Was ist CPAP-Therapie und welche Maskentypen gibt es?

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Heute schon geschnorchelt? Die einen schwören auf sie und nennen sie liebevoll „meinen Schnorchel“, die anderen hassen sie: die CPAP Maske.

Der Chuck Norris unter den Anti-Schnarch-Produkten

Eine gefährliche Krankheit und weder Medikament noch gängige Operation dagegen, wie kann das sein? Nun, beim krankhaften Schnarchen ist das so. Doch mit der CPAP Maske hat der Arzt ein schlagkräftiges Produkt für Sie, wenn Sie an obstruktiver Schlafapnoe (OSA) leiden. Dieses medizinische Hilfsmittel, bestehend aus Druckgerät, Schlauch und Maske, hilft effektiv gegen Atemaussetzer und beseitigt nahezu jedes Schnarchen.

Warum besteht Handlungsbedarf bei Schlafapnoe?

Auch wenn Sie gar nicht bemerken, dass Sie während der Nacht Atemaussetzer haben, kann es sein, dass Sie an der ernstzunehmenden Krankheit OSA leiden. Dann kommt es vor, dass zeitweise der Sauerstoffgehalt in ihrem Blut so stark sinkt, dass der Körper in den Notfallmodus schaltet. Sind nämlich Ihre Atemwege dermaßen blockiert, dass die Atmung über mehrere Sekunden hinweg überhaupt nicht stattfindet, erkennt das Gehirn, dass der Sauerstoffgehalt im Blut gefährlich zu sinken beginnt und erzeugt reflexhaft einen Wachzustand. Man schreckt aus dem Schlaf hoch, ohne es zu merken. Kommt dies während der Nacht etliche Male vor, ist an eine erholsame Nachtruhe nicht mehr zu denken.

Ab ins Schlaflabor!

Neigen Sie zu Schnarchen, fühlen Sie sich morgens wie gerädert und schwitzen Sie nachts? Dann sollten Sie abklären, ob Sie am obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom leiden und mit einem Arzt sprechen. Der nächste Schritt ist dann eine Untersuchung im Schlaflabor. Im Schlaflabor eingecheckt, haben Sie die Möglichkeit, eine Maske unter fachkundiger Anleitung zu testen. Mindestens zwei Nächte lang wird, während Sie schlafen, ermittelt, wie häufig es zu Atemaussetzern kommt, oder wann der Luftstrom nur schwach vorhanden ist. Manchmal ist es möglich, im Schlaflabor mehrere Typen von CPAP Masken zu testen. Es gibt eine Vielzahl an sehr guten Masken!

3 Typen von CPAP-Masken

Die größte Maske ist die Full Face Maske (Vollgesichtsmaske). Sie liegt auf Nase und Mund auf. Da durch den Mund ebenfalls Luft in den Körper gedrückt wird, kann dieser Maskentyp auch bei Schnarchern angewendet werden, die teilweise durch den Mund atmen. Bei der Full-Face-Maske ist grundsätzlich sichergestellt, dass der Luftstrom durchgehend die oberen Atemwege erreicht. Von Problemen mit dem Sitz berichten manchmal Männer mit Bart.

Die Nasenmaske ist die am häufigsten verwendete Maske. Sie wirkt etwas kleiner in der Optik, schließlich bedeckt sie nur die Nase, nicht den Mund. Viele Schnarcher möchten auf Dauer lieber eine Nasenmaske verwenden als eine Full-Face-Maske. Das ist grundsätzlich möglich, sofern der Mund während des Schlafs geschlossen bleibt.

Von Hautreizungen im Bereich der Nase wird des Öfteren berichtet, jedoch setzt tatsächlich nach einer gewissen Zeit eine Gewöhnung ein und die Rötungen sollten wieder verschwinden. Grundsätzlich gibt es zu jeder Maske auch einiges an Zubehör, mit dem sich im Bedarfsfall Vieles optimieren lässt.

Eine besonders schlanke Form hat die Nasenpolstermaske. Sie wird unterhalb der Nase auf den Nasenlöchern platziert. Sie eignet sich für Patienten, die sich mit den anderen beiden Maskenarten nicht wohlfühlen, weil sie sich eingeengt fühlen oder gar Erstickungsängste haben. Je weniger Auflagefläche die Maske hat, desto wichtiger ist es, die Maske symmetrisch im Gesicht anzubringen und Rahmen und Befestigungsbänder richtig einzustellen. Ein guter Sitz ist das A und O bei jeder CPAP Maske!

Wenn Sie eine CPAP Maske verwenden, müssen Sie Geduld mitbringen. Auch wenn viele Nutzer irgendwann aufgeben – das muss nicht sein! Informieren Sie sich und vernetzen Sie sich mit anderen Schnarchern, die Ihnen Tipps geben. Langjährige CPAP-Anwender sind oft richtige Experten und haben einen reichen Erfahrungsschatz. Bleiben Sie dran, denn Ihre Gesundheit ist es wert.