine Spielbetrieb hinzubekommen ist für alle Teams ein gewaltiger Kraftakt und ohne die Baseball Leidenschaft, besser positiven Verrücktheit, geht es kaum. Für die Teams selbst ist der verkürzte Modus, 14 statt 28 Spiele, eine riesige Herausforderung, jedes Spiel hatte Endspielcharakter und eine Entwicklung in der Saison war kaum möglich.
Auch wenn die Niederlage in Paderborn bitter war. Die Stealers können alles in allem eine positive Bilanz ziehen. Endlich war man nicht mehr Play down Meister auf dem fünften Platz der Baseball Bundesliga Nord. Platz drei ist seit vielen Jahren die beste Platzierung der Hamburg Stealers.
Jetzt ist die Saison für die Hamburg Stealers zu Ende und alle hoffen, dass im nächsten Jahr wieder 28 Spiele ausgespielt werden. Wir von ganz-hamburg.de drücken jedenfalls ganz kräftig die Daumen. Immerhin spielen die Stealers erstklassig. Was man von den beiden Profi-Fußballteams der Hansestadt nicht behaupten kann.
Erwartungsgemäß haben die Bonn Capitals die Dohren Wild Farmers geschlagen. Das Halbfinale werden die Bonn Capitals mit den Paderborn Untouchables bestreiten.