Die 16. Hamburger Sportgala 2022: Der Segler Boris Hermann, die Para-Kanutin Edina Müller sowie das Segler-Duo Erik Heil und Thomas Plößel sind die Hamburger Sportler des Jahres 2021.
Bei der diesjährigen Hamburger Sportgala am Montagabend in der Handelskammer haben der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburger Sportbund und das Hamburger Abendblatt in insgesamt fünf Kategorien Auszeichnungen für herausragende Leistungen vergeben.
Sportler des Jahres wurde Boris Herrmann. Als erster Deutscher, der je an der Vendée Globe, der härtesten Regatta über die Weltmeere, teilgenommen hat, belegte er nach 80 Tagen und 24.000 Seemeilen Platz 5. Kurz vor Schluss, bekanntlich führte er die Regatta an, vermasselte ihm ein unglücklicher Zusammenstoß mit einem Fischerboot seine Siegesaussichten. Sein sportlicher Erfolg wird von seinem Engagement für Klimaschutz begleitet, denn er segelte auch im Dienste der Wissenschaft. Die Laudatio hielt aus diesen Gründen auch Prof. Dr. Mojib Latif.
Para-Kanutin Edina Müller ist Sportlerin des Jahres
Als Sportlerin des Jahres wurde Edina Müller ausgezeichnet. Nach einer schweren Saison und vielen Herausforderungen in der Saisonvorbereitung gewann sie bei den Paralympischen Spielen in Tokio 2020 – die aber im Sommer 2021 stattfanden – mit neuem paralympischen Rekord über die 200-Meter-Distanz Gold im Para-Kanu. Es ist ihre zweite Goldmedaille nach dem Sieg mit dem Rollstuhl-Basketballteam 2012 in London. Die Lobesrede auf Edina Müller hielt Kanu-Olympiasieger Ronny Raue.
Auch Mannschaft des Jahres kommt vom Segeln
Mannschaft des Jahres 2021 wurde das Segler-Duo Erik Heil und Thomas Plößel. Die beiden gewannen bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille in der 49er-Konkurrenz, ihre zweite nach den Spielen in Rio de Janeiro 2016. Die Laudatio hielt TV-Moderatorin Susanne Böhm.
Active City Award für die Evangelische Stiftung Alsterdorf
Im Rahmen der Hamburger Sportgala wurde außerdem wie in den Jahren zuvor auch der Active City Award verliehen. Diesjähriger Gewinner ist die Evangelische Stiftung Alsterdorf mit dem Projekt „Sportlotse – gemeinsam mehr bewegen“.
Die Initiative sorgt dafür, dass Strukturen und neue Wege geebnet werden, um Menschen mit Behinderung den Zugang zum Sport zu erleichtern. Es soll selbstverständlich sein, dass jeder Mensch ein passendes Sportangebot in seiner Nähe findet, denn Sport schafft Teilhabe und Zugehörigkeit über alle Unterschiede hinweg. Erstmalig ist der Active City Award dieses Jahr mit einer Siegprämie in Höhe von 5.000 Euro dotiert. Die Prämierung dient dazu die Preisträger zukünftig noch nachhaltiger zu unterstützen. Die Preisübergabe übernahm Andy Grote, Senator für Inneres und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg.
Ehrenpreis für Unternehmer Alexander Otto
Den Ehrenpreis der Hamburger Sportgala für sein vorbildliches Engagement zugunsten des Ehrenamts im Sport erhielt in diesem Jahr Alexander Otto. Der Unternehmer unterstützt seit vielen Jahren den Sport in seiner Heimatstadt mit mehreren Millionen Euro und sieht dabei immer das große Ganze und die gesellschaftspolitischen Potenziale des Sports. Dabei überspannt die Unterstützung das gesamte Spektrum des Sports – von Inklusions-Projekten über Bezirkssportanlagen und die Hamburger Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele bis zur Jugendförderung im Verein. Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, verkündete den Sieger in dieser Kategorie.
Bei der Gala-Veranstaltung mit 400 Gästen wurden außerdem mehr als 100 Hamburger Sportler für Deutsche Meisterschaften und internationale Erfolge im Jahr 2020 und 2021 geehrt. Sicherlich am auffälligsten war der Dresscode der Sportsoldaten und Soldatinnen. Sie erschienen selbstverständlich in Ausgehuniform (Soldatenjargon: erste Geige). In der Marineuniform sahen die beiden Ruderer Torben Johannesen (Favorite Hammonia) und Tim Ole Naske (RG Hansa) besonders hanseatische aus. Durch den Abend, gefühltes Motto bei vielen Gästen bei anschliependen Get-togehter – zwei Jahre Corona-Auszeit, endlich einmal wieder Party – führte das Moderatoren-Duo Vanessa Seifert und Stefan Walther.
von Cetin Yaman