Wenn Hautprobleme die Stimmung im Urlaub trüben

Frau cremt am Strand die Haut einFoto von RF._.studio auf pexels.com

Sommer, Sonne, Strand und Meer – klingt das nicht nach einem entspannten Urlaub? Doch was, wenn am Urlaubsort oder plötzlich Hautprobleme auftreten? Wenn Symptome wie Pickel, Rötungen, Schuppen oder Juckreiz die Freude an der freien Zeit nehmen? 

Mögliche Hautkrankheiten im Urlaub

Allergien, Unverträglichkeiten oder Reizungen der Haut, die durch Stiche und andere äußere Einflüsse in Erscheinung treten, können natürlich überall auf der Welt vorkommen. Doch Fachleute beobachten vor allem saisonal deutliche steigende Zahlen, was das Vorkommen verschiedener Hautprobleme betrifft. Insbesondere dann, wenn viele Menschen zum Urlaub in wärmere, teils tropische Länder fahren, treten die sogenannten Reisedermatosen, wie zum Beispiel die Mallorca-Akne gehäuft auf. 

Ungewohnt warme, klimatische Bedingungen, hohe Luftfeuchtigkeit, ungünstige hygienische Bedingungen führen dazu, dass sich Keime aller Art wohl fühlen. So kann es vorkommen, dass sich teils unbemerkte, kleine Verletzungen oder Insektenstiche infizieren und in der Folge Ausschläge, Abszesse, Furunkel oder sonstige Hautprobleme entstehen. Doch nicht nur das: Gerade in tropischen Gegenden, die als Regionen für einen besonderen Urlaub beliebt sind, gibt es noch heute Infektionskrankheiten, die in unserer westlichen Industrienation nahezu in Vergessenheit geraten sind. Dazu gehören beispielsweise Milzbrand, Lepra, Gelbfieber oder Malaria. 

Die nachfolgenden dermatologische Erkrankungen gehören zu den häufigsten Hautkrankheiten, die während oder nach dem Urlaub in Erscheinung treten können:

Die Mallorca-Akne

Es muss nicht gleich eine lebensbedrohliche Infektion sein, die die Stimmung im Urlaub trübt. Auch scheinbar einfache Hautprobleme wie die Mallorca-Akne (Sonderform der Sonnenallergie) belasten Betroffene dann, wenn die Sonneneinstrahlung plötzlich intensiver ist als gewohnt. Kleine rote, juckende Pickelchen entstehen bevorzugt an Körperstellen, an denen die Sonne am stärksten einwirkt, wie Dekolleté und Schultern. Das Gemeine an einer solchen Mallorca-Akne ist, dass sie auch dann auftreten kann, wenn vorbildlich ein Sonnenschutz aufgetragen wird. Fachleute vermuten hier eine Reaktion der in der Creme enthaltenen Fette oder Emulgatoren mit der Strahlung der Sonne. 

Wird eine solche Hautveränderung festgestellt, hilft es oftmals schon, die betroffenen Stellen zu kühlen und zunächst die Sonne zu meiden. Zudem sollten Sonnenschutzmittel ohne Fett gewählt und bevorzugt schattige Orte aufgesucht werden. Lassen die Beschwerden nicht nach, ist es ratsam, einen Mediziner aufzusuchen.

Die Krätze

Zwar kommen Hautkrankheiten wie die Krätze, die auch als Scabies bekannt ist, nicht nur im Urlaub vor. Untersuchungen zufolge sind in tropisch warmen Ländern bis zu 15 Prozent der Bevölkerung betroffen. 

Im Fall einer Infektion suchen sich Krätzmilben den Weg in die oberste Hautschicht und legen dort ihre Eier ab. In der Folge entstehen Hautprobleme, die mit quälendem Juckreiz, Rötungen sowie Bläschen, Knötchen und leicht erhabenen Streifen einhergehen. Das Tückische hierbei ist, dass zwischen Infektion und Beschwerden oft mehrere Wochen liegen, so dass der Ort der Ansteckung nur schwierig auszumachen ist.

Die Leishmaniose

Wer Urlaub in tropischen Ländern macht, aber auch im Süden Spaniens, Italiens oder in Griechenland, schließt möglicherweise Bekanntschaft mit den sogenannten Sandmücken. Diese sind in der Lage, Hautkrankheiten wie die Leishmaniose – auch als Orientbeule oder Kala-Azar bezeichnet – zu übertragen.1 

Was zunächst schlicht wie ein einfacher Insektenstich wirkt und daher kaum Beachtung findet, entwickelt sich durch die entsprechende Infektion langsam, aber stetig wachsend zu einem unangenehmen Geschwür. Heilt ein vermeintlicher Stich über längere Zeit auch nach dem Urlaub nicht ab, ist es wichtig, die Hautprobleme beim Facharzt vorzustellen.2

Der Hautmaulwurf

Was zunächst lustig klingt, ist eine unangenehme Infektion durch die Larven des Hakenwurms, weshalb auch von Larva migrans cutanea die Rede ist. Die Parasiten kommen an Stränden in Afrika, Südamerika, aber auch im Mittelmeerraum vor. Sie graben sich unter die Haut und sind in der Lage, dort ihre Position zu verändern und juckende Entzündungen auszulösen. 

Wer vor allem an den Fußsohlen rötliche Linien entdeckt, die an die Gänge eines Maulwurfs erinnern, und in einem tropischen Land Urlaub gemacht hat, hat sich möglicherweise einen Hautmaulwurf eingefangen. Die lästigen Hautprobleme verschwinden in der Regel von selbst. Eine medikamentöse Behandlung kann allerdings zur Linderung des lästigen Juckreizes und zur Abschwellung beitragen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Auffälligkeiten an der Haut können nicht nur verschiedene Gründe, sondern auch vollkommen unterschiedliche Erscheinungsbilder haben. Treten Ausschläge, Pickel, Pusteln oder andere Hautprobleme allein oder in Kombination mit Symptomen wie zum Beispiel Juckreiz auf, ist es nicht nur im Urlaub wichtig, die Beschwerden abklären zu lassen. Ein Mediziner kann entsprechend der Diagnose die geeignete Behandlung wählen, um Folgeerkrankungen wie eine bakterielle Infektion zu vermeiden.